- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 12. 1. Kläger L ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0847 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Hilfe für entlaufene Leibeigene Alte Signatur: Wismar F 69 (W F 3 n. 69) Laufzeit: (1705) 11.12.1720-31.01.1721 Fallbeschreibung: Bekl. ist ein ehemaliger Leibeigener, der sich für 40 Rtlr losgekauft hat und Krüger in Neukloster geworden ist. Kl. beschuldigt ihn, zahlreichen Leibeigenen, die von seinem Gut Pantzow geflohen sind, mit Unterkunft und Verpflegung geholfen und sie zur Flucht angestiftet zu haben, weshalb Bekl. von Kl. mit Militär gefangengenommen, nach Wismar ins Gefängnis gebracht und von ihm und Hofrat Landreiter befragt wird. In einer undatierten Supplik wehrt sich Bekl. dagegen, daß von der Lühe zugleich als Kl. und Richter auftritt und bittet darum, ihm einen Verteidiger zuzuordnen. Ein Bescheid ergeht nicht auf diese Supplik. Am 13.12. wird das Verhör fortgesetzt, am 23.12.1720 beschwert sich Bekl. beim Kammerpräsidenten von Plessen als Pfandinhaber des Amtes Neukloster über das Vorgehen von der Lühes als Kläger und Richter in einer Person und berichtet, daß er vom Amtsgericht bereits im Jahre 1705 wegen der Anklage von der Lühes verurteilt worden sei. Bekl. bittet darum, den Fall vor das AG zu ziehen und sich für seine Befreiung einzusetzen. Plessen setzt sich am selben Tag für Bekl. beim Oberlanddrosten ein. Am 31.01.1721 schwört Bekl. vor Hofrat Landreiter, künftig den Untertanen des Kl.s nicht mehr bei der Flucht behilflich sein zu wollen, und wird freigelassen. Prozessbeilagen: (7) Verhörprotokoll des Tribunals vom 11., 12. und 13.12.1720; Urteil des AG Neukloster vom 21.07.1705 Instanzenzug: 1. Tribunal 1720-1721 Kläger: (2) Oberlanddrost von der Lühe, Herr zu Pantzow im Amt Neukloster Beklagter: Andreas Fahl, Krüger zu Neukloster
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0847 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0856 Prozessgegenstand: Mandatum arrestatorium Auseinandersetzung um Verteilung eines Erbes Alte Signatur: Wismar F 76 (W F 3 n. 76) Laufzeit: (1708) 11.09.1741-04.05.1743 Fallbeschreibung: Kl.in berichtet von einem Fideikommiß über 6.000 Rtlr, den der Großvater ihres verstorbenen Mannes und der Ehefrau des dänischen Kanzleirates Fyhn für seine 3 Kinder errichtet und zur Hälfte bei der Frau des Oberst Merheim und bei N N Sperling zu Rekendorf angelegt hat. Auf den Anteil der verstorbenen Witwe Fyhn und ihrer beiden Kinder in Höhe von 2.000 Rtlr erhebt Kl.in als nächste Verwandte und Erbberechtigte Anspruch und bittet um ein Mandat an Witwe Scheffel, das Geld nicht an Witwe Fleischer auszuzahlen, da Kanzleirat Scheffel das Geld seinerzeit eingezogen und nicht wieder ausgezahlt hat. Das Tribunal erläßt das Mandat am 12.09. und fordert eine Erklärung von beiden Bekl. Am 03.11. erbittet Kl.in Erneuerung des Mandats wegen Antwort an Bekl. und erhält diese am 04.11.1741. Am 08.01.1742 bittet Witwe Scheffels, Kl.in an Witwe Fleischer zu verweisen. Das Tribunal teilt Kl.in dies am 10.01. mit und verlangt Antwort. Am 01.02. beschwert Kl.in sich, daß Witwe Fleischer sich noch nicht gemeldet habe und erbittet Urteil. Am 22.06. erbittet Kl.in Prozeßbeschleunigung in der Hauptsache, da sie mit Witwe Fleischer einen Vergleich eingehen will, am 30.04.1743 teilt Kl.in mit, sich verglichen zu haben und bittet um Aufhebung des Mandats, das sie am 03.05.1743 erhält. Prozessbeilagen: (7) Vergleich zwischen H. Herling, J.G. Scheffel, Friedrich Wagner und Dr. Christoph Gröning über den Fideikommiß vom 06.07.1708; von Tribunalspedell Jürgen Müller ausgestelte Übergabequittung für Tribunalsmandate vom 16.09. und 08.11.1741; Prozeßvollmacht für Dr. Hertzberg vom 25.11.1741 Instanzenzug: 1. Tribunal 1741-1743 Kläger: (2) S.C. Lembcke, Witwe des Hofrates und Bürgermeisters von Parchim Caspar Lembcke, namens ihrer 4 Kinder Beklagter: Witwe des Präpositus Fleischer zu Kopenhagen und Witwe des Kanzleirates Hinrich Georg Scheffel Anwälte: Kl.: Ratsherr N N Schwasmann (A), Dr. Erich Hertzberg (P) Bekl.: Dr. Johann Hinrich Lüers (A), Dr. Carl Christoph Gröning (P) für Witwe Scheffel
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0856 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0881 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden Alte Signatur: Wismar F 95 (W F 3 n. 95) Laufzeit: (1739-1740) 29.06.1740-22.10.1740 Fallbeschreibung: Nach Bitte des Bekl. vom 29.06. um Fristverkürzung an Kl.in zum Einreichen ihres Schriftsatzes fordert das Tribunal Kl.in am 30.06. auf, ihre Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil binnen 14 Tagen vorzulegen. Am 12.07. trägt Kl.in vor, daß ihr Sohn Joachim Friedrich, der als Stallmeister beim Herzog von Mecklenburg dient, im Hause des Bekl. gewohnt und dort Schulden gemacht hat, für die sie einstehen soll. Sie verpflichtet sich dazu, wird von Bekl. aber gleichzeitig vor dem Ratsgericht verklagt, das sie zur Bezahlung der 64 Rtlr 42 s binnen 14 Tagen auffordert. Kl.in wehrt sich dagegen, da die fragliche Obligation von Notar Treffner als ihrem Vormund ausgestellt wurde, obwohl dieser nicht amtlich bestellt ist und die Obligation nicht durch eine Rechnung untersetzt war. Da Treffner ansonsten als Anwalt für Bekl. arbeitet, bittet sie das Tribunal, die Obligation für ungültig zu erklären und verpflichtet sich, die Schulden ihres Sohnes nach ordentlicher Rechnungslegung zu bezahlen. Das Tribunal lehnt das Gesuch am 21.10.1740 ab. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 11.06.1740; von Joachim Friedrich und Margaretha Francke ausgestellter Wechsel vom 25.08.1739; Verpfändung der Güter der Kl.in an Bekl. vom 16.10.1740; Quittung von Joachim Friedrich Francke und Kl.in über 4 Rtlr 42 s vom 28.10.1740; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 16.06.1740 Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1740 2. Tribunal 1740 Kläger: (2) Margaretha Leschenkohl, Witwe des Amtsverwalters Francke (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Johann Peter Leusmann (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Michael Zylius (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0881 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 1249 Prozessgegenstand: Mandatum poenali et de relaxando arresti Auseinandersetzung um Leistung von Hofdienst Alte Signatur: Wismar H 21 (W H 1 n. 21) Laufzeit: (1684) 16.06.1684-24.09.1684 Fallbeschreibung: Obwohl Kl. für zwei Jahre von allen Steuern freigestellt ist, fordert Bekl. Hofdienst von ihm und läßt diese Forderung vollstrecken. Kl. bittet das Tribunal Bekl. anzuweisen, sich bei Strafandrohung an die versprochenen Freijahre zu halten und erhält am 18.06. ein entsprechendes Mandat an Bekl. Am 25.06. berichtet Bekl. über die Mißwirtschaft des Kl.s. und bittet, es bei der Strafe zu belassen. Das Tribunal fordert Kl. am 27.06. zur Antwort auf. Am 05.07. berichtet Kl., er sei von Bekl. eingesperrt worden und bittet darum, seine Freilassung durchzusetzen. Das Tribunal erläßt das erbetene Mandat am selben Tag. Am 06.07. berichtet Kl., daß Bekl. ihn nicht freigelassen habe und erbittet erneut Mandat an Bekl., das er am 07.07. erhält. Am 15.09. trägt Bekl. erneut seine Forderungen gegen Kl. vor und bittet darum, ihn wieder zur Steuerzahlung heranziehen zu dürfen. Das Tribunal fordert Bekl. am 22.09.1684 zum Gegenbericht auf, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) von Tribunalsbote Jochim Ligner ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 05.07.1684; Tribunalsmandat in Sachen sämtlicher Eingesessenen zu Timmendorf vs. Christoph Junge und Thies Eichelberg in pcto contraventionis vom 15.01.1684; von Notar Johann Schacht aufgenommene Zeugenaussage von Hans Steinhagen, Jochim Schmidt und Christian Voigt, Einwohner zu Fehrdorf, und des Oberschulzen zu Poel Jochim Schwartz vom 29.08. bzw. 05.09.1684 Instanzenzug: 1. Tribunal 1684 Kläger: (2) Jasper Lembke, Hausmann zu Fehrdorf auf Poel Beklagter: Christoph Junge, Amtmann auf Poel Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P) Bekl.: Dr. Friedrich Anthon (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1249 |
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