 
OAI-PMH
 | Signatur: (1) 1090
Prozessgegenstand: Rescriptum Auseinandersetzung um Veranlagung zu Steuern
Alte Signatur: Wismar G 111 (W G 3 n. 111)
Laufzeit: (1733-1741) 11.01.1742-28.11.1742
Fallbeschreibung: Kl. hat sich 1733 verpflichtet, die Steuern für seine alte Mutter zu übernehmen und beschwert sich darüber, daß das von ihm geforderte Staatsgeld zwischen 1733 und 1741 von 10 Mk. auf 21 Mk. mehr als verdoppelt wurde, da er ein Erbe der Mutter über 300 Rtlr angetreten hatte. Wegen aktueller wirtschaftlicher Probleme fällt ihm die Zahlung so schwer, daß er bittet, nur nach dem alten Satz besteuert zu werden. Der Rat weist die Bitten des Kl.s mehrfach zurück. Deshalb bittet Kl. um Reskript an Rat wegen Steuermäßigung. Das Tribunal erläßt das erbetene Reskript am 16.01.1742, am 12.02. beweist der Rat die Richtigkeit des Steueranschlags durch die Akziseregister. Das Tribunal teilt Kl. dies nachrichtlich am 20.02. mit, am 09.04. weist Kl. die Beweise des Rates zurück, berichtet über einen kürzlich erlittenen Schiffsverlust, besteht auf seiner Unfähigkeit, die erhöhte Steuer zu bezahlen und erbittet Ermäßigung. Das Tribunal lehnt seinen Antrag am 13.04. ab. Am 24.11. beschwert sich Kl., erneut zu 3 Mk. lüb. mehr veranlagt worden zu sein und erbittet erneut ein Reskript an den Rat wegen Rückstufung, das er am 27.11.1742 erhält.
Prozessbeilagen: (7) Collecte-Zettel der Quartierkammer von 1733, 1741 und 1742 für Kl.; Ratsgerichtsurteile vom 01.05. und 30.12.1741, 19.11.1742, Extrakt aus dem Akziseregister 1739; Auszug aus Schreiben des Johann Kahrs zu Bergen / Norwegen an Kl. vom 05.10.1741; Empfangsquittung des Schiffers Jürgen Henrichsen zu Voburg vom 28.09.1741; Schreiben des Lübecker Kaufmanns Matthias Eckhof an Kl. vom 13.01.1742
Instanzenzug: 1. Tribunal 1742
Kläger: (2) Matthias Gude, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: Rat zu Wismar
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1090 |
