-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  03.: 1. Kläger C
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 03. 1. Kläger C
76 Gerichtsakten   1   -   10   »

Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3978
Prozessgegenstand: Promotoriales Auseinandersetzung um Aufteilung eines Erbes
Laufzeit: (1719) 04.05.1720-17.07.1720
Fallbeschreibung: Die Kl.in wehrt sich dagegen, daß die Bekl. Gelder aus dem Erbe ihres verstorbenen Mannes in Lübeck und Hamburg haben beschlagnahmen lassen und erbittet Fürschreiben an den Lübecker Rat zur Freigabe des Geldes, das der Oberlanddrost am 07.05. erläßt. Am 01.06. teilt der Lübecker Rat dem Oberlanddrosten die Antworten der Bekl. auf die Klage mit, die sich darüber beschweren, in Wismar Abschoß auf den Brautschatz ihrer Ehefrauen erlegen zu müssen und deshalb Beschlag auf Kapitalien der Kl.in gelegt haben, um sie so zu zwingen, ein Inventar vom Erbe Rathckes zu erstellen und das Erbe gerecht zu verteilen. Der Lübecker Rat bittet den Oberlanddrosten um Rechtshilfe bei der Aufteilung des Erbes. Am 27.06. weist die Kl.in die Forderungen zurück, bittet um schleunige Entscheidung und erneute Subsidialschreiben an den Lübecker Rat, am 28.06. verweist der Oberlanddrost sie an das Wismarer Ratsgericht. Am 17.07.1720 erneuert die Kl.in ihre Bitte um ein Subsidial an den Lübecker Rat, die aber am selben Tag vom Oberlanddrosten abgelehnt wird.
Prozessbeilagen: (7) Schreiben von Hinrich Sesemann und Sohn aus Lübeck an Kl.in vom 14.10.1719; Schreiben des Jan de Lanoy zu Hamburg an Kl.in vom 17.10.1719; Suppliken des Hermann Daniel Bauert und des Hinrich Süverck Johannsohn an den Lübecker Rat vom 16.05.1720
Instanzenzug: 1. Tribunal 1720
Kläger: (2) Witwe des Johann Rathcke Claussohn zu Wismar
Beklagter: N N Süvercke und Hermann Daniel Bauert, namens ihrer Ehefrauen, der Töchter 1. Ehe des Johann Rathcke Claussohn, zu Lübeck

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3978


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3970
Prozessgegenstand: Auseinandersetzung um Organisation der Post zwischen Wismar und Lübeck: Aufgrund eines Kgl. Schreibens vom 19.12.1691 fordert das Tribunal am 05.01.1692 Postinspektor Cannolt auf, einen Bericht über das Postwesen von Wismar nach Lübeck abzustatten. Am 21.01. berichtet der Kl., daß es mehrere Möglichkeiten gäbe, Briefe, Passagiere und Waren von Wismar nach Lübeck und retour zu befördern: über die Lübsche Herberge, das Gasthaus "Posthorn", die Post der Schonenfahrer und die Kgl. Schwedische Post. Dies ist sowohl zum Schaden der Schwedischen Post als auch der Wismarer Bürger. Der Kl. schlägt deshalb vor, dem Lübecker Postillion durch einen Wismarer Bürger auf halber Strecke die Post zu übergeben bzw. abzunehmen und dann im Posthaus zu verteilen, die Passagiere aber zur Lübschen Herberge bringen zu lassen. Das Tribunal fordert den Rat am 03.02. auf, sich dazu zu äußern. Am 08.03. bittet dieser um Fristverlängerung, die er am 09.03. erhält. Am 05.04. geht eine umfassende Stellungnahme der Bekl. ein, in der sie sich gegen die Monopolisierung der Lübecker Post durch den Kl. wehren und das Nebeneinander der Anbieter, das sich seit Jahrzehnten bewährt hat, verteidigen. Das Tribunal teilt dem Kl. dies am 11.07.1692 mit, am 30.01.1693 wirbt der Kl. erneut für seine Idee einer einheitlichen Post nach Lübeck und beschuldigt seine Konkurrenten, die Einkünfte der Kgl. Schwedischen Post auch in andere Richtungen zu schmälern. Das Tribunal weist die Bekl. am 03.02. zur abschließenden Stellungnahme an. Diese bitten am 31.03. und 29.04. um Fristverlängerung, die sie am 01.04. und 01.05. erhalten. Am 01.06. weisen die Bekl. alle Anschuldigungen und Forderungen des Kl.s zurück und bitten, ihm die Lübecker Post auf keinen Fall allein zu übertragen. Das Tribunal schließt die Beweisaufnahme am 02.06.1693, eine Entscheidung erhellt nicht. Eine abschließende Relation des Tribunals referiert die Akte ausführlich, schlägt aber kein Urteil vor.
Laufzeit: (1691) 05.01.1692-13.06.1693
Fallbeschreibung:
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 20.09.1684; Supplik des Jochim Zube, Wirt in der Lübeschen Herberge, an das Tribunal (o.D.); Supplik des Philip Lange, Wirt im Posthorn an das Ratsgericht (o.D.); Supplik des Lübecker Boten Jochim Bruhn an Ratsgericht und an Tribunal vom 05.03.1692; Supplik des Ausschusses der Bürgerschaft an den Rat (o.D.); Gewettsprotokoll vom 19.02.1692; Tribunalsurteil wegen Organisation der Lübecker Post vom 19.05.1683; Erklärung des Notars Erich Schilling vom 07.02.1692; Verzeichnis der Briefe, die vom Wirt des Posthorn von Wismar nach Güstrow bzw. Bützow verschickt worden sind vom 19.01.1693; Brief des H.W. Schamroth zu Hamburg an Johann Philipp Schamroth zu Wismar (o.D.); Erklärung des kurbrandenburgischen Postmeisters zu Stargard Joachim Gräf vom 22.08.1692; Erklärung Philipp Langes vor dem Wismarer Rat (o.D.); Erklärung Jochim Zubes vor dem Tribunal (o.D.); Relatio ex actis das Lübsche Postwesen betreffend (o.D.)
Instanzenzug: 1. Tribunal 1691
Kläger: (2) Johann Cannolt von Treuenfels, Postverwalter von Wismar
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar
Anwälte: Bekl.: N N Lehmann (A), Dr. Jacob Gerdes (P), seit 31.03.1693: Friedrich Wagner (A)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3970


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3969
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um die Organisation der Post von und nach Wismar
Laufzeit: 04.06.1686
Fallbeschreibung: Das Reichskanzleikollegium sendet dem Tribunal am 04.06. ein Schreiben des Kl.s wegen der Organisation der Wismarer Post zu, nimmt zu den einzelnen Punkten (Postordnung, Aufteilung der Arbeit zwischen Cannolt und Klinckowström, Fuhren zwischen Wismar und Lübeck, Organisation der Post nach Stade, direkter Zugang Cannolts zum Tribunal) Stellung und beauftragt das Tribunal, alle weiteren Verhandlungen vor Ort zu führen. Das Tribunal beschließt am selben Tag, bei konketen Beschwerden im Sinne des Schreibens des Reichskanzleikollegiums tätig zu werden.
Prozessbeilagen: (7) Schreiben des Stockholmer Reichskanzleikollegiums an das Tribunal vom 06.05.1686; Memorandum Cannolts
Instanzenzug: 1. Tribunal 1686
Kläger: (2) Johann Cannolt, Postinspektor zu Wismar
Beklagter: Martin Klinckowström, Landrentmeister in Pommern

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3969


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3946
Prozessgegenstand: Rescriptum Auseinandersetzung um Störung des Postweges
Laufzeit: (1689) 16.11.1691-02.12.1691
Fallbeschreibung: Oberst von Melle, Stadtkommandant von Lübeck, hat Schlagbäume bei seinem Gut Holdorf errichten lassen und will die Schwedische Post nach Hamburg nicht passieren lassen. Der Kl. trägt vor, daß der Postweg über 6 Jahre ungestört über das Gut verlief, es Mandate der Schweriner Regierung an den Verwalter zu Holdorf gibt, die Brücke reparieren zu lassen, diese aber nicht umgesetzt werden und bittet um ein Reskript an den Bekl., den Oberst auffordern zu lassen, der Post freien Weg zu gönnen. Das Tribunal fordert den Kl. am 20.11. auf, um eine "general recommendation" an die Regierung zu bitten. Dem folgt der Kl. am 30.11.1691 und erhält das gewünschte Schreiben am selben Tag
Prozessbeilagen: (7) Mandat der Schweriner Regierung vom 09.10.1689
Instanzenzug: 1. Tribunal 1691
Kläger: (2) Johann Cannolt von Treuenfels, Postinspektor zu Wismar
Beklagter: herzogliche Regierung zu Mecklenburg-Schwerin
Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3946


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3944
Prozessgegenstand: Auseinandersetzung um Störung der Post: Der Bekl., dem das Gut Holdorf gehört, hat die Schwedische Post nur auf Intervention eines mitreisenden Offiziers passieren lassen, aber gedroht, ihr demnächst die Pferde auszuspannen. Der Kl. bittet um dringende Klärung und Einholung einer ungestörten Durchreisegenehmigung. Das Tribunal fordert am selben Tag Beweise für die Behauptung sowie Angaben zur Lage des Gutes. Der Kl. erklärt am 11.01., das Gut liege in Mecklenburg und bringt die Ausage des Postillions bei, eine Reaktion des Tribunals darauf ergeht nicht. Am 13.09.1690
Laufzeit: 10.01.1689-11.01.1689
Fallbeschreibung:
Prozessbeilagen: (7) von Notar Erich Schilling aufgenommene Aussage des Postillions Andreas Heydolf vom 10.01.1689
Instanzenzug: 1. Tribunal 1689
Kläger: (2) Johann Cannolt, Postinspektor zu Wismar
Beklagter: Oberst Johann von Mell, Kommandant von Lübeck

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3944


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3845
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um den Besitz an einer Weide
Alte Signatur: Wismar W 194 (W W 5 n. 194)
Laufzeit: (1751-1752) 29.01.1752-11.10.1752
Fallbeschreibung: Kahl hat das Gut Klein Woltersdorf an die St. Jakobshebung verkauft und es danach für 24 Jahre von der Hebung gepachtet und versucht, durch Pacht, angrenzende Ländereien für sich zu nutzen. So hat ihm die Stadtkämmerei die Kuh- und Pferdeweide der Kl., Stüveke genannt, für 50 Rtlr überlassen und den Kl.n damit die Möglichkeit genommen, ihr Vieh zu weiden. Da die Weide der alte Besitz der Kl. ist, bitten sie, sie in ihren alten Rechten zu schützen und dem Pächter während des Prozesses alle Neuerungen zu verbieten. Das Tribunal fordert den Rat am 11.02.1752 auf, die Beschwerde von selbst zu heben" und verbietet Kahl jegliche Neuerungen während des Prozesses. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 15.12.1751; von Notar Jochim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 28.12.1751 und Zeugenbefragung des Casper Dieckmann, Altenteiler zu Fliemstorf und des Hans Stark, Viehhirt zu Hinter-Wendorf vom 13.01.1752; Prozeßvollmacht der Kl. für Palthen vom 11.10.1752
Instanzenzug: 1. 2. Tribunal 1752
Kläger: (2) Peter Carow, Daniel Gillmeister und Daniel Schacht, Hausleute in Vor-Wendorf (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Kämmerei zu Wismar und Hans Kahl, Pächter zu Klein Woltersdorf (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Johann Friedrich Rüdemann (A), Johann Franz von Palthen (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3845


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3734
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Übertretung des Duellplakats
Alte Signatur: Wismar W 91 (W W 3 n. 91)
Laufzeit: (1712) 10.09.1712-18.10.1712
Fallbeschreibung: Der Bekl. wird der Spionage für den dänischen König geziehen. Seine Zeugen, die das Gegenteil bezeugen sollen, sind teilweise Überläufer aus dem dänischen Belagerungsheer und nicht sehr glaubhaft, einen Eid, den Bekl. für seine Unschuld angeboten hat, lehnt der Kl. in diesem Falle ab und fordert die Anwendung der Tortur. Am selben Tag reicht der Kl. die Akten der ersten Instanz ein und erbittet ihre Öfnung, das Tribunal setzt am 12.09. den 13.09. dazu an. Am 30.09. weist das Tribunal zum umgehenden Verhör der Zeugen an, am 11.10. erklärt der Rat, daß die Zeugen sich geirrt hätten und der Bekl. nicht im feindlichen Lager gewesen sei. weshalb sie um neue Anweisungen bitten. Das Tribunal weist den Rat am 14.10. zum Verhör des einen Zeugen an, am 18.10. berichtet der Rat, daß der Zeuge den Bekl. mit jemand anders verwechselt habe und erbittet Anweisungen. Am 18.10.1712 weist das Tribunal das Ratsgericht an, den Bekl. vor seiner Haftentlassung Urfehde schwören zu lassen, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Rationes dubitandi des Niedergerichts vom 03.09.1712; von Notar Philipp Heinrich PLadecius aufgenommene Appellation vom 08.09.1712
Instanzenzug: 1. 2. Tribunal 1712
Kläger: (2) Procurator Civitatis zu Wismar
Beklagter: Hans Ahrens, Zimmergeselle

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3734


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3549
Prozessgegenstand: Citationis Auseinandersetzung um Beleidigung
Alte Signatur: Wismar V 10 (W V 1 n. 10)
Laufzeit: (1685) 08.02.1686-01.09.1688
Fallbeschreibung: Der Kl. hat vom Bekl. die Bezahlung rückständigen Portos verlangt und ist von ihm beleidigt worden. Er bittet darum, den Bekl. zum Widerruf aufzufordern und ihn zu 2.000 Rtlr Strafzahlung zu verurteilen. Das Tribunal fordert den Bekl. am 23.02. auf, sich binnen 3 Wochen zu rechtfertigen. Am 23.03. weist der Bekl. die Vorwürfe zurück, das Tribunal fordert den Kl. am 27.03. zur Erwiderung auf. Am 11.05. beschwert sich der Bekl. über Fristversäumnis und fordert Aktenschluß, das Tribunal folgt dem Antrag am 12.05. und weist die Bitte der Kl.in vom selben Tag ab. Am 21.05. besteht die Kl.in darauf, die Frist eingehalten zu haben und bittet um Berücksichtigung ihrer Beweise. Das Tribunal gesteht ihr dies am 22.05.1687 zu und fordert die Parteien am 30.04.1688 zu weiterer Beweislegung auf. Am 07.06. erbittet der Anwalt des Bekl. 6wöchige Fristverlängerung und erhält diese am 11.06. Am 27.08. erklärt Dr. Gerdes, von seinem Mandanten seit einem Jahr nichts mehr gehört zu haben, weist die Vorwürfe des Kl.s aber dennoch zurück. Das Tribunal schließt daraufhin am 01.09.1688 die Beweisaufnahme. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Rechnung Cannolts mit Bemerkungen des Bekl. vom 24.01.1685
Instanzenzug: 1. Tribunal 1686
Kläger: (2) Johann Cannolt, kgl. Postinspektor und dessen Ehefrau Ilsabe Stockmann
Beklagter: Generalmajor und Landeshövding Heinrich von Vick
Anwälte: Kl.: Adam von Bremen (A & P) Bekl.: Dr. Jacob Gerdes (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3549


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3248
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar S 293, Nr. 21 (W S 8 n. 293, Nr. 21)
Laufzeit: (1740) 28.06.1743-06.07.1743
Fallbeschreibung: Der Kl. macht Forderungen von 20 Rtlr für Medizin geltend, die er dem verstorbenen schwedischen Residenten im Niedersächsischen Kreis Carl Christoph von Strahlenheim verabreicht hat. Das Tribunal beauflagt den Bekl., sich binnen 3 Tagen zu der Forderung zu äußern. Dieser weist sie am 04.07. als unbewiesen zurück, das Tribunal gibt dem Kl. am 05.07.1743 6 Wochen Zeit, die Forderungen zu beweisen. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Rechnung Carpsers vom 21.10.1740
Instanzenzug: 1. Tribunal 1743
Kläger: (2) P. Carpser, Chirurg in Hamburg
Beklagter: Dr. Carl Christoph Gröning als gemeinsamer Anwalt des Strahlenheimschen Konkurses
Anwälte: Kl.: Dr. Georg Gustav Gerdes (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3248


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2981
Prozessgegenstand: Mandatum poenale Auseinandersetzung um die Nutzung eines Ackers
Alte Signatur: Wismar S 108 (W S 4 n. 108)
Laufzeit: (1689) 06.08.1689-14.08.1689
Fallbeschreibung: Cassius hat auf dem Kirchenacker im vergangenen Jahr Leinsamen, 1689 Kohl angebaut und einen Zaun um den Acker gezogen, der vom Inspektor eingerissen und zerstört wurde, da er einen Weg unbefahrbar macht. Cassius beschwert sich deshalb vor dem Konsistorium, das dem Inspektor aufträgt, den Zaun wieder zu reparieren. Jarmerstedt läßt den Zaun so wieder aufbauen, daß der Weg nutzbar bleibt. Dadurch sind Teile des Ackers nicht eingezäunt und der Kohl kann davon gestohlen werden. Kl. erbittet beim Tribunal ein Strafmandat über 100 Rtlr an Bekl., den Acker wieder so einzuzäunen wie er vordem gewesen ist. Am 07.08. erläßt das Tribunal ein Mandat an den Bekl., Kl., der den Zaun so setzen wird, daß der Kohl nicht verdirbt oder gestohlen werden kann, nicht zu behindern. Am 10.08. kündigen Bekl. Appellation an und weisen daraufhin, daß Kl. seinen Kohl auf dem allgemeinen Weg angebaut habe, weshalb sie dagegen vorgehen müssen. Ungeachtet dessen bestätigt das Tribunal am 14.08.1689 sein Mandat.
Prozessbeilagen: (7) Urteile des Konsistoriums vom 12.06., 29. und 30.07. sowie vom 01.08.1689
Instanzenzug: 1. Tribunal 1689
Kläger: (2) Magister Martin Cassius, Prediger auf Poel
Beklagter: Daniel von Jarmerstedt, Inspektor auf Poel und Bauermeister Jochim Schwartz als Bevollmächtigte des Grafen von Steinberg auf Poel
Anwälte: Kl.: Dr. Jacob Gerdes (A & P) Bekl.: Dr. Johann Oldenburg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2981
76 Gerichtsakten   1   -   10   »