-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  05.: 1. Kläger E
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 05. 1. Kläger E
67 Gerichtsakten   1   -   10   »

Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0763
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar E 60 (W E n. 60)
Laufzeit: (1783-1784) 21.02.1784-28.04.1784
Fallbeschreibung: Nach Bitte des Bekl. vom 21.02. um Fristverkürzung für Kl. zum Einreichen seiner Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil erteilt das Gericht am 25.02. ein Mandat an Kl., binnen 8 Tagen seinen Schriftsatz vorzulegen. Am 01.03. trägt Kl. vor, daß er im Sommer 1783 auf Veranlassung des Ratsherrn Jordan 10 Last Roggen an Bekl. gesandt, dafür aber keine Bezahlung erhalten hatte, da Jordan gegenüber Bekl. vorgibt, ihm gehöre der Roggen, und das Getreide zur Abzahlung seiner Schulden einsetzen will. Kl. bittet daraufhin Rat, eine entsprechende Geldsumme bei Jordan zu beschlagnahmen, bis Kl. sein Geld erhalten habe, wird aber abgewiesen. In der Restitutionsinstanz bestätigt der Rat sein Urteil, woraufhin Kl. an das Tribunal appelliert und um Rechtshilfe bittet. Am 22.04. erklärt Bekl., das Geld sei an Kaufmann Till in Hamburg ausgezahlt worden, und bittet ihn von der Klage freizustellen, weshalb das Tribunal Kl. am 27.04.1784 an den Rat verweist.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 14. und 18.02.1784; von Notar Friedrich Christoph Gustav Lehmann aufgenommene Appellation vom 18.02.1784; Briefe des Hamburger Kaufmanns Hieronymus Matthias Till an Kl. vom 28.11.1783 und 20.02.1784; Bestätigung des Kaufmanns Till an Anwalt Fürchtnicht vom 16.04.1784; Quittung Tills vom 16.04.1784
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1784 2. Ratsgericht 1784 3. Tribunal 1784
Kläger: (2) David Erdmann, Kaufmann zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: J.E. Schön, Kaufmann zu Stockholm (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Johann Christian Koch (A & P) Bekl.: Johann Wilhelm Fürchtnicht (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0763


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0761
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Diebstahl
Alte Signatur: Wismar E 58 (W E n. 58)
Laufzeit: (1782-1783) 26.05.1783-01.09.1783
Fallbeschreibung: Kl. ist vom Bekl. beschuldigt worden, während seiner Abwesenheit Geld gestohlen zu haben, das Bekl. nach begangenem Delikt in Koffer des Kl.s entdeckt haben will. Kl. wehrt sich gegen Öffnung des Koffers und Schädigung seines Leumundes vor dem Kriminalgericht und erreicht, daß Bekl. das Geld beim Gericht deponieren muß. Bekl. appelliert jedoch gegen das Urteil an das Ratsgericht und bewirkt, daß er zwar das Geld an Kl. zurück- und diesem seinen Lohn, aber keine "Genugtuung" zahlen muß und auch die Prozeßkosten unter die Parteien verteilt werden. Dagegen appelliert Kl. an das Tribunal, fordert eine Entschuldigung und den Ersatz aller Prozeßkosten. Das Tribunal lehnt den Antrag am 01.09.1783 ab.
Prozessbeilagen: (7) Urteile des Ratsgerichts vom 30.10.1782, 22.03. und 03.05.1783; von Notar Johann Friedrich Nölting aufgenommene Appellation vom 12.05.1783; Rechnung des Dr. Johann Gundlach vom 23.05.1783 über Beherbergung des Kl.s (140 Rtlr)
Instanzenzug: 1. Kriminalgericht 1782 2. Ratsgericht 1782-1783 3. Tribunal 1783
Kläger: (2) Hermann Dietrich Evers, Weinküper zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: J.C. Ungnade, Weinhändler und Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Carl Christoph Schultesius (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0761


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0073
Prozessgegenstand: (5) Promotoriales Auseinandersetzung um Bezahlung des Honorars
Alte Signatur: Wismar A 44a (W A 1 n. 44a)
Laufzeit: 25.10.1777-05.11.1777; 01.06.1779-05.06.1779
Fallbeschreibung: Kl. fordert von den Kindern und Erben der Frau von Lowtzow, die er in ihren Prozessen vor dem Rat vertreten hat, sein Honorar. Da seine ehemaligen Mandanten dort den Prozeß verschleppen, erbittet Kl. Fürschreiben an den Rat, ihm umgehend zu seinem Recht zu verhelfen. Das Tribunal lehnt dies am 04.11.1777 ab. Am 01.06.1779 erbittet Kl. erneut in dieser Sache Promotoriales, da er sein Geld immer noch nicht erhalten hat. Das Tribunal fordert den Rat am 05.06.1779 entsprechend zu einem Urteil in der Sache auf.
Prozessbeilagen: (7) Schreiben des Kl.s an den Rat vom 25.08., 22.09., 16.10.1777, 03.06.1778; Ratsgerichtsurteile vom 28.08., 25.09., 18.10.1777, 28.04., 13.05.1778
Instanzenzug: (6) 1. Tribunal 1777, 1779
Kläger: (2) Johann am Ende, Notar
Beklagter: "(3) Rat zu Wismar "

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0073


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0756
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Aufhebung einer Strafzahlung
Alte Signatur: Wismar E 55 (W E n. 55)
Laufzeit: (1772) 10.06.1772-13.06.1772
Fallbeschreibung: Die Kl. hatten zunächst ihr Eheversprechen vor dem Konsistorium aufheben lassen, sich dann aber geeinigt und geheiratet. Als sie dies dem Konsistorium angezeigt und um Erlaß der in den Fällen 0754 f. verhängten Strafe gebeten haben, wurden sie abgewiesen und appellieren dagegen an das Tribunal, erbitten aber zunächst Fristverlängerung zum Einreichen ihres Schriftsatzes, die sie am 12.06. erhalten. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) von Notar August Wilhelm Rüdemann aufgenommene Appellation vom 07.05.1772; Urteil des Konsistoriums vom 30.04.1772
Instanzenzug: 1. Konsistorium zu Wismar 1772 2. Tribunal 1772
Kläger: (2) Christian Gottlieb Evers, Nagelschmied zu Wismar für sich und seine Ehefrau Maria Ilsabe Schröder (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Konsistorium zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0756


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0511
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um körperliche Züchtigung
Alte Signatur: Wismar B 319 (W B n. 319)
Laufzeit: (1771-1772) 26.08.1772-05.03.1773
Fallbeschreibung: Nach Bitten um Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes vom 26.08., 07.10. und 18.11. und erteilten Genehmigungen des Tribunals vom 27.08., 10.10. und 25.11. trägt Kl. am 25.11. vor, daß er Bekl. nach einem Streit um die Arbeit in Notwehr mit einem Stock geschlagen habe und dafür von diesem vor dem Kriminalgericht angeklagt und zur Bezahlung der Medikamente, Alimenten von 4 s / Tag sowie einer Strafe von 6 Rtlr verurteilt worden sei. Dagegen appelliert Kl. an den Rat, der das Urteil bestätigt, weshalb Kl. an das Tribunal appelliert, das ihn am 04.03.1773 abweist.
Prozessbeilagen: (7) von Notar August Wilhelm Rüdemann aufgenommene Appellation vom 21.07.1772; Ratsgerichtsurteil vom 15.07.1772; Protokoll des Kriminalgerichts vom 25.07.1771; ärztliches Attest des Chirurgen Ch. J. Weber vom 11.07.1771
Instanzenzug: 1. Kriminalgericht 1771 2. Ratsgericht 1772 3. Tribunal 1772-1773
Kläger: (2) Müller Bruhn zur Klußmühle in Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Christoph Eggert, früherer Mühlenknecht auf der Klußmühle (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0511


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0074
Prozessgegenstand: (5) Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar A 44b (W A 1 n. 44b)
Laufzeit: (1768-1778) 27.06.1778-06.11.1778
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Bekl. um Fristsetzung an Kl. zur Einbringung seines Schriftsatzes vom 27.06. und erfolgtem Mandat des Tribunals vom 30.06. erbittet Kl. am 13.08. und 18.09. Fristverlängerungen, die ihm am 18.08. und 19.09. gewährt werden. Am 19.10. trägt Kl. seine Beschwerden gegen ein von zwei Instanzen des Ratsgerichts bestätigtes Urteil des Kriminalgerichts vor, das ihm aufträgt, 30 Rtlr 6 d Schulden aus seiner Zeit als Postsekretär der Bekl. aus dem Jahre 1768 mit allen Zinsen und Unkosten zu bezahlen. Bekl. will einen ihm angeblich von den Bekl. verursachten Schaden gegen deren Forderungen aufrechnen und verweigert die Bezahlung. Das Tribunal weist den Fall am 06.11.1778 zurück und fordert Kl. auf, das Gericht "auf die art nicht weiter zu behelligen".
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 20.02.1777, 21.02., 13.05., 06.06.1778; Bescheinigung des Amtes Konow (bei Dömitz) vom 04.09.1778; von Notar August Wilhelm Rüdemann aufgenommene Appellation vom 20.05.1778; Schuldverschreibung des Kl.s vom 04.10.1768; Urteil des Kriminalgerichts vom 02.02.1776; Aufstellung über Unkosten des Kl.s vom 16.12.1777 Quittung des Kl.s für empfangene Waren vom 03.04.1768
Instanzenzug: "(6) 1. Kriminalgericht 1775 2. Ratsgericht 1775-1778 3. Ratsgericht 1778 4. Tribunal 1778"
Kläger: (2) Johann am Ende, Notar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: (3) Jacob und Hirsch Levin, kgl. preußische Schutzjuden zu Havelberg (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: (4) Bekl.: J.W. Fürchtnicht (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0074


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0501
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um die Aufteilung einer Konkursmasse
Alte Signatur: Wismar B 316, Nr. 8 (W B n. 316, Nr. 8)
Laufzeit: (1764-1770) 17.05.1771-10.09.1771
Fallbeschreibung: Kl. fordert die Bezahlung einer Wechselschuld von 400 Rtlr Hamburger Banco aus dem Jahre 1764 sowie der Zinsen von 6% seit dem 09.04.1769, Bekl. fordert die Vorlage des Originalwechsels, das Tribunal weist Kl. am 28.05. entsprechend an. Am 13.06. übergibt Kl. das Original, kann jedoch nicht nachweisen, daß Bohse sich 1769 verpflichtet hat, 6% Zinsen zu zahlen und bittet um Anerkennung durch Bekl. Das Tribunal weist Bekl. am 21.06. entsprechend an, am 05.07. verweigert Bekl. die Zahlung der 6% Zinsen. Am 07.09. akzeptiert Kl. 5% Zinsen, das Tribunal teilt Bekl. dies am 09.09.1771 mit.
Prozessbeilagen: (7) Auszug aus Protokoll der Tribunalssitzung vom 17.05.1771; Wechsel Samuel Gustav Bohses vom 09.04.1764; Schreiben des Kl.s an Witwe Bohse vom 25.09.1770
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771
Kläger: (2) Hans Jacob Ehlers, Kaufmann zu Hamburg
Beklagter: Witwe des Postinspektors Samuel Gustav Bohse, geb. Crull bzw. ab 05.07.1771 Lic. jur. Joachim Heinrich Scheffel als gemeiner Anwalt des Bohseschen Konkurses
Anwälte: Kl.: Dr. Johann David Lembcke (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0501


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0750
Prozessgegenstand: Suppplicationis Auseinandersetzung um Bezahlung der Prozeßkosten
Alte Signatur: Wismar E 52 (W E 2 n. 52)
Laufzeit: 31.07.1758-10.08.1758
Fallbeschreibung: Kl. ist vom Tribunal dazu verurteilt worden, die Prozeßkosten im Fall Nr. 0749 zu übernehmen, die von Bekl. geltend gemachten Kosten erscheinen ihm jedoch unverhältnismäßig hoch, weshalb er das Tribunal um Prüfung bittet. Das Tribunal mindert die Kosten am 10.08.1758
Prozessbeilagen: (7) Kostenaufstellungen für Honorar der Anwälte der Bekl. im Fall Nr. 0749
Instanzenzug: 1. Tribunal 1758
Kläger: (2) Claus Evers namens seiner Ehefrau Anne Lise Westing
Beklagter: Dorothea Margaretha Schmidt, Witwe des David Steinhagen, jetzt Ehefrau des N N Beyer in Vorwerk auf Poel
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P) Bekl.: Dr. Johann David Lembcke (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0750


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0745
Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um die Bezahlung einer Strafe
Alte Signatur: Wismar E 46 (W E 2 n. 46)
Laufzeit: 14.01.1755-01.07.1755
Fallbeschreibung: Gegen Bekl. ist im Fall Nr. 0743 eine Strafe von 10 Rtlr verhängt worden, da er seine Stelle zunächst an seinen Sohn, dann an den Amtmann übertragen und dadurch Prozesse am Tribunal ausgelöst hatte. Da diese Strafe noch nicht bezahlt ist, bittet Kl. von Amts wegen um Bezahlung der Strafe binnen 6 Wochen sowie Androhung der Vollstreckung. Das Tribunal erläßt das erbetene Mandat am 15.01. Am 27.06. erbittet Kl. Vollstreckung des Mandats und erhält das gewünschte am 28.06. Am 30.06. meldet sich der Inhaber der Stelle, Claus Evers, und bietet die Übernahme der Strafe für seinen Vater an, da dieser unvermögend ist, und erbittet teilweisen Straferlaß. Am 01.07.1755 weist das Tribunal ihn an, binnen 8 Tagen 5 Rtlr zu bezahlen und erläßt ihm die restliche Strafe.
Prozessbeilagen: (7) Aufstellungen über Prozeßkosten vom 14.01. und 27.06.1755
Instanzenzug: 1. Tribunal 1755
Kläger: (2) Fiskal des Tribunals
Beklagter: Peter Evers, Altenteiler zu Kirchdorf auf Poel, sowie sein Sohn Claus als Nebenbekl.
Anwälte: Nebenbekl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0745


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0747
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Zulassung zum Bürgerrecht
Alte Signatur: Wismar E 48 (W E 2 n. 48)
Laufzeit: (1756) 22.05.1754-19.01.1756
Fallbeschreibung: Kl. handelt seit 20 Jahren mit weißer Leinwand in Wismar und unterhält hier ein großes Lager. Im Jahre 1753 bittet er um Erlaubnis zum freien Handel mit Leinwand, wird aber vom Rat angewiesen, sich zuvor zur Bürgerschaft und zu seinem Gewerbe "gehörig zu qualificieren". Nachdem er dies im März 1754 geleistet hat, erheben Bekl. Einwände gegen seine Zulassung zum Gewerbe und zur Bürgerschaft, so daß sein Antrag vom Rat abschlägig beschieden wird. Kl. appelliert dagegen an das Tribunal und erbittet dessen Hilfe bei Gewinnung des Bürgerrechts. Das Tribunal fordert den Rat am 17.09.1754 zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf und erneuert dieses Mandat am 24.01.1755. Am 04.02. gehen die Akten ein, am 22.04. werden sie auf Antrag der Parteien vom 14.04. eröffnet, am 07.07. erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 20.10. lädt das Tribunal auf den 14.11. zu Vergleichsverhandlungen vor. Am 10.11. lehnen Bekl. die Güteverhandlungen ab und bezeichnen Kl. als Leinwandträger und Hausierer, den sie nicht in ihre traditionsreiche Kompanie aufnehmen können. Das Tribunal sagt daraufhin am 11.11. den Vergleich ab. Am 24.11.1755 erwidert Kl. auf die Einwände der Bekl. und besteht auf seinem Antrag, am 19.01.1756 bestätigt das Tribunal das Ratsgerichtsurteil.
Prozessbeilagen: (7) Urteil des Ratsgerichts vom 08.04.1754; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 10.04.1754; Prozeßvollmachten der Bekl. für Dr. Hertzberg vom 17.10.1754 und des Kl.s für Palthen vom 24.09.1755; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabebescheinigung für ein Tribunalsmandat vom 21.09.1754; Rationes decidendi des Ratsgerichts
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1753-1754 2. Tribunal 1754-1756
Kläger: (2) Christian Ennichhorst, gebürtiger Westfale, Leinwandkrämer aus Schwerin (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Christian Adam Müller und Joachim Christian Rode als Älteste der Kramerkompanie zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Johann Philipp Treffner (A), Johann Franz von Palthen (P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0747
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