-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  11.: 1. Kläger K
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 11. 1. Kläger K
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Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0355
Prozessgegenstand: Rescriptum Auseinandersetzung um das Messen von Getreide
Alte Signatur: Wismar B 230 (W B 6 n. 230)
Laufzeit: 05.05.1740-25.05.1740
Fallbeschreibung: Das Tribunal hatte 1739 den Rat angewiesen, allen Getreidehändlern mitzuteilen, daß Getreide nur von Kl.n zu messen sei. Ungeachtet dessen fahren Bekl. fort, das Getreide weiter selbst zu messen und die Dienste der Kl. nicht in Anspruch zu nehmen, wodurch Streit beim Getreidehandel entsteht. Kl. haben dies dem Gewett sowie dem Rat gemeldet, die ihnen aber nicht geholfen haben, weshalb sie um ein Reskript des Tribunals bitten und dieses am 21.05. erhalten.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1740
Kläger: (2) sämtliche Kornmesser zu Wismar
Beklagter: sämtliche Getreidehändler zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Georg Gustav Gerdes (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0355


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0390
Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um Bezahlung von Prozeßkosten
Alte Signatur: Wismar B 255 (W B 7 n. 255)
Laufzeit: 28.03.1749-01.05.1749
Fallbeschreibung: Hans Jacob Bartels war im Prozeß Nr. 0388 angewiesen worden, Kl.n ihre Prozeßkosten zu ersetzen und hat Bekl. als Bürgen für alle Forderungen an ihn gestellt, weshalb Kl. um ein entsprechendes Mandat an Bekl. bitten und dieses am 29.04.1749 unter Androhung der Vollstreckung erhalten.
Prozessbeilagen: (7) Prokuraturrechnung über 5 Rtlr 2 s vom 26.03.1749, Advokaturrechnung über 5 Rtlr 27 s vom 27.03.1749
Instanzenzug: 1. Tribunal 1749
Kläger: (2) Johann Peter Krull, Pächter zu Klüssendorf und Joachim Schlichting, Hutmacher zu Wismar, namens ihrer Ehefrauen
Beklagter: Anthon Matthias Schwartzkopf, Kaufmann zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A), Dr. Carl Christoph Gröning (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0390


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0392
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Aufteilung eines Erbes
Alte Signatur: Wismar B 255 (W B 7 n. 255)
Laufzeit: 24.09.1750-13.01.1751
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Bekl. vom 24.09. und 02.10. um Verkürzung der Frist zum Einreichen der Appellation fordert das Tribunal Kl. am 03.10. auf, binnen 14 Tagen ihren Schriftsatz einzureichen. Am 12.10. erbittet Kl. Fristverlängerung und erhält diese am 14.10., am 17.10. trägt Kl. seine Beschwerden gegen ein Urteil des Patronatsgerichts vor. Er bestreitet die Ansprüche der Bekl. an dem Erbe seines Vaters, da dieser ihre mittellose Mutter geheiratet und deren Töchter aus 1. Ehe ausgesteuert habe, Bekl. also nichts mehr zu fordern haben. Da das Patronatsgericht die Ansprüche der Bekl. bestätigt hat, appelliert Kl. an das Tribunal, verweist auf verschiedene Verfahrensfehler und bittet um Korrektur des Urteils. Am 29.10. rechtfertigen Bekl. ihre Forderung, das Tribunal weist die Appellation am 15.12.1750 ab und verurteilt Kl. und seinen Anwalt je zu 4 Rtlr Strafe wegen "gantz unanständlicher Schreibarth". Am 08.01.1751 bitten Bekl. Tribunal um Anweisung an Kl. zur Bezahlung der Prozeßkosten, werden aber am 13.01.1751 abgewiesen.
Prozessbeilagen: (7) Urteile des Patronatsgerichts von Heilgeist vom 03. und 23.09.1750; Schreiben des Pächters Bartels zu Goldberg an Patronatsgericht vom 22.09.1750; von Notar Johann Philipp Treffner aufgenommene Appellation vom 18.09.1750; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 03.10.1750; Aufstellung der Bekl. über Prozeßkosten vom 08.01.1751
Instanzenzug: 1. Patronatsgericht der Heilgeisthebung 1750 2. Tribunal 1750-1751
Kläger: (2) Ernst Wilhelm Bartels namens der Kinder letzter Ehe des Hans Jacob Bartels, Pächter zu Goldberg (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Johann Peter Krull, Pächter zu Klüssendorf und Joachim Schlichting, Hutmacher zu Wismar, namens ihrer Ehefrauen (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: F.B. (?) von Bremen (A), Johann Franz von Palthen (P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0392


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0393
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Übernahme einer Bürgschaft
Alte Signatur: Wismar B 255 (W B 7 n. 255)
Laufzeit: (1746-1751) 28.01.1751-20.03.1751
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Bekl. vom 28.01. um Fristverkürzung zum Einreichen der Appellation fordert das Tribunal Kl. am 29.01. auf, seinen Schriftsatz binnen 3 Wochen einzureichen. Am 13.02. trägt Kl. vor, er sei davon ausgegangen, daß die Bürgschaft, die er für Hans Jacob Bartels übernommen habe, nur für diesen und dessen Prozesse gelte, daß er jetzt aber in die Erbauseinandersetzungen von dessen Kindern hineingezogen werde. Da er weitere Kosten befürchtet, appelliert er gegen das Urteil des Patronatsgerichts, das festlegt, daß Bekl. zunächst ihre Forderungen beschwören sollen und diese ausgezahlt bekommen, bevor die Kinder aus Bartels letzter Ehe ihre wesentlich umfangreicheren Ansprüche gegen Bekl. geltend machen dürfen. Kl. befürchtet, auf diese Weise in ungerechtfertigte Vorleistung gehen zu müssen und appelliert deshalb an das Tribunal, das seinen Antrag am 19.03.1751 ablehnt und ihn und seinen Anwalt zu je 2 Rtlr Strafe wegen Mißbrauchs der Rechtsmittel verurteilt.
Prozessbeilagen: (7) Protokoll des Patronatsgerichts von Heilgeist vom 27.01.1751; Urteile des Patronatsgerichts vom 13.07.1746 und 27.01.1751; Schreiben des Pächters Ernst Wilhelm Bartels an das Patronatsgericht vom 27.10.1750; von Notar Johann Philipp Treffner aufgenommene Appellationen vom 22.07.1746 und 03.02.1751; Aufstellung über Zahlungen Bartels für seine Stiefkinder über 1.781 Rtlr
Instanzenzug: 1. Patronatsgericht der Heilgeisthebung 1751 2. Tribunal 1751
Kläger: (2) Anthon Matthias Schwartzkopf, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Johann Peter Krull, Pächter zu Klüssendorf und Jochim Schlichting, Hutmacher zu Wismar namens ihrer Frauen (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A), Johann Franz von Palthen (P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0393


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0395
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Aufteilung eines Erbes
Alte Signatur: Wismar B 255 (W B 7 n. 255)
Laufzeit: (1746-1752) 05.04.1752-12.12.1752
Fallbeschreibung: Nachdem Kl. vor dem Patronatsgericht von Heilgeist erreicht haben, daß nachdem sie ihre Forderungen über 550 Rtlr beeidigt hatten, Bekl. zur Zahlung aufgefordert worden waren, mit der Maßgabe, sich über die gegenteiligen Forderungen in einem separaten Prozeß zu einigen, haben Bekl. es erreicht, daß die Akten in der Restitutionsinstanz vom Patronatsgericht an die Juristenfakultät Göttingen verschickt worden sind, die urteilt, daß Bekl. ihre Forderungen gegen die der Kl. aufrechnen dürften. Dagegen appellieren Kl. an das Tribunal und bitten um Bestätigung des Urteils der Erstinstanz, um endlich zu ihrem Geld zu gelangen. Das Tribunal fordert das Patronatsgericht am 05.05. zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf, erhält diese am 24.05. und eröffnet sie am 03.06. auf Antrag der Kl. vom 26.05. Am 03.07. erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 23.10.1752 hebt das Tribunal das Urteil der Vorinstanz auf und bestätigt das erstinstanzliche Urteil. Am 04.11. erbitten Kl. Fristverkürzung an Bekl. zum Einlegen von Rechtsmitteln und erwirken am 06.11. eine entsprechende Aufforderung an Bekl., am 05.12.1752 sendet das Tribunal die Akten an das Patronatsgericht zurück
Prozessbeilagen: (7) Protokolle des Patronatsgerichts von Heilgeist vom 10.07.1751 und 04.03.1752; Rechtsgutachten der Juristenfakultät Göttingen vom ??.02.1752; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 11.03.1752; Urteile des Patronatsgerichts vom 13.07.1746 und 17.01.1749; Schreiben des Hans Jacob Bartels an das Patronatsgericht vom 02.12.1747; Aufstellung über Zahlungen an die Stiefkinder Bartels und Forderungen an diese (o.D.); Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. Hertzberg vom 20.05.1752 und der Bekl. für Dr. Hasse vom 27.09.1752; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittung für ein Mandat vom 12.12.1752
Instanzenzug: 1. Patronatsgericht der Heilgeisthebung 1751-1752 2. Patronatsgericht der Heilgeisthebung 1752 3. Tribunal 1752
Kläger: (2) Johann Peter Krull, Pächter zu Klüssendorf und Jochim Schlichting, Hutmacher zu Wismar namens ihrer Ehefrauen (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Hans Jacob Bartels bzw. dessen Kinder letzter Ehe (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P) Bekl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0395


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0396
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Akzeptanz von Bürgen
Alte Signatur: Wismar B 255 (W B 7 n. 255)
Laufzeit: (1746-1753) 03.03.1753-23.05.1753
Fallbeschreibung: Nach Bitte der Bekl. um Fristverkürzung zum Einbringen der Appellation vom 03.03. und Mandat des Tribunals vom 05.03. an Kl., ihren Schriftsatz binnen 14 Tagen einzureichen, erbitten diese am 21.03. und 11.04. Fristverlängerung und erhalten sie am 23.03. Am 14.04. tragen sie ihre Beschwerden gegen ein Urteil des Patronatsgerichts vor, das ihnen bei Androhung der Vollstreckung auferlegt, Bekl. binnen 14 Tagen 550 Rtlr auszuzahlen. Kl. hatten im Gegenzug gefordert, daß Bekl. Bürgen bestellen für die Bezahlung ihrer Schulden bei Kl., hatten die vorgeschlagenen Bürgen dann jedoch abgelehnt, da sie an ihrem Vermögen zweifeln, für die Schulden der Bekl. zu haften und appellieren daher an das Tribunal, das ihren Antrag am 22.05.1753 ablehnt, da zwischenzeitlich Bekl. am 26.04. angezeigt haben, daß sie andere Bürgen gefunden haben.
Prozessbeilagen: (7) Urteile des Patronatsgerichts von Heilgeist vom 09.06.1746, 07.02.1753; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 14.02.1753; Schreiben der Bekl. an Patronatsgericht vom 06.02.1753; Bürgschaften des Schmiedes Christian Luckow und des Schusters Hans Christoph Misovski vom 06.02.1753; Bürgschaft von Christian und Wilhelm Schlichting für Bekl. (o.D.)
Instanzenzug: 1. Patronatsgericht der Heilgeisthebung 1753 2. Tribunal 1753
Kläger: (2) Hans Jacob Bartels bzw. dessen Kinder letzter Ehe (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Johann Peter Krull, Pächter zu Klüssendorf und Jochim Schlichting, Hutmacher zu Wismar namens ihrer Ehefrauen (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0396


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0405
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Ansprüche an Konkurs
Alte Signatur: Wismar B 261 (W B 7 n. 261)
Laufzeit: (1649-1747) 01.02.1748-09.07.1749
Fallbeschreibung: 1725 ist der reparaturbedürftige Böttcherkrug für 381 Mk. lüb. an den Maurermeister Jochim Hinrich Moll verkauft worden, wobei Moll eine zu Stadtbuch verschriebene Schuld von 350 Mk. an die Nikolaihebung mit allen Zinspflichten übernommen und die restlichen 31 Mk. bar an Kl. bezahlt hat. Nach dem Tode Molls erwirbt Maurermeister Futterhaeckel, nach ihm Johann Andreas Richter das Haus. Letzterer geht Konkurs, seine Habe wird versteigert, die Nikolaihebung macht ihre Ansprüche geltend und bekommt diese aus der Konkurmasse ausgezahlt. Daraufhin wendet sich die Witwe Richters an den Rat, fordert das Geld von Kl.n zurück und wird in dieser Forderung in 2 Instanzen bestätigt. Kl. querulieren an das Tribunal und erbitten Berichtigung des Urteils, da sie das Haus rechtskräftig verkauft haben und für keine Forderungen mehr haftbar gemacht werden können. Das Tribunal fordert am 31.05. die Akten der Vorinstanz an, erhält diese am 18.10. und eröffnet sie auf Antrag der Kl. vom 21.10. am 29.10.1748. Am 20.01. und 21.04. 1749 bitten Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 07.07.1749 hebt das Tribunal das Urteil des Ratsgerichts auf und befreit Kl. von allen Ansprüchen der Bekl.
Prozessbeilagen: (7) Vertrag über den Verkauf des Böttcherkruges vom 17.05.1725; Ratsgerichtsprotokolle vom 11.07. und 05.10.1747; von Jochim Christian Eschert bestätigte Stadtbuchschrift vom 12.07.1747; Ratsgerichtsurteil vom 14.12.1747; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommne Appellation vom 21.12.1747; Quittungen des Provisors der Nikolaihebung über Zinszahlungen für Böttcherkrug vom 09.01.1649, 09.01.1679, 19.10.1680, 13.10.1681, 19.10.1683, 19.10.1685, 05.10.1687, 03.10.1688, 03.10.1689, 03.10.1690, 03.10.1692, 27.09.1693, 30.09.1696, 01.10.1697, 30.09.1698, 30.09.1700, 30.09.1701, 30.09.1702, 01.10.1703, 01.10.1704, 30.09.1705, 29.09.1706, 29.09.1707, 29.09.1708, 29.09.1709, 29.09.1710 und 03.10.1711; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. Gröning vom 19.04.1749
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1747 2. Ratsgericht 1747 3. Tribunal 1748-1749
Kläger: (2) Amt der Böttcher zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Witwe des Johann Andreas Richter sowie den Provisor der Geistlichen Hebung zu St. Nikolai (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Carl Christoph Gröning (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0405


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0419
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar B 271 (W B 7 n. 271)
Laufzeit: (1750) 19.03.1751-18.07.1753
Fallbeschreibung: Nach Bitten des Kl.s vom 19.03., 30.04. und 11.06. um Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes und erteilten Genehmigungen des Tribunals vom 22.03., 01.05. und 18.06. trägt Kl. am 19.06. seine Beschwerden gegen ein Urteil des Ratsgerichts vor. Kl. hat mit Velthusen seit 1737 Geschäfte gemacht, Geld ge- und verliehen. Beim Konkurs Velthusens werden Forderungen von 308 Rtlr 30 s an ihn präsentiert, er bekennt sich nur zu 27 Rtlr 26 3/4 s, wird aber vom Rat zur Bezahlung der 308 Rtlr nebst Prozeßkosten binnen 3 Wochen bei Androhung der Vollstreckung verurteilt und appelliert dagegen an das Tribunal, dem er anbietet, m.H. seines Kaufmannsbuches seine Sicht zu beweisen. Das Tribunal fordert den Rat am 10.09. zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf, am 18.10. erbittet Kl. Fristverlängerung und erhält diese am 22.10.1751. Am 22.01.1752 gehen die Akten ein, am 24.01. erbitten Parteien ihre Eröffnung, die am 28.01. auf den 31.01. angesetzt wird. Am 17.04. erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 03.07.1752 bestätigt das Tribunal das Urteil der Vorinstanz. Am 11.08. kündigt Kl. restitutio in integrum an, erbittet aber am 11.08., 25.09. und 06.11. Fristverlängerung und erhält diese am 14.08., 28.09. und 08.11. Am 13.11.1752 begründet er seine Ansprüche erneut, am 22.01.1753 erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 17.05.1753 bestätigt das Tribunal sein Urteil und erlegt Kl. die Kosten der Restitutionsinstanz auf. Am 30.05. sendet das Tribunal die Akten an das Ratsgericht zurück, am 16.07. erbitten Bekl. Festlegung ihrer Prozeßkosten und erreichen diese am 18.07.1753.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 16.12.1750; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 19.12.1750; Rechnung und Gegenrechnung beider Parteien über gegenseitige Forderungen; Prozeßvollmacht der Bekl. vom 04.10.1751 und des Kl.s vom 20.06.1752; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittung für ein Mandat vom 14.07.1753
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1750 2. Tribunal 1750-1752 3. Tribunal 1752-1753
Kläger: (2) Johann Bahlmann, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Johann Ernst Karthaus und Christian Friedrich Fabricius als Vormünder der Güter des Johann Caspar Velthusen, Kaufmann zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A), Dr. Theodor Johann Quistorp (P), seit 11.08.1752: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0419


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0446
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Proklamation einer Fabrik
Alte Signatur: Wismar B 294 (W B n. 294)
Laufzeit: (1756-1759) 26.09.1759-08.11.1759
Fallbeschreibung: Am 26.09. bitten Kl., ihnen trotz eines eventuell eingehenden Gesuchs der Bekl. um Verkürzung der Appellationsfrist diese vollständig zu gewähren, das Tribunal macht dies am 27.09. von den vorgelegten Gründen der Bekl. abhängig. Am 03.10. bitten Bekl. um Einschränkung der Frist, woraufhin das Tribunal Kl. am 04.10. zur Vorlage ihrer Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil binnen 8 Tagen auffordert. Nach Bitte der Kl. vom 11.10. um Fristverlängerung erhalten sie diese am 12.10. auf weitere 14 Tage. Am 25.10. tragen Kl. vor, daß Boht im Jahre 1752 gemeinsam mit den Bekl. und dem Hamburger Johann Wilhelm Schultz eine Strumpffabrik gegründet habe, wobei Boht der Geldgeber (6.000 Rtlr) war und sich von den anderen Obligationen über je 1.500 Rtlr geben ließ. Obwohl sich alle verpflichtet haben, keine Schulden auf die Fabrik aufzunehmen, verstoßen Bekl. dagegen, verursachen enorme Schulden, borgen Geld bei einem Hamburger Kaufmann und verleihen es in großem Umfang. Um private von allgemeinen Schulden zu trennen, fordern Bekl. eine Proklamation der Fabrik, wogegen Kl. auftreten, da sie der Fabrik nicht schaden wollen. Da vom Rat der Proklamation zugestimmt wird, appellieren Kl. an das Tribunal und bitten, Proklamation zu verhindern. Das Tribunal lehnt dies am 06.11.1759 ab und erläßt ein Reskript an den Rat mit Auflagen, wie die Proklamation durchzuführen sei.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 12.09. und 02.10.1759; von Notar Jochim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 22.09.1759; Aufstellung über Ausgaben und Einnahmen der Fabrik vom September 1753-Dezember 1758; Schreiben des Burkhard Fix aus Hamburg an Johann Wilhelm Schultz zu Wismar vom 27.02.1756
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1759 2. Tribunal 1759
Kläger: (2) Geheimer Rat und Präsident N N von Both und Landrat N N von Halberstadt als Vormünder der Kinder des Oberhauptmanns von Boht als Interessenten der Wismarer Strumpf- und Wollfabrik (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Franz Kindt sowie die Witwe des Gabriel Christian Wahrendorf als Mitinteressenten an der genannten Fabrik (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0446


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0498
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Verteilung der Konkursmasse
Alte Signatur: Wismar B 316, Nr. 5 (W B n. 316, Nr. 5)
Laufzeit: 17.05.1771-27.11.1771
Fallbeschreibung: Die Stadtkämmerei fordert von dem am Markt gelegenen Wohnhaus des verstorbenen Postinspektors Bohse jährliche Rekognitionsgelder in Höhe von 8 Rtlr sowie jährliche Lottgulden von einem Acker vor dem Poeler Tor in Höhe von 2 Mk. Am 15.07. erkennt Bekl. die Forderung nach Rekognitionsgeldern zwar prinzipiell an, bemängelt aber, daß Kl. die Forderung niemals zu Lebzeiten Bohses geltend gemacht hätte und bittet daher, Kl. abzuweisen. Die umgehende Bezahlung des Lottguldens wird zugesagt. Das Tribunal teilt Kl. dies am 20.07. zur Erwiderung mit. Am 24.10. beschwert sich Bekl., daß Antwort bisher nicht erfolgt sei und bittet um erneute Fristsetzung, die am 25.10. erfolgt. Am 23.11. teilt Bekl. mit, daß er sich mit Kl. auf die Zahlung von 48 Rtlr geeinigt habe, das Tribunal bestätigt diesen Vergleich am 26.11.1771.
Prozessbeilagen: (7) Auszug aus einem Protokoll der Tribunalssitzung vom 17.05.1771
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771
Kläger: (2) Stadtkämmerei zu Wismar
Beklagter: Witwe des Postinspektors Samuel Gustav Bohse, geb. Crull, zu Wismar, seit 15.07.1771 Lic. jur. Joachim Heinrich Scheffel als gemeiner Anwalt des Bohseschen Konkurses
Anwälte: Kl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0498
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