-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  21.: 1. Kläger U
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 21. 1. Kläger U
15 Gerichtsakten   1   -   10   »

Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1558
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um die Bezahlung des Honorars
Alte Signatur: Wismar J 46 (W J n. 46)
Laufzeit: 02.09.1785-07.09.1785
Fallbeschreibung: Kl. macht seine Anwaltskosten in dem Fall Nr. 1557 geltend und fordert die Zahlung vom Bekl. ein. Das Tribunal moderiert diese am 07.09.1785 auf 9 Rtlr bzw. 28 Rtlr 24 s und bestimmt ihre Zahlung aus einer vom Bekl. hinterlegten Kaution von 10 Louis d` Or.
Prozessbeilagen: (7) Aufstellung der Kosten des Anwaltes (11 Rtr 2 s) und des Prokurators (32 Rtlr 34 s) in dem Fall 1557
Instanzenzug: 1. Tribunal 1785
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Prokurator am Tribunal
Beklagter: Alexander Jeremias, in Göttingen wohnhafter Schutzjude
Anwälte: Kl.: Friedrich Christoph Gustav Lehmann (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1558


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0927
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Bezahlung von Honorar
Alte Signatur: Wismar F 122 (W F n. 122)
Laufzeit: 09.10.1780-14.10.1780
Fallbeschreibung: Bekl. hatte Kl. in dessen Prozessen gegen den Fiskal vor dem Tribunal vertreten und fordert dafür 167 Rtlr. Kl. erbittet vom Tribunal Prüfung dieser ihm zu hoch erscheinenden Rechnung, das die zu zahlende Summe am 14.10. auf 80 Rtlr kürzt
Prozessbeilagen: (7) Rechnung des Bekl.; Bewirtungsrechnung des M.H. Brockmann für Bekl. vom 27.-31.01.1779
Instanzenzug: 1. Tribunal 1780
Kläger: (2) Heinrich Christoph Jörns, Amtmann zu Poel
Beklagter: Johann Friedrich Böttcher aus Güstrow, Anwalt am Land- und Hofgericht
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0927


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0475
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Vormundschaftsführung
Alte Signatur: Wismar B 315 (W B n. 315)
Laufzeit: 08.01.1773-13.10.1773
Fallbeschreibung: Kl. hat die ihm in Nr. 0474 angetragene Vormundschaft übernommen und bittet darum, Bekl. unter Bewachung mit der Post nach Wismar zu bringen, um dort vor dem Tribunal über seinen weiteren Aufenthaltsort vor dem Tribunal zu entscheiden. Das Tribunal weist Bekl. am 09.01. an, binnen 8 Tagen nach Wismar zu kommen. Am 15.01. erklärt Bekl., die Reise krankheitshalber nicht antreten zu können und wehrt sich gegen Bestellung eines Vormundes. Am 23.01. weist Tribunal Bekl. erneut an, binnen 8 Tagen nach Wismar zu kommen, nachdem Kl. am 15.01. auf der Vorladung bestanden hatte. Die Verhandlungen vor dem Tribunal erhellen nicht, da die Protokolle exrajud. vom 03. und 13.02., 23.und 24.03., 02.04. und 18.05. der Akte nicht beiliegen. Am 08.10. berichtet Kl. von erneuten Schwierigkeiten mit dem in Barth untergebrachten Bekl. und erbittet Hilfe des Tribunals. Dieses teilt am 12.10.1773 in der Stralsunder Zeitung mit, daß Bekl. unter Curatel steht und warnt vor Geschäften mit ihm.
Prozessbeilagen: (7) vom Stralsunder Notar C. G. Erichson ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 11.01.1773; Schreiben des Barther Postmeisters Fahrenberg an Kl. vom 17. und 30.09.1773
Instanzenzug: 1. Tribunal 1773
Kläger: (2) Dr. Joachim Christian Ungnade, Advokat und Prokurator am Tribunal als Vormund des Bekl.
Beklagter: Philipp Joachim von Boltenstern, ehemaliger Refendar und Sekretär der Herrschaft Wismar, jetzt Privatmann in Stralsund

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0475


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0499
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Verteilung der Konkursmasse
Alte Signatur: Wismar B 316, Nr. 6 (W B n. 316, Nr. 6)
Laufzeit: 17.05.1771-17.07.1771
Fallbeschreibung: Kl. bittet um Bezahlung eines Wechsels über 200 Rtlr sowie von Warenlieferungen von 28 Rtlr 44 s aus dem Jahre 1770, am 24.05. reicht er seine Warenrechnung nach, das Tribunal fordert Bekl. am 28.05. zur Stellungnahme auf. Am 05.07. bezweifelt Scheffel die Richtigkeit der Rechnung und fordert Vorlage des Handelsbuches des Kl.s. Das Tribunal fordert Kl. am 10.07.1771 zur Antwort auf, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Auszug aus Sitzungsprotokoll des Tribunals vom 17.05.1771; Wechsel Samuel Gustav Bohses (o.D.); Rechnung des Kl.s über Warenlieferungen vom 16.01.1764-03.12.1769
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade, Weinhändler zu Wismar
Beklagter: Witwe des Postinspektors Samuel Gustav Bohse, geb. Crull bzw. ab 05.07.1771 Lic. jur. Joachim Heinrich Scheffel als gemeiner Anwalt des Bohseschen Konkurses
Anwälte: Kl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0499


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3608
Prozessgegenstand: Citationis Auseinandersetzung um Eröffnung eines Testaments
Alte Signatur: Wismar U 58 (W U n. 58)
Laufzeit: (1765-1767) 20.08.1767-19.09.1767
Fallbeschreibung: Der Kl. bittet um Eröffnung des in der Tribunalskanzlei hinterlegten Testaments seiner verstorbenen Ehefrau und Vorladung des Dr. Lembke zu diesem Termin. Das Tribunal setzt am selben Tag den 22.08. fest und lädt Lembke vor. Am 22.08.1767 wird der Kl. lt. Testament als Universalerbe eingesetzt.
Prozessbeilagen: (7) von Protonotar B.G. Sander angefertigtes Protokoll der Versiegelung des Hauses Ungnades vom 06.07.1767 und der Entsiegelung vom 22.08.1767; Testament der Agneta Ungnade, geb. Petersen vom 04.02.1765; Vollmacht des Kl.s für Dr. Theodor Johann Quistorp vom 28.08.1767
Instanzenzug: 1. Tribunal 1767
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Anwalt und Prokurator am Tribunal
Beklagter: Dr. Johann David Lembke als Bevollmächtigter der anderen Erben der Ehefrau des Dr. Ungnade
Anwälte: Kl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (A & P) Bekl.: Dr. Johann David Lembke (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3608


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3609
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Pfandrecht an einem Schiff
Alte Signatur: Wismar U 59 (W U n. 59)
Laufzeit: (1764-1770) 18.06.1770-18.01.1771
Fallbeschreibung: Nach Bitten des Kl.s vom 18.06. und 31.07. um Verlängerung der Frist zum Einreichen seines Schriftsatzes und erteilten Genehmigungen des Tribunals vom 19.06. und 01.08., trägt der Kl. am 22.08. seine Beschwerden gegen ein Urteil des Wismarer Ratsgerichtes vor. Schiffer Carl Haacke hatte sich am 22.02.1764 200 Rtlr von Kl. geliehen, um die Hälfte des Schiffes "Der Palmbaum" kaufen zu können und verpfändete dem Kl. das Schiff bis zur Rückzahlung des Geldes. Ende 1764 verkaufte Haacke sein Teil an dem Schiff an den Schiffer Christian Frey, der die Schuld übernahm. Anfang 1768 meldet Frey Konkurs an, am 24.04. beantragt der Bekl. als Miteigentümer am Schiff, das gesamte Schiff auf einer Auktion verkaufen zu dürfen. Der Kl. macht seine Ansprüche geltend, am 04.03. wird das Schiff an Schiffer Warner versteigert, bei dem der Kl. seine Ansprüche anmeldet. Nach Beschwerde des Kl.s vor dem Rat, verurteilt dieser den Bekl. dazu zu beeiden, daß er beim Kauf der 2/3 des Schiffes nichts von dem Pfand des Kl.s gewußt habe und verweist den Kl. an den Konkurs des Schiffers Frey, bei dem er seine Ansprüche geltend machen solle. Dagegen appelliert der Kl. an das Tribunal, das am 07.12.1770 die Appellation zurückweist. Am 17.01.1771 kündigt der Kl. an, neue Beweise vortragen zu wollen, erbittet dafür aber Fristverlängerung, die er am 18.01.1771 erhält. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) von Notar G.M. Hermes aufgenommene Appellation vom 16.05.1770; Ratsgerichtsurteil vom 09.05.1770; Verpfändung des Schiffes "Der Palmbaum" durch Carl Haacke an Kl. vom 22.02.1764; Übernahme des Pfandes durch Christian Frey zu Anthoni 1765; Inventar der Galiote "Der Palmbaum" vom 29.11.1764; Ratsgerichtsprotokoll vom 27.02.1768; Kopie der Verschreibung Freys auf 2/3 des Schiffes "Der Palmbaum" vom 05.03.1765; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommenes Protokoll der Befragung vom 26.07.1770
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1768-1770 2. Tribunal 1770 3. Tribunal 1771
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade, Kaufmann zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Hinrich Daniel Crohn, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Lic. Joachim Heinrich Scheffel (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3609


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3602
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Steuerzahlung
Alte Signatur: Wismar U 55 (W U n. 55)
Laufzeit: (1758-1759) 12.06.1759-24.01.1763 (1763)
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Bekl. vom 12.06. um Abkürzung der Frist für den Kl. zum Einreichen des Schriftsatzes auf 14 Tage und entsprechender Anweisung des Tribunals vom 13.06., reicht der Kl. am 27.06. seine Appellation gegen ein Ratsgerichtsurteil ein. Im Jahre 1758 hat der Kl. 50 Oxhoft Franzwein nach Schweden verkauft und um Erlassung der Akzise dafür gebeten. Er hat sich dabei auf ein Tribunalsurteil von 1750 berufen, dessen Anwendung das Weinamt in seinem Fall jedoch verweigert und vom Ratsgericht in seiner Ansicht bestätigt wird. Der Kl. appelliert dagegen und erbittet Freistellung von der Akzise, um den Weinexport zu fördern. Das Tribunal fordert den Rat am 19.09. zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf. Am 20.10.1759 verspricht der Rat die baldige Zusendung der Akten, am 25.01.1760 ermahnt das Tribunal den Rat zur Beschleunigung, am 21.04. gehen die Akten der Vorinstanz ein, am 07.07. erbitten Parteien ein Urteil, am 20.10.1760 bestätigt das Tribunal das Urteil des Ratsgerichts. Am 28.11.1760 ergreift der Kl. gegen das Urteil restituio in integrum und erbittet am 28.11.1760 und 09.01.1761 Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes, die er am 29.11.1760 und 10.01.1761 erhält. Am 17.02. trägt er seine Gründe vor und behauptet, als Weinhändler sein Bürgerrecht gewonnen zu haben und deshalb nicht in seinen Rechten eingeschränkt werden zu dürfen. Am selben Tag weisen die Bekl. nach, daß der Kl. als Weinschenk" das Bürgerrecht gewonnen hat und stützen so ihre Argumentation, daß er nicht als Weinhändler privilegiert werden könne. Am 27.08. trägt der Kl. seine Gegenargumente wegen seines Status vor, am 19.10. erbitten die Parteien Beschleunigung des Urteils und werden vom Tribunal am 23.10.1761 entsprechend vertröstet. Am 25.01.1762 lädt das Tribunal die Parteien auf den 30.03. zum Vergleich ein. Am 29.03. erbittet der Kl. Verlegung des Termins und erreicht dies am 04.05. Am 04.05. erarbeiten beide Seiten einen Vergleichsvorschlag, der am 05.05. vom Rat geprüft und am 09.05. dem Tribunal mitgeteilt wird, das es am 14.05. an den Kl. zur Stellungnahme weiterleitet. Am 18.05. und 17.11. macht der Kl. weiterreichende Gegenvorschläge, die Tribunal am 03.07. und 22.11. den Bekl. mitteilt. Am 24.01.1763 erklärt das Tribunal den Vergleich für gescheitert, bestätigt sein Urteil aus dem Jahre 1760 und sendet die Akten am 12.02.1763 an den Rat zurück.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 25.05.1759; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellationen vom 22. und 28.05.1759; Prozeßvollmacht des Kl.s vom 24.09.1759; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Bestätigung des Sekretärs der Kämmerei J. Eschert vom 20.09.1760 über die Gewinnung des Bürgerrechts durch den Kl.; Bestätigung des Ratssekretärs Kindler über den Eintrag im Bürgerbuch vom 16.02.1761; Bescheid des Wismarer Rates vom 05.05.1762; Akziserechnungen des Wismarer Weinamtes für Kl. 1758-1760
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1759 2. Tribunal 1759-1760 3. Tribunal 1760-1763
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade, Weinschenk in Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Weinamt zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P) Bekl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (A & P), seit 12.06.1760: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3602


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3309
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Teilung eines Erbes
Alte Signatur: Wismar S 347 (W S 10 n. 347)
Laufzeit: (1754) 18.11.1754-22.12.1756
Fallbeschreibung: Adrian Schulte ist im Jahre 1733 verstorben, seine Witwe hat seine und ihre Güter bis zu ihrem Tode im Jahre 1750 genutzt und ihren Sohn, den Bekl., in ihrem Haus gekleidet und ernährt. Dieser hat ihr dafür die Wirtschaft geführt und fordert bei der Aufteilung des Erbes - wie von der Mutter versprochen - dafür 40 Rtlr / Jahr, insgesamt 800 Rtlr. Gegen die Zahlung dieses Betrages aus dem Erbe wenden sich die Kl. an das Ratsgericht, das die Vorgehensweise des Bekl. jedoch bestätigt, weshalb die Kl. vor dem Tribunal appellieren. Sie wenden sich gegen die Forderung nach Lohnzahlung generell, deren Höhe, das Bestimmungsrecht der Mutter über einen solchen Betrag und den Fakt, das der Bekl. das Geld nicht nur bis zum Tode der Mutter sondern bis zur Teilung des Erbes fordert und bitten um Berichtigung des Ratsgerichtsurteils. Das Tribunal fordert am 28.02.1755 die Akten der Vorinstanz an und bekräftigt dies am 13.05. bei Androhung einer Strafe von 10 Rtlr. Am 05.07. gehen die Akten des Ratsgerichts ein, am 07.07. bitten Parteien um deren Eröffnung, die am 12.07.1755 stattfindet. Am 19.01.1756 setzt das Tribunal einen Schlichtungstermin auf den 06.02. an, der am 03.02. abgesagt wird auf Wunsch der Kl. Am 10.02. reduziert das Tribunal den Jahreslohn des Bekl. auf 25 Rtlr und fordert ihn auf, das restliche Geld der Masse zuzuführen und zwischen den Parteien aufzuteilen. Am 19.03.1756 kündigt der Bekl. gegen dieses Urteil restitutio in integrum an, erbittet Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes und erhält diese am 20.03. Am 22.03. legen die Kl. ihrerseits resitutio in integrum ein und wehren sich gegen die Höhe des Lohnes von 25 Rtlr / Jahr, den sie dem Bekl. nicht zugestehen wollen. Am 20.04. reicht der Bekl. seinen Schriftsatz ein und besteht auf höherem Lohn als den zugestandenen 25 Rtlr. Am 22.12.1756 bestätigt das Tribunal sein Urteil vom 10.02.1756.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 02.10.1754; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 11.10.1754; Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. Ungnade vom 22.05.1755; Rationes decidendi des Ratsgerichts; von Notar C.D. Hölcke aufgenommenes Zeugenverhör des Gerbermeisters Friedrich August Keitel vom 20.03.1756; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommenes Zeugenverhör des Gerbermeisters Keitel vom 31.03.1756; von Notar Anton Rode aufgenommene Zeugenverhöre des Gerbermeisters Keitel vom 05.03.1756 und des Gerberknechts Caspar Hinrich Ulbrecht vom 12.04.1756
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1754 2. Tribunal 1754-1756 3. Tribunal 1756
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade und Jochim Stubbendorf als Vormünder der Kinder Matthias Hinrich Schultes (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Franz Jochim Schulte, Gerbergeselle zu Wismar und dessen Ehefrau (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3309


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1389
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Straferlaß
Alte Signatur: Wismar H 126 (W H 3 n. 126)
Laufzeit: 23.10.1748-05.11.1748
Fallbeschreibung: Tribunal hat Kl. zur Zahlung von 2 Rtlr Strafe verurteilt, da er im Fall Nr. 1387 nicht auf die Unvollständigkeit des Schriftsatzes aufmerksam gemacht hatte. Kl. bittet, ihm diese Strafe zu erlassen, Tribunal lehnt dies am 05.11.1748 ab.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1748
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Prokurator am Tribunal
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1389


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3618
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Beteiligung an Konkurskosten
Alte Signatur: Wismar U 61 (W U n. 61)
Laufzeit: (1746-1777) 24.06.1777-09.07.1781
Fallbeschreibung: Nach Bitten des Kl.s vom 24.06., 05.08. und 16.09. um Verlängerung der Frist zum Einreichen seiner Querel und erteilter Erlaubnis des Tribunals vom 26.06. und 06.08. trägt der Kl. am 26.09. seine Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil vor. Gundlach hat 1769 ein Haus in der Lübschen Str. gekauft, von dem dem Kl. nach dem Testament seiner Frau die Hälfte gehört. Da Gundlach von den 1.800 Rtlr nur 600 bezahlen kann, wird vereinbart, das Haus solange nicht als ihm gehörig in das Stadtbuch einzuschreiben, bis er den vollen Preis entrichten kann. Der Kl. läßt sein Kapital in dem Haus stehen und macht seine Ansprüche erst geltend, als die Schwiegermutter Gundlachs 1776 die Versteigerung des Hauses fordert und er befürchten muß, leer auszugehen. Das Haus wird samt Inhalt für 2.000 Rtlr verkauft, der Kl. hat sein Geld aber bisher nicht erhalten können. Er wendet sich an das Ratsgericht und erreicht, daß ihm die 900 Rtlr mit den Zinsen für ein Jahr ausgezahlt werden. Da der Kl. die Zinsen für die zurückliegenden Jahre ebenso fordert, die vom Ratsgericht jedoch dem Bekl. für seine Unkosten zugesprochen wurden, appelliert er gegen das Ratsgerichtsurteil an das Tribunal und besteht darauf, den Bekl. nie als gemeinsamen Anwalt anerkannt zu haben und deshalb nicht für dessen Bezahlung in Anspruch genommen werden zu können. Am 02.12. meldet er sich erneut und wehrt sich dagegen, an den allgemeinen Konkurskosten beteiligt zu werden. Das Tribunal fordert den Rat am 20.12.1777 zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf. Diese gehen am 23.10.1778 ein und werden auf Antrag vom 18.01.1779 am 25.01. eröffnet. Am 19.04., 05.07., 02.09. und 18.10.1779 bitten die Parteien um Beschleunigung des Prozesses, am 24.01.1780 entscheidet das Tribunal, daß es in Wismar üblich sei, daß alle Gläubiger zu den Kosten des Konkurses und des gemeinen Anwalts beitragen und bestätigt daher das Ratsgerichtsurteil. Am 04.03. ergreift der Kl. dagegen restitutio in integrum und besteht auf seinen Positionen. Am 11.03., 10.04., 03.07. und 18.09. erbittet der Bekl. Beschleunigung des Prozesses, am 23.10.1780 fordert das Tribunal den Rat zur Stellungnahme auf. Diese geht am 09.12.1780 ein, der Rat verteidigt darin sein Vorgehen in der Konkurssache mit dem stadtüblichen Gebrauch. Das Tribunal fordert den Kl. am 13.03.1781 zur Stellungnahme auf, die am 28.04. eingeht und in der der Kl. auf seinem Standpunkt beharrt. Am 30.04. und 08.06. bitten die Parteien um schnelles Urteil, am 09.07.1781 bestätigt das Tribunal sein Urteil aus voriger Instanz.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 15.04., 15.05. und 19.11.1777; von Notar Georg Martin Hermes aufgenommene Appellationen vom 22.05. und 27.11.1777; Kaufvertrag über das Haus Lembckes vom 29.04.1769; Schreiben Burmeisters an Kl. vom 30.01. und 03.02.1777; Schreiben des Bekl. an Rat vom 03.04.1777; Rationes decidendi des Rates; Auszüge aus Prioritätsurteilen in Konkurssachen des Johann Joachim Schwartz 1747, Jochim Heitmanns Gläubiger 1748, Johann Christian Mälcken 1746-1751, Johann Rugen 1749, Johann Nikolaus Pegelau 1750, Christian Christoph Hinsch 1751, Andreas Leesch 1751, Georg Deutsch 1752, Friedrich Christian Stadtlander 1752, Johann Daniel Gundlach 1753, Johann Hinrich Schnibbe 1754, Franz Ludwig Barckey 1755, Bernd Joachim Meetz 1755, Lorenz Jürgen Ahrens 1758, David Friedrich Grapengießer 1758, Peter Velthusen 1760, Peter Cornelius Wichmann 1762, David Keetzmann 1763, Peter Christian Spahr 1763, Martin Dietrich Schultze 1766, Johann Friedrich Segnitz 1767, Johann Hinrich Lübbers 1768, Franz Jochim Ziehl 1768, Hinrich Thomas Seissner 1769, Christian Koth 1769, Christian Frey 1770, Nikolaus Rückdessel 1771, Joachim Andreas Grimm 1771, Jürgen Hinrich Geseke 1773, Johann Friedrich Rahm 1774, Jochim Hacker 1774; Schreiben Dr. Erich Hertzbergs an Syndikus Dahlmann vom 05.06.1750; Prozeßvollmacht des Bekl. für Dr. Nürenberg vom 14.05.1779; Bescheinigung des Kämmereisekretärs J.C. Eschert vom 21.02.1780; Auszug aus Konkursakten des Lorenz Jürgen Ahrens 1758, des David Kietzmann 1763, des Peter Christian Spahr 1763, des Christian Frey 1770, des Johann Friedrich Rahm 1774, des Jochim Andreas Grimm 1772, des Christian Jürgen Wüsthoff 1774, des Rudolf Bartels 1778; Schreiben des Bekl. an Rat vom 18.11.1780
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1777 2. Tribunal 1777-1780 3. Tribunal 1780-1781
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Prokurator am Wismarer Tribunal (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Dr. Carl Friedrich Burmeister als gemeinsamer Anwalt der Gläubiger des Kaufmanns Johann Dietrich Gundlach (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P) Bekl.: Dr. Carl Friedrich Burmeister (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3618
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