-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  21.: 1. Kläger U
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 21. 1. Kläger U
15 Gerichtsakten   1   -   10   »

Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0190
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Organisation des Brauens
Alte Signatur: Wismar B 88
Laufzeit: (1681-1687) 07.04.1687-09.07.1691 (1703)
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Kl. um Fristverlängerung vom 07.04. und 24.05. und erteilter Genehmigung des Tribunals vom 25.04. und 28.05. tragen Kl. am 09.06. ihre Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil vor. Brauerkompanie hatte sich 1681 mit Rat darauf geeinigt, um Qualität und Absatz des Biers zu sichern, in bestimmten Gruppen zu brauen und die Reihenfolge per Los entscheiden zu lassen, Verstöße dagegen hatte sie geahndet bzw. dem Rat zur Verfolgung vorgetragen, der jetzt die komplette Ordnung ändern will, da er die Kompanie in Gänze der Verletzung beschuldigt. Dagegen appellieren Kl. und bitten Tribunal, die gemachte Reihebrauordnung zu bestätigen und den Rat anzuweisen, diese durchzusetzen. Das Tribunal weist den Rat am 01.09. an, die Akten der Vorinstanz einzusenden und erhält diese am 29.10. Am 20.12.1687 erbitten Kl. Eröffnung der Akten, die am 03.02.1688 auf den 08.02. angesetzt wird. Am 20.03. erbitten Kl. einen Vorbescheid, das Tribunal verspricht am selben Tag, dies zu erwägen. Am 20.07. und 18.10. erbitten Kl. Prozeßbeschleunigung und werden am 21.07. und 08.11.1688 vertröstet. Am 08.07.1689 setzt das Tribunal am 03.09. einen Vorbescheid an, legt danach fest, den Rat als Mitbekl. zu hören und lädt ihn auf den 13.09. vor. Da der Termin verschoben werden muß, erbitten Kl. am 13.09., Rat zur Einsendung seiner Beschwerden aufzufordern und erreichen am selben Tag einen entsprechenden Bescheid. Am 18.09. weist Rat dies wegen Kürze der Zeit zurück, am 20.09. wird erneut mündlich verhandelt. Am 21.09. fordert das Tribunal die Kl. auf zu begründen, warum das Reihebrauen die in ihren Augen einzig mögliche Organisationsform des Brauens sei und erhalten diese am 30.09. Nebenbekl. werden am 11.10. zur Stellungnahme aufgefordert, erbitten am 29.11.1689 und 11.01.1690 Fristverlängerungen, die sie am 03.12.1689 und 18.01.1690 erhalten, bevor sie am 01.02. ihre Stellungnahme abgeben und den Fall insgesamt als ihre Rechte beschneidend zurückweisen. Das Tribunal fordert Kl. am 18.02. zur Stellungnahme auf, die am 26.04. eingeht und bei der Kl. auf dem Reihebrauen beharren. Das Tribunal schließt die Beweisaufnahme am 12.05. Am 17.06. und 01.09. erbitten Nebenbekl. die Originalakten zum Kopieren und erhalten diese am 20.06. Am 13.09.1690 tragen sie erneut Bedenken gegen die jetzige Organisation des Brauens vor, am 06.07.1691 bestätigt das Tribunal das Ratsgerichtsurteil.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 21.11.1681, 08.01.1683, 23.07.1684, 06.10. und 01.11.1686, 12.01. und 25.04.1687; von Notar Erich Schilling aufgenommene Appellation vom 17.01.1687; Reihebrauordnung vom 10.08.1681; kgl. Bestätigung der Ordnung vom 23.03.1683; 2 Bittschriften der Kl. an Rat (o.D.); gedruckte Los-Ordnung im Brauen" für die Jahre 1682/3, 1683/4 und 1684/5 mit Listen der Brauer in den einzelnen Gruppen und den jeweiligen Vorschriften für die Brautätigkeit; eigenhändige Unterschriften von 63 Brauern wegen Beibehaltung der Reihebrauordnung vom 04.06.1686; Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. v. Bremen vom 28.01.1687; Protokolle der vom Tribunal angesetzten mündlichen Verhandlungen vom 03. und 20.09.1689
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1687 2. Tribunal 1687-1691
Kläger: (2) 63 Mitglieder der Brauer-Compagnie zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: die "Contravenienten" in der Brauerschaft, u.a. die Ratsherren Barthold Eggebrecht und Hermann Werner, die Witwe Johann Severins, Michael Kramer und Johann Dietrich Stemwede zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) sowie der Rat von Wismar als Nebenbekl. seit 03.09.1689
Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P) Nebenbekl.: Dr. Jacob Schwartzkopf (A), Dr. Jacob Gerdes (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0190


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0475
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Vormundschaftsführung
Alte Signatur: Wismar B 315 (W B n. 315)
Laufzeit: 08.01.1773-13.10.1773
Fallbeschreibung: Kl. hat die ihm in Nr. 0474 angetragene Vormundschaft übernommen und bittet darum, Bekl. unter Bewachung mit der Post nach Wismar zu bringen, um dort vor dem Tribunal über seinen weiteren Aufenthaltsort vor dem Tribunal zu entscheiden. Das Tribunal weist Bekl. am 09.01. an, binnen 8 Tagen nach Wismar zu kommen. Am 15.01. erklärt Bekl., die Reise krankheitshalber nicht antreten zu können und wehrt sich gegen Bestellung eines Vormundes. Am 23.01. weist Tribunal Bekl. erneut an, binnen 8 Tagen nach Wismar zu kommen, nachdem Kl. am 15.01. auf der Vorladung bestanden hatte. Die Verhandlungen vor dem Tribunal erhellen nicht, da die Protokolle exrajud. vom 03. und 13.02., 23.und 24.03., 02.04. und 18.05. der Akte nicht beiliegen. Am 08.10. berichtet Kl. von erneuten Schwierigkeiten mit dem in Barth untergebrachten Bekl. und erbittet Hilfe des Tribunals. Dieses teilt am 12.10.1773 in der Stralsunder Zeitung mit, daß Bekl. unter Curatel steht und warnt vor Geschäften mit ihm.
Prozessbeilagen: (7) vom Stralsunder Notar C. G. Erichson ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 11.01.1773; Schreiben des Barther Postmeisters Fahrenberg an Kl. vom 17. und 30.09.1773
Instanzenzug: 1. Tribunal 1773
Kläger: (2) Dr. Joachim Christian Ungnade, Advokat und Prokurator am Tribunal als Vormund des Bekl.
Beklagter: Philipp Joachim von Boltenstern, ehemaliger Refendar und Sekretär der Herrschaft Wismar, jetzt Privatmann in Stralsund

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0475


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0499
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Verteilung der Konkursmasse
Alte Signatur: Wismar B 316, Nr. 6 (W B n. 316, Nr. 6)
Laufzeit: 17.05.1771-17.07.1771
Fallbeschreibung: Kl. bittet um Bezahlung eines Wechsels über 200 Rtlr sowie von Warenlieferungen von 28 Rtlr 44 s aus dem Jahre 1770, am 24.05. reicht er seine Warenrechnung nach, das Tribunal fordert Bekl. am 28.05. zur Stellungnahme auf. Am 05.07. bezweifelt Scheffel die Richtigkeit der Rechnung und fordert Vorlage des Handelsbuches des Kl.s. Das Tribunal fordert Kl. am 10.07.1771 zur Antwort auf, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Auszug aus Sitzungsprotokoll des Tribunals vom 17.05.1771; Wechsel Samuel Gustav Bohses (o.D.); Rechnung des Kl.s über Warenlieferungen vom 16.01.1764-03.12.1769
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade, Weinhändler zu Wismar
Beklagter: Witwe des Postinspektors Samuel Gustav Bohse, geb. Crull bzw. ab 05.07.1771 Lic. jur. Joachim Heinrich Scheffel als gemeiner Anwalt des Bohseschen Konkurses
Anwälte: Kl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0499


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0927
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Bezahlung von Honorar
Alte Signatur: Wismar F 122 (W F n. 122)
Laufzeit: 09.10.1780-14.10.1780
Fallbeschreibung: Bekl. hatte Kl. in dessen Prozessen gegen den Fiskal vor dem Tribunal vertreten und fordert dafür 167 Rtlr. Kl. erbittet vom Tribunal Prüfung dieser ihm zu hoch erscheinenden Rechnung, das die zu zahlende Summe am 14.10. auf 80 Rtlr kürzt
Prozessbeilagen: (7) Rechnung des Bekl.; Bewirtungsrechnung des M.H. Brockmann für Bekl. vom 27.-31.01.1779
Instanzenzug: 1. Tribunal 1780
Kläger: (2) Heinrich Christoph Jörns, Amtmann zu Poel
Beklagter: Johann Friedrich Böttcher aus Güstrow, Anwalt am Land- und Hofgericht
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0927


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1389
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Straferlaß
Alte Signatur: Wismar H 126 (W H 3 n. 126)
Laufzeit: 23.10.1748-05.11.1748
Fallbeschreibung: Tribunal hat Kl. zur Zahlung von 2 Rtlr Strafe verurteilt, da er im Fall Nr. 1387 nicht auf die Unvollständigkeit des Schriftsatzes aufmerksam gemacht hatte. Kl. bittet, ihm diese Strafe zu erlassen, Tribunal lehnt dies am 05.11.1748 ab.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1748
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Prokurator am Tribunal
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1389


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1558
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um die Bezahlung des Honorars
Alte Signatur: Wismar J 46 (W J n. 46)
Laufzeit: 02.09.1785-07.09.1785
Fallbeschreibung: Kl. macht seine Anwaltskosten in dem Fall Nr. 1557 geltend und fordert die Zahlung vom Bekl. ein. Das Tribunal moderiert diese am 07.09.1785 auf 9 Rtlr bzw. 28 Rtlr 24 s und bestimmt ihre Zahlung aus einer vom Bekl. hinterlegten Kaution von 10 Louis d` Or.
Prozessbeilagen: (7) Aufstellung der Kosten des Anwaltes (11 Rtr 2 s) und des Prokurators (32 Rtlr 34 s) in dem Fall 1557
Instanzenzug: 1. Tribunal 1785
Kläger: (2) Dr. Joachim Christoph Ungnade, Prokurator am Tribunal
Beklagter: Alexander Jeremias, in Göttingen wohnhafter Schutzjude
Anwälte: Kl.: Friedrich Christoph Gustav Lehmann (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1558


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3309
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Teilung eines Erbes
Alte Signatur: Wismar S 347 (W S 10 n. 347)
Laufzeit: (1754) 18.11.1754-22.12.1756
Fallbeschreibung: Adrian Schulte ist im Jahre 1733 verstorben, seine Witwe hat seine und ihre Güter bis zu ihrem Tode im Jahre 1750 genutzt und ihren Sohn, den Bekl., in ihrem Haus gekleidet und ernährt. Dieser hat ihr dafür die Wirtschaft geführt und fordert bei der Aufteilung des Erbes - wie von der Mutter versprochen - dafür 40 Rtlr / Jahr, insgesamt 800 Rtlr. Gegen die Zahlung dieses Betrages aus dem Erbe wenden sich die Kl. an das Ratsgericht, das die Vorgehensweise des Bekl. jedoch bestätigt, weshalb die Kl. vor dem Tribunal appellieren. Sie wenden sich gegen die Forderung nach Lohnzahlung generell, deren Höhe, das Bestimmungsrecht der Mutter über einen solchen Betrag und den Fakt, das der Bekl. das Geld nicht nur bis zum Tode der Mutter sondern bis zur Teilung des Erbes fordert und bitten um Berichtigung des Ratsgerichtsurteils. Das Tribunal fordert am 28.02.1755 die Akten der Vorinstanz an und bekräftigt dies am 13.05. bei Androhung einer Strafe von 10 Rtlr. Am 05.07. gehen die Akten des Ratsgerichts ein, am 07.07. bitten Parteien um deren Eröffnung, die am 12.07.1755 stattfindet. Am 19.01.1756 setzt das Tribunal einen Schlichtungstermin auf den 06.02. an, der am 03.02. abgesagt wird auf Wunsch der Kl. Am 10.02. reduziert das Tribunal den Jahreslohn des Bekl. auf 25 Rtlr und fordert ihn auf, das restliche Geld der Masse zuzuführen und zwischen den Parteien aufzuteilen. Am 19.03.1756 kündigt der Bekl. gegen dieses Urteil restitutio in integrum an, erbittet Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes und erhält diese am 20.03. Am 22.03. legen die Kl. ihrerseits resitutio in integrum ein und wehren sich gegen die Höhe des Lohnes von 25 Rtlr / Jahr, den sie dem Bekl. nicht zugestehen wollen. Am 20.04. reicht der Bekl. seinen Schriftsatz ein und besteht auf höherem Lohn als den zugestandenen 25 Rtlr. Am 22.12.1756 bestätigt das Tribunal sein Urteil vom 10.02.1756.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 02.10.1754; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 11.10.1754; Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. Ungnade vom 22.05.1755; Rationes decidendi des Ratsgerichts; von Notar C.D. Hölcke aufgenommenes Zeugenverhör des Gerbermeisters Friedrich August Keitel vom 20.03.1756; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommenes Zeugenverhör des Gerbermeisters Keitel vom 31.03.1756; von Notar Anton Rode aufgenommene Zeugenverhöre des Gerbermeisters Keitel vom 05.03.1756 und des Gerberknechts Caspar Hinrich Ulbrecht vom 12.04.1756
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1754 2. Tribunal 1754-1756 3. Tribunal 1756
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade und Jochim Stubbendorf als Vormünder der Kinder Matthias Hinrich Schultes (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Franz Jochim Schulte, Gerbergeselle zu Wismar und dessen Ehefrau (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3309


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3546
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Beweisführung
Alte Signatur: Wismar U 4 (W U I n. 4)
Laufzeit: (1658) 09.09.1658-21.01.1659
Fallbeschreibung: Der Kl. ist von Jürgen Vies, einem Träger und wegen Totschlags Verurteilten, verklagt worden, während eines Stadtbrandes einen Diebstahl begangen zu haben. Da es dafür außer der Aussage Vies keine Beweise gibt, soll der Kl. der Inquisition übergeben werden. Bei der Vorladung zur Befragung sind zahlreiche Prozeßregeln gebrochen worden, weshalb der Kl. an das Tribunal appelliert und um Berichtigung des Urteils bittet. Da das Ratsgericht am 01.09. die aufschiebende Wirkung der Appellation ablehnt und den Kl. erneut vorlädt, appelliert der Kl. am 03.09.1658 auch gegen dieses Ratsgerichtsurteil. Das Tribunal lehnt die Annahme der Appellation am 21.01.1659 ab.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Gottfried Reichardt aufgenommene Appellationen vom 07.08. und 03.09.1658, Ratsgerichtsurteile vom 02.08. und 01.09.1658
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1658 2. Tribunal 1658-1659
Kläger: (2) Marten Unruhe, Bürger zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Caspar Wilcken (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3546


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3582
Prozessgegenstand: Promotoriales Auseinandersetzung um Vollstreckung eines Urteils
Alte Signatur: Wismar U 42 (W U I n. 42)
Laufzeit: (1741) 25.11.1741-29.11.1741
Fallbeschreibung: Der Kl. und dessen Frau waren von der Bekl. mehrfach grob beleidigt worden und haben Bekl. deshalb vor dem Kriminalgericht verklagt. Dieses verurteilt die Bekl. zu einer Geldstrafe nebst Abbitte. Sie appelliert dagegen vor dem Ratsgericht, bringt ihren Schriftsatz jedoch nicht ein, weshalb die Appellation nicht wirksam wird. Der Kl. dringt darauf, daß das Urteil des Kriminalgerichts vollstreckt wird und wendet sich daher an das Tribunal um Hilfe. Dieses verweist ihn am 28.11.1741 an das Ratsgericht und weist seine Bitte vorerst zurück.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 18.11.1741
Instanzenzug: 1. Tribunal 1741
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: M. E. Piasoll, Ehefrau des Dr. Piasoll
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A), Dr. Georg Gustav Gerdes (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3582


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3583
Prozessgegenstand: Querulationis nullitatis Auseinandersetzung um Beleidigung
Alte Signatur: Wismar V 42 (W V I n. 42)
Laufzeit: (1741) 22.01.1742-19.06.1743
Fallbeschreibung: Der Kl. und seine Ehefrau sind von der Bekl. beleidigt worden und haben sie vor dem Kriminalgericht verklagt. Gegen dessen Urteil geht der Bekl. in Appellation vor dem Ratsgericht, das das Urteil des Kriminalgerichts aufhebt und die Parteien zur Versöhnung, gegenseitiger Entschuldigung und hälftiger Übernahme der Gerichtskosten verurteilt. Der Kl. appelliert gegen das Urteil des Ratsgerichts und fordert die Vollstreckung des Urteils des Kriminalgerichts, um seine Ehre wiederherzustellen. Am 17.04. erbittet der Kl. eine Antwort des Tribunals, da die Bekl. aus Wismar abgereist ist und er fürchtet, nicht zu seinem Recht zu gelangen. Am 01.05. weist das Tribunal den Rat zur Einsendung der Akten der Vorinstanz an. Am 29.05. gehen die Akten ein, am 09.07. bittet Dr. Gerdes um ihre Eröffnung, das Tribunal setzt den 16.07. dazu an. Am 22.10.1742 und 21.01.1743 erbittet der Kl. das Urteil. Das Tribunal lädt die Bekl. am 25.01.1743 zur Anhörung des Urteils vor und verkündet am 29.04., daß es wegen Unerheblichkeit der Einwände beim Urteil voriger Instanz bleibt. Am 11.06.1743 sendet es die Akten an den Rat zurück.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 13.12.1741; von Notar Josias Matras aufgenommene Appellation vom 21.12.1741; Querel der Bekl. an das Ratsgericht vom 16.11.1741; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Prozeßvollmacht des Kl.s für Dr. Gerdes vom 26.09.1742; Übergabebestätigung des Tribunalspedells Jürgen Möller für ein Tribunalsmandat vom 01.02.1743
Instanzenzug: 1. Kriminalgericht 1740-1741 2. Ratsgericht 1741 3. Tribunal 1742-1743
Kläger: (2) Hieronymus Christian Ungnade (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: M. E. Piasoll, Ehefrau des Dr. Piasoll (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Ungnade (A), Dr. Georg Gustav Gerdes (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3583
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