- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 23. 1. Kläger W ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 4103 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Vormundschaft Alte Signatur: Rep. 29, Nr. 318 Laufzeit: (1798-1799) 06.03.1800-28.01.1803 Fallbeschreibung: Die Vormünder der minderjährigen Kinder des verstorbenen von Breitenstern überreichen ihre Vormundschaftsrechnung und weitere Papiere zur Vormundschaft zur Prüfung durch das Tribunal und unterbreiten Vorschläge zur gewinnbringenderen Kapitalanlage. Das Tribunal bestätigt nach Prüfung der Unterlagen die Vormundschaftsrechnung am 28.04.1800. Am 09.11.1801 überreichen die Vormünder die Rechnung für das Jahr 1801 und bitten um Prüfung, am 18.01.1802 entlastet das Tribunal die Vormünder und erläßt Wolffradt, der aus Wismar wegzieht, die Vormundschaft, die Schröder künftig allein führt. Am 31.12.1802 legt Vormund Schröder Rechnung über das Jahr 1802 und bittet um Prüfung und Übertragung der Rechnungsführung an den ältesten Sohn von Breitensterns, den Syndikus Wismars. Das Tribunal stimmt dem am 24.01.1803 zu und ernennt den ältesten Sohn am 24.01.1803 zum Mitvormund. Prozessbeilagen: (7) Testament des Franz Philipp von Breitenstern, Vizepräsident am Tribunal vom 16.07.1798; Protocollum Revisionis Inventarii über den Nachlaß des von Breitenstern vom 17.07.1799; Inventar über das Vermögen von Breitensterns vom Juli 1798 (Immobilien, Pretiosen von Gold und Silber, Porzellan, Fayance, Spiegel, Gläser, Möbel; Musikinstrumente, Kutschen, Gartengeräte, Wäsche, Wein, Leinwand, Activa und Passiva); Vormundschaftsrechnungen für die Jahr 1799-1802; Begräbniskosten; Zeitungen: Wismarsche Politische Neuigkeiten vom Jahre 1800, Nr. 76, 78, 79 Instanzenzug: 1. Tribunal 1800-1803 Kläger: (2) Gustav Anton von Wolffradt, Oberappellationsrat am Tribunal und F.W. Schröder, Kammerrat zu Wismar als Vormünder der minderjährigen Kinder des verstorbenen Vizepräsidenten Franz Philipp von Breitenstern, Ulrika Friderica Gustave, Carl Christoph Augustin, Franziska Eva Georgina, Wilhelmina Christiane Marie Johanna und Friedrich Malthe Anwälte: Kl.: Dr. Carl Friedrich Langemak (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 4103 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 4102 Prozessgegenstand: Citationis ad proclamationis et liquidationis Auseinandersetzung um Verkauf von Häusern Alte Signatur: Rep. 29, Nr. 318 Laufzeit: 13.03.1799-04.09.1799 Fallbeschreibung: Der verstorbene von Breitenstern hat seinen Erben zwei Häuser in der Großschmiedestraße hinterlassen, von denen das größere verkauft, das kleinere zu Wohnzwecken für seine minderjährigen Kinder genutzt werden soll. Die Kl. erbitten eine Ediktalladung an alle eventuellen Gläubiger des Verstorbenen, damit diese ihre Ansprüche geltend machen können und das Haus verkauft werden kann. Das Tribunal folgt der Bitte am 16.03.1799, am 01.05. beweist Dr. Langemak die Veröffentlichung der Ladung in 4 verschiedenen Zeitungen und bringt die Bedingungen für den Verkauf des Hauses ad acta. Am 12.06. findet der zweite, am 24.07. der dritte Termin zum Vortragen von Forderungen statt, bei denen sich jeweils keine Gläubiger gemeldet haben. Am 04.09.1799 weist das Tribunal alle später eventuell noch auftretenden Ansprüche an das Erbe von Breitensterns ab. Prozessbeilagen: (7) Mitteilung des Tribunalregistrators Scheffel über Publikation der Ladung am Tribunalstor vom 24.07.1799 Instanzenzug: 1. Tribunal 1799 Kläger: (2) Gustav Anton von Wolffradt, Oberappellationsrat am Tribunal und N N Schröder, Kammerrat zu Wismar als Vormünder der minderjährigen Kinder des verstorbenen Vizepräsidenten Franz Philipp von Breitenstern, Ulrika Friderica Gustave, Carl Christoph Augustin, Franziska Eva Georgina, Wilhelmina Christiane Marie Johanna und Friedrich Malthe Beklagter: alle Gläubiger des verstorbenen Vizepräsidenten Franz Philipp von Breitenstern Anwälte: Kl.: Dr. Carl Friedrich Langemak (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 4102 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3974 Prozessgegenstand: Citationis Auseinandersetzung um das Postmonopol Laufzeit: (1699) 17.05.1721-02.12.1722, 19.02.1724-20.04.1724 Fallbeschreibung: Der Kl. legt die Postordnung von 1699 zur Veröffentlichung vor und bittet um Mandate an N N Pommer, der das Mecklenburgische Postkontor verwaltet und Jochim Klievoigt, der das Lübsche Postkontor in Wismar leitet, das Monopol der Kgl. Schwedischen Post anzuerkennen und zu beachten. Das Tribunal lädt die Bekl. am 26.07. zu einem Vorbescheid auf den 19.08. ein. Da die Bekl. nicht zu Zugeständnissen bereit sind, wird es bei der Regelung von 1699 gelassen, daß sich die Schwedische Post mit der Mecklenburgischen und Lübecker Post die Kosten teilt. Wegen der Aufteilung der Erträge sollen sich die Postverwalter einigen und diese Einigung dem Tribunal zur Bestätigung vorlegen. Das Tribunal teilt dies am 05.09. dem Stockholmer Kanzleikollegium mit, das am 24.10. Anweisungen zum weiteren Vorgehen erläßt. Am 16.08. und 21.10. verteidigen Bürgermeister und Rat Lübecks die bisherige Regelung, am 24.11. vergleicht das Tribunal Klievoigt und Kl. darauf, daß ersterer dem Kl. jährlich 50 Rtlr für das Lübecker Briefporto bezahlt, die Briefe dafür auf dem Kgl. Postkontor gesammelt und verteilt werden und teilt dies dem Kanzleikollegium am 02.12.1722 zur Bestätigung mit. Am 19.02.1724 bestätigt das Kanzleikollegium den Vergleich, fordert das Tribunal aber auf, diesen schriftlich zu fixieren und auf die jährliche Bezahlung der 50 Rtlr zu achten. Das Tribunal folgt dem am 12.04. und teilt den geschlossenen Vergleich am 18.04.1724 dem Kanzleikollegium mit. Prozessbeilagen: (7) Postordnung für Wismar vom 10.12.1699; Schreiben des Lübecker Rates an das Tribunal vom 16.08.1722; Schreiben der Lübecker Schonenfahrer an Bürgermeister und Rat zu Lübeck vom 11.08.1721; Protokoll des Vorbescheides vom 19.08.1721; Protokoll der Tribunalssitzung vom 24.11.1722; Vertrag zwischen Wankyff und Klievoigt vom 12.04.1724 mit Bestätigung dieses Vergleichs durch die Kompanie der Lübecker Schonenfahrer vom 12.04.1724 Instanzenzug: 1. Tribunal 1721-1722 Kläger: (2) Christian Wankyff, Postinspektor zu Wismar Beklagter: N N Pommer, Verwalter des Mecklenburgischen Postkontors und Joachim Klievoigt, Verwalter des Lübecker Postkontors
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3974 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3973 Prozessgegenstand: Mandatum inhibitorium Auseinandersetzung um Postdienste Laufzeit: 15.03.1701-31.03.1702 Fallbeschreibung: Der Kl. beschwert sich, daß die Betreiberin des Posthorns trotz Verbots weiterhin Briefe nach Schwerin, Güstrow und andernorts sammelt und befördert in Konkurrenz zur Kgl. Schwedischen Post. Er bittet um ein Mandat an die Bekl., das Postmonopol zu beachten. Das Tribunal diskutiert am 22.03.1701 diesen Antrag in Anwesenheit des Kl.s und erläßt ein entsprechendes Mandat, am 26.03. lädt es den Postverwalter Meyer vor und befragt ihn wegen der Güstrower Post. Am 26.04. erneuert der Kl. seine Bitte, am selben Tag erläßt das Tribunal ein Mandat an die Bekl., die "colligirung und distribuirung der Brieffe" einzustellen. Am 29.04. bittet die Bekl. um 6wöchige Fristverlängerung, bis sich der Geheime Rat Mumme und der Postmeister Krüger zu Schwerin zu dem Fall geäußert haben, in deren Auftrag sie handelt. Das Tribunal genehmigt die Fristverlängerung am 03.05. Am 08.11. beschwert sich der Kl. erneut, daß die Bekl. immer noch Briefe annimmt und verteilt und bittet um Bekanntmachung an der Rathaustür, daß keine der "Nebenposten" zu benutzen sei. Das Tribunal erneuert am 11.11.1701 das Mandat an die Bekl. und fordert den Kl. auf, die Postordnung, die er publizieren will, bekanntzumachen. Am 03.03.1702 bittet Postmeister Keller aus Güstrow darum, das "Posthorn" als Station der Mecklenburgischen Post in Wismar zu erhalten so wie das in anderen Territorien auch ohne Probleme möglich ist. Das Tribunal lehnt dies am 28.03.1702 zunächst ab, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Protokolle der Sitzung des Tribunalskollegiums vom 22. und 26.03.1701 Instanzenzug: 1. Tribunal 1701-1702 Kläger: (2) Christian Wankyff, Postinspektor zu Wismar Beklagter: Witwe des Philip Lange, Betreiberin des Posthorn(s)" zu Wismar Anwälte: Bekl.: Dr. Friedrich Anthon (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3973 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3899 Prozessgegenstand: Implorationis Auseinandersetzung um Bergung und Beschlagnahme von Weizen Alte Signatur: Wismar W 244 (W W n. 244) Laufzeit: (1785) 15.09.1785-14.11.1785 Fallbeschreibung: Der Kl. hat vor der Ernte mehrere Fuder Weizen für 8 Rtlr / Fuder gekauft. Als er den Weizen ernten lassen will, wird ihm das verboten, da der Bekl. seinen Konkurs angemeldet hat und sein gesamtes Getreide in der Stadtscheune gesammelt und verkauft werden soll, um die Ansprüche der Gläubiger zu erfüllen. Der Kl. bittet darum das Getreide bergen und in die Stadtscheune bringen lassen zu dürfen. Die Antwort des Tribunals erhellt nicht, da ein Protokoll extrajudiciale vom 16.09.1785, auf das verwiesen wird, der Akte nicht beiliegt. Am 17.09. beschwert sich der Kl., daß der Rat das ihm gehörende Getreide in Scheune des Bekl. einlagern lassen will. Da er befürchtet, daß es zur Konkursmasse geschlagen wird, legt er dar, daß er das Getreide als Honorar für seine Prozeßvertretung akzeptiert habe und auf dessen Auslieferung bestehe. Das Tribunal lehnt das Gesuch am 22.09.1785 ab. Am 12.11. bittet der Kl. um Herausgabe seiner Originalbelege für den Konkursprozeß vor dem Ratsgericht und erhält diese am 14.11.1785 Prozessbeilagen: (7) Quittung des Bekl. vom 23.08.1785; von Notar Friedrich Christian Gustav Lehmann aufgenommenes Protokoll des Zeugenverhörs von Jochim Trebbin, Arbeitsmann zu Wismar, vom 15.09.1785; Ratsgerichtsprotokoll vom 10.09.1785; Verpflichtung des Bekl. vom 28.05.1785; Gewettsprotokoll vom 24.08.1785 Instanzenzug: 1. Tribunal 1785 Kläger: (2) Christian Hinrich Christoph Wegener, Prokurator am Tribunal Beklagter: August Jochim Schepel, Bauer zu Wismar
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3899 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3896 Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Vorrang im Konkurs Alte Signatur: Wismar W 241 (W W n. 241) Laufzeit: (1781-1785) 28.05.1785-21.04.1788 (1788) Fallbeschreibung: Nach Bitte der Kl. vom 28.05. um Fristverlängerung zum Einreichen ihrer Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil und erteilter Genehmigung des Tribunals vom 31.05. legen die Kl. ihren Schriftsatz am 05.07. vor und wenden sich dagegen, daß der Bekl. ihnen bei der Aufteilung des Wahrendorfschen Konkurses mit 2.975 Mk. Hamburger Banco vorgezogen wurde und so die Anteile sinken, die sie selbst zu erwarten haben. Der Bekl. hatte mit diesem Geld die Angestellten des Wahrendorfer Handelskontors in Lissabon und Cadiz entlohnt und ist deshalb nach Lübischem Recht vor den anderen Gläubigern bevorzugt worden, die Kl. argumentieren, daß der Bekl. für den gemeinsamen Anwalt des Konkurses gehandelt habe und deshalb nicht bevorzugt werden dürfe. Das Tribunal fordert das Ratsgericht am 01.09.1785 auf, das "Gravamen von selbst zu heben." Am 06.10. bittet der Bekl. um Mitteilung des Schriftsatzes der Kl., um Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen und Fristverlängerung, die er am 07.10. erhält. Am 22.11.1785, 03.01. und 15.02. bittet der Bekl. erneut um Fristverlängerung, die er am 23.11.1785 und 06.01.1786 erhält. Am 22.02. erklärt der Bekl., daß auf ihn ein Wechsel einer spanischen Firma gezogen worden sei, die dem Wahrendorfschen Handlungsdiener in Cadiz zugute kamen, der nach dem Konkurs der Firma in Wismar seine Schulden bezahlen mußte, um das Land verlassen zu dürfen. Dafür überschrieb der Handlungsdiener ihm Verbindlichkeiten der Firma Wahrendorf, die der Bekl. aus der Konkursmasse vorrangig vor den Kl.n fordert. Der Bekl. stellt den Gesamtzusammenhang dar und bittet um Aufhebung des Mandates des Tribunals an das Ratsgericht, Prüfung des Ratsgerichtsurteils und Bestätigung desselben. Das Tribunal fordert am 01.09. die Akten der Vorinstanz an, am 23.10. bittet der Bekl. um Fristverlängerung, die er am 27.10.1786 erhält. Am 22.01.1787 bittet der Bekl. erneut um Fristverlängerung, da die Akten der Vorinstanz noch nicht eingegangen seien, die Kl. fordern ein erneutes Mandat an Ratsgericht zur beschleunigten Einsendung der Akten, das am 26.01. ergeht. Am 23.04. bittet der Bekl. erneut um Fristverlängerung, die ihm am 27.04. gewährt wird. Am 02.07. bittet der Bekl. um Termin zur Eröffnung der am selben Tag eingegangenen Akten, den das Tribunal am 04.07. auf den 07.07. ansetzt. Am 09.07.1787 bitten die Prozeßparteien um Beschleunigung der Sache, am 21.01.1788 lädt das Tribunal die Parteien zu einem Schlichtungsversuch auf den 11.03. vor. Am 15.02. legen die Kl. weitere Beweise für ihre Forderungen vor, am 07.03. bittet der Bekl. um Kopien, die er am selben Tag erhält. Am 11.03. vergleicht das Tribunal die Parteien darauf, daß der Bekl. für 1.775 MK. Hamburger Banco bevorzugt wird, für weitere 1.200 Mk. den Kl.n nachgesetzt wird und läßt sie diesen Vorschlag binnen 14 Tagen prüfen. Am 21.03. akzeptiert der Bekl., am 25.03. die Kl. den Vergleich, der am 21.04.1788 vom Tribunal bestätigt wird. Am 06.06.1788 sendet das Tribunal die Akten der Vorinstanz an das Ratsgericht zurück. Prozessbeilagen: (7) von Notar August Wilhelm Rodemann aufgenommene Appellation vom 28.04.1785; Ratsgerichtsurteil vom 20.04.1785; Schreiben Burmeisters an die anderen Anwälte der Wahrendorfschen Gläubiger vom 26.05.1785; Quittung des Johann Jochim Petri über von Bekl. empfangene Reisekosten vom 14.01.1782; Konto der Firma Witwe Wahrendorf und Sohn 1781; Prozeßvollmacht der Kl. für Dr. Lembke vom 12.08.1785; Quittungen Johann Jochim Petrys vom 03. und 31.08.1781; Ratsgerichtsbescheid vom 04.10.1786; von Tribunalspedell F.W. Schröder ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 26.01.1786; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Supplik Petris an Kl. vom 07.02.1781 und deren Antworten vom 07.01.-08.01.1782; Kostenaufstellung Johann Jochim Petris über seinen Aufenthalt in Cadit vom 12.12.1781; Gehaltsforderungen Petrys vom 12.12.1781; Quittung Petrys vom 09.01.1782; Quittung des Schiffers Jochim Schauer zu Altona vom 30.11.1781; Quittung des Lawrence Vanser vom 02.07.1781; Forderungen Johann Georg Schades an Petry vom 19.-30.11.1781 Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1785 2. Tribunal 1785 3. Tribunal 1785-1788 Kläger: (2) Gläubiger des Wahrendorfschen Konkurses, die eine Schuldverschreibung besitzen (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Gerhard Hinrich Walcke, Kaufmann zu Hamburg (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Carl Friedrich Burmeister (A), Dr. Johann David Lembke (P) Bekl.: Dr. Christoph Christian Hasse (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3896 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3895 Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden Alte Signatur: Wismar W 240 (W W n. 240) Laufzeit: (1769-1784) 06.12.1784-16.03.1787 Fallbeschreibung: Der Kl. bittet namens seiner Ehefrau, die in erster Ehe mit Hermann Daniel Seehase verheiratet war und dessen Verwandter, der N N Seehase, Witwe des Hans Jochim Kahl um Anweisung an den Bekl. zur Bezahlung einer 1770 eingegangen Schuld von 200 Rtlr. Dem Bekl. sind die Verwandtschaftsverhältnisse und die berechtigte Forderung der Kl. bekannt, er verweigert die Zahlung trotzdem. Das Tribunal fordert den Bekl. am 08.12.1784 zur Erwiderung auf. Am 20.01.1785 bittet der Kl. um Erneuerung und Verschärfung des bisher nicht befolgten Mandates, am 27.01. der Bekl. verlangt die Legitimation des Kl.s, wirklich im Namen der gesamten Erben Seehases zu handeln, eine gerichtliche Kaution, da der Kl. nicht in schwedischem Territorium angesessen ist sowie die Vorlage der Originalobligation. Zudem erklärt er, daß er den Wechsel als Vorschuß für seine Tätigkeit als Anwalt der Familie Seehase erhalten habe und aus dieser jahrelangen Tätigkeit noch 26 Rtlr 39 s darüberhinaus zu fordern habe. Deshalb bittet der Bekl., die Klage zu verwerfen. Das Tribunal fordert den Kl. am 02.02. zur Erwiderung, Beibringung von Kaution und Originalwechsel sowie Vollmacht auf. Am 13.04. legt der Kl. die geforderten Papiere vor und erklärt, sie hätten vom Bekl. mehrfach die Vorlage seiner Anwaltsrechnung gefordert, damit diese geprüft werden könne und hätten ihm auch mehrfach Vergleichsvorschläge unterbreitet. Der Kl. lehnt einige der Rechnungen ab, da sie Ludolph Kahl betreffen, deren Erbe die Kl. nicht angetreten haben und bittet um Anweisung zur Bezahlung der 200 Rtlr nebst 5% Zinsen seit 1770 binnen 3 Wochen. Das Tribunal fordert den Bekl. am 20.04. zur Erwiderung auf, am 20.06. fordert der Kl. die Verschärfung des bisher nicht befolgten Mandates. Am 21.06. erneuert das Tribunal sein Mandat, am 05.09. und 27.10.1785 bittet der Bekl. um Fristverlängerung, die er am 10.09. und 27.10.1785 erhält. Am 28.03.1786 bittet der Kl. um ein Mandat an den Bekl., binnen 3 Wochen seine Schulden mit Zinsen zu bezahlen. Das Tribunal setzt dem Bekl. am 31.03. eine letzte Frist, die dieser am 20.05. nutzt, um erneut seine Gegenforderungen umfangreich zu beweisen. Am 25.07. beschwert sich der Kl., daß der Bekl. nicht mit seiner Erklärung eingekommen sei und bittet um Prozeßbeschleunigung, das Tribunal verweist ihn am 31.07.1786 auf den Schriftsatz des Bekl. vom 20.05. Am 06.03.1787 bittet der Kl. erneut um Prozeßbeschleunigung, am 16.03.1787 erklärt das Tribunal, daß die Forderungen beider Seiten gegeneinander aufgehoben würden und fordert den Bekl. auf, seine Honorarforderungen soweit zu mäßigen, daß sie der Wechselsumme entsprechen. Prozessbeilagen: (7) Wechsel Franz Philipp Breitsprechers über 200 Rtlr, ausgestellt in Stralsund am 24.02.1770; von Tribunalspedell F.W. Schröder ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 08.12.1784; Advokatur-und Verlagsrechnung der Seehaseschen Erben vs. N N Paetow zu Lüdershagen bzw. zu Scharstorff (1770), ad acta des Meschenhaeger Konkurses (1770-1775), vs. N N Prüssing in pcto arresti (1773-1775) und vs. den Schulmeister Schulz zu Wolgast in pcto debiti (1772-1774) für insgesamt 226 Rtlr 39 s; Vollmacht des Johann Peter Emanuel Detgens als Vormund der Maria Elisabeth Kahl, geb. Seehase, für Kl. vom 10.03.1785; Urteil der Schweriner Justizkanzlei vom 14.06.1784; von Carl Jacob Wachenhusen ausgestellte Kaution für Kl. vom 15.04.1785; Prozeßvollmacht des Kl.s für Dr. Koch vom 28.02.1787; Vollmacht von Johann David Seehase, Hinrich Gottlieb Christopher Seehase und Hermann Daniel Seehase für den Kaufmann Jochim Ludolph Kahl in Wismar vom 14.01.1770; Vollmacht von Carl August Christian Seehase und Hermann Daniel Seehase für Jochim Ludolph Kahl vom 10.05.1774; von Anna Elisabeth Seehase und Maria Elisabeth Kahl, geb. Seehase unterschriebene Spezialvollmacht für Jochim Ludolph Kahl vom 12.07.1776; Schreiben Kahls an Bekl. vom 18.09.1775; Schreiben Kahls an Kämmerer vom 07.07.1773; Aussage des Johann David Kahl über die Geschäfte seines Vaters Jochim Ludolph Kahl mit Bekl. vom 19.05.1786; Kopie von Aktenstücken vor dem Pommerschen Hofgericht in Sachen Leutnant Paetow zu Mesekenhagen vs. Hermann Daniel Seehase zu Wismar in pcto debiti 1769-1774; Kopien der Akten des Tribunals in Sachen Hinrich Gottlieb Christoph Seehase, Querulant vs. den gemeinsamen Anwalt des Paetow-Mesekenhagener Konkurses, Querulat in pcto Verpachtung des Gutes Mesekenhagen 1774-1775; Kopie der Hofgerichtsakte Hermann Daniel Seehase vs. Ephraim Ohm, Pächter zu Helmshagen und Polizeidiener Voss zu Stralsund in pcto debiti 1770-1777; 12 Prokuraturrechnungen des Bekl. 1770-1786 Instanzenzug: 1. Tribunal 1784-1787 Kläger: (2) Friedrich Wilhelm Hartwig Wendt, Pächter zu Karbow namens seiner Ehefrau und in Vollmacht der Witwe des Hans Jochim Kahl zu Wismar Beklagter: Franz Philipp Breitsprecher, Assessor am Tribunal Anwälte: Kl.: N N Wendt (A), Dr. Johann Christian Koch (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3895 |
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