-  Landeshauptarchiv Schwerin
 -  09.01.01. Reichskammergericht (Prozeßakten) (1495 - 1806)
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Standort: Landeshauptarchiv Schwerin - 09.01.01. Reichskammergericht (Prozeßakten) (1495 - 1806) -

OAI-PMH
   
Signatur: 99
Titel: Prozessart: Citationis "auf die Acht" et mandati, nunc (1539) executorialium in puncto arresti, nunc (1541) executorialium "auf die Acht", nunc (1544 et 1551) mandati de exequendo, nunc (1554) mandati poenalis; Streit um die Unterstützung eines Landfriedensbruchs; Reimer von Vieregge hatte wegen einer Schuldforderung über 1500 Gulden Heinrich Schmecker überfallen, gefangengenommen und die Schuldsumme erpreßt; die Bekl. sollen Reimer von Vieregge dabei unterstützt haben, indem sie u.a. die erpreßten Gelder aufbewahrten; Loesser und die von Knesebeck behaupten aber, für Schmecker sogar gebürgt zu haben; nach dem Urteil des RKG von 1538 sollen die Bekl. schwören, daß sie nur zum Besten Schmeckers tätig wurden; außerdem soll von Waldenfels die mit Arrest belegten 1500 Gulden an die Kl. zurückgeben; da von Waldenfels trotz wiederholter und sich verschärfender gerichtlicher Mandate das Geld nicht zahlt, wird er 1541 geächtet und Heinrich Schmecker wird in seine Güter, das Pfandgut Gorlosen, das Gut Karve (?) in der Grafschaft Ruppin und eine Schuldverschreibung des Herzogs Albrecht von Mecklenburg über 14000 Mark lübisch, eingewiesen; der Kurfürst von Brandenburg und die Herzöge von Mecklenburg sollen diese Einweisung dann vollstrecken; Einrede der mecklenburgischen Herzöge, daß auch andere Gläubiger des von Waldenfels die Einweisung forderten und daß seine Frau ihren eingebrachten Brautschatz zurückverlangen dürfe; der dänische König tritt dann noch als Nebenkl. auf, weil er den Pfandbesitz Gorlosen übernehmen will, der mecklenburgische Herzog das Gut aber eingelöst hatte
Enthält: Kläger: Heinrich von Hahn auf Pleetz im Amt Stargard und Vicke (von) Levetzow , für ihren Verwandten Heinrich von Schmecker auf Wüstenfelde im Amt Güstrow, sowie der kaiserliche Fiskal, ab 1538 Heinrich von Schmecker selbst als Hauptkläger und ab 1552 als Nebenkläger der dänische König; Beklagter: Martin von Waldenfels (Wallenfels), Pfandherr auf Gorlosen im Amt Grabow, seit 1541 zu Wismar, Vicke von Vieregge auf Zapkendorf im Amt Güstrow, sowie Thomas Lo(e)sser, Rat des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg, auf Bodendiek (Godendiek?), Christoph von (dem) Knesebeck zu Wettingen und Hans von Knesebeck auf Langenapel im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, und als Nebenbekl. ab 1544 die Herzöge von Mecklenburg und der Kurfürst von Brandenburg; Prokuratoren: Kl.: Ludwig Hirter, Lt., und der kaiserliche Fiskal; Adam Werner von Themar, Dr. (1532); Melchior Schwartzenberger, Dr. (1550) Nebenkl.: Wolfgang Breuning, Dr. (1552) Bekl.: Conrad von Schwabach, Dr.; Christoph von Schwabach, Lt. (1533) Nebenbekl.: Michael von Kaden, Dr. (1546) und Alexander Reiffstock, Dr. (1551)
Enthält auch: Schreiben des Reimer von Vieregge 1520-24, u.a. über die Deponierung der Schuldverschreibung Schmeckers bei den Bekl. (Q 18-19; o.Q., prod. 7.7. 1536); Schreiben der Herzöge von Mecklenburg 1520 an den Kurfürsten von Brandenburg wegen Verhaftung des Reimer von Vieregge, der sich in Jericho aufhalten soll (Q 14); Interzessionsschreiben des Herzogs von Braunschweig-Lüneburg 1524 für Loesser und die von Knesebeck (Q 15); Schreiben der Bekl. an mehrere mecklenburgische Adlige und die mecklenburgische Ritterschaft aus den Jahren 1522-24 (Q 37); Schreiben des Paulus Appetzhof(f)er zu Neuhaus 1539 an von Waldenfels mit Ratschlägen über mögliche gerichtliche Schritte (Q 60)

Bestellnummer: Landeshauptarchiv Schwerin (09.01.01. Reichskammergericht (Prozeßakten) (1495 - 1806)) 99