  OAI-PMH
| Signatur: (1) 0042 Prozessgegenstand: Mandatum inhibitorium Auseinandersetzung um Holzdiebstahl Alte Signatur: 290/14 Laufzeit: (1752) 10.03.1752-27.10.1753, 29.04.1756 Fallbeschreibung: Trotz schwebender Appellation hat der Bekl. mehrere Holzdiebstähle im Demminer Stadtwald begangen, weshalb die Kl. um ein entsprechendes Mandat an ihn bitten und dieses am 18.03. bei Androhung von 100 Rtlr Strafe erhalten. Am 25.04. bitten Kl. um Vollstreckung der Strafe und neues Mandat bei 200 Rtlr Strafe, da Kl. erneut Holz gestohlen habe. Das Tribunal erläßt das erbetene Mandat am 28.04., am 10. und 15.05. erklärt der Bekl., er werde seine Untertanen entsprechend anweisen. Am 29.06. bittet der Bekl. um Fristverlängerung zur Begründung seiner Rechte, die er am 04.07. erhält. Am 21.07. berichten Kl. über neue Holzdiebstähe und bitten um Vollstreckung der angedrohten Strafe. Das Tribunal beauftragt den Fiskal am 06.09. entsprechend. Am 31.07. beansprucht der Bekl. seine alten Holzungsrechte für sich und bittet das Tribunal, die Kl. während des laufenden Prozesses anzuweisen, ihm diese zu gewähren. Das Tribunal lehnt dies am 06.09. ab. Am 15.09. beschwert sich der Demminer Rat über erneute Holzdiebstähle, bittet um Strafe von 1.000 Rtlr und Bestellung des Amtshauptmanns Averdieck zum Kommissar, der die Stämme zählen, deren Wert schätzen und dem Bekl. die Rechnung präsentieren solle. Das Tribunal lehnt es am 19.09. ab, das erbetene Mandat zu erlassen, teilt die Klage dem Fiskal mit und beauftragt Averdieck entsprechend. Am 11.09. bitten die Kl. um neues Strafmandat an Bekl., da dieser erneut Holzdiebstahl begangen habe, das Tribunal verbietet dem Kl. dies am 13.09. bei Strafandrohung von 200 Rtlr. Am 16.10. zeigen die Kl. neue Holzdiebstähle an und erbitten Bestrafung. Die Reaktion des Tribunals erhellt nicht. Am 16.10. erklärt der Bekl., das meiste Holz stamme aus einem Waldstück, das ihm gehöre. Er bittet, die Klage abzuweisen und die Kl. zur Bezahlung der Prozeßkosten zu verurteilen. Am 27.10.1753 fordert das Tribunal Amtshauptmann Averdieck auf, die Sache zu untersuchen und Bericht zu erstatten. Am 29.04.1756 berichten die Kl. über erneute Holzdiebstähle und bitten um Erneuerung des Strafmandates an Bekl. Das Tribunal verfährt am 03.05. entsprechend und fordert den Fiskal zur Untersuchung auf Prozessbeilagen: (7) vom Demminer Ratssekretär P.G. Corswant aufgenommene Anzeigen des Holzwärters Carl Christian Helm vom 25.02., 05.03., 09.04., 06.06. und 11.09.1752 sowie vom 25.04.1756, des Seedorfer Einliegers Christian Hagemeister vom 02.03.1752, des Pfänders Hagemeister vom 09.04.1752, des Stadtjägers Eickstädt vom 14.08. und 21.09.1753 sowie des Torfgräbers Klempien vom 30.09.1753; von Tribunalsbote Gustaf Nowander ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 25.04.1752; von Hofgerichtspedell E.F. Schmidt ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 25.09.1753 Instanzenzug: 1. Tribunal 1752-1753, 1756 Kläger: (2) Bürgermeister und Rat zu Demmin Beklagter: Adolf von Baerenfels, Referendar am Greifswalder Hofgericht Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (P), seit 29.04.1756: N N Corswant (A), Dr. Theodor Johann Quistorp (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (LAG, Rep. 29 Wismarer Tribunal) (1) 0042 |