Ariadne

Vorwort
Als erste Klostergründung im mittelalterlichen Rostock ist die der Franziskaner um das Jahr 1243 anzusehen. Der Guardian Eilard trat ab dieser Zeit in verschiedenen Beurkundungen als Zeuge auf. Das zur Ordensprovinz Saxonia gehörende Kloster St. Katharinen stand vermutlich in einem engen Zusammenhang mit dem Lübecker Konvent. Die Ersterwähnung der Klosterkirche ist für 1259 belegt.  Die Einrichtung des Johannisklosters durch die Dominikaner fällt in das Jahr 1256, auch hier ist eine enge Verbindung zum Lübecker Konvent zu vermuten. 1329 wurde die Klosterkirche geweiht. Das zur Ordensprovinz Saxonia gehörende Johanniskloster schloss sich 1468 der observanten Holländischen Kongregation an.  Das Kloster zum Heiligen Kreuz gehörte dem weiblichen Zweig der Zisterzienser an. Das Kreuzkloster wurde der Überlieferung nach von der dänischen Königin Margarete gestiftet, die während der Rückkehr von einer Wallfahrt nach Rom in der Nähe des Dorfes Schmarl strandete und daraufhin das Kloster stiftete. Diese Legende ist Inhalt einer Urkunde von 1270, die aber als Fälschung anzusehen ist. Tatsächlich hat Margarete 1272 das Dorf Schmarl gekauft und schenkte es dem Kloster Zum Heiligen Kreuz, das demnach schon existiert haben muss.  Das Kloster Marienehe vor den Toren der Stadt war das einzige Kartäuserkloster Mecklenburgs. 1396 schenkten der Rostocker Bürgermeister Winold Baggel und sein Schwiegervater Matthias von Borken dem Kartäuserorden ihren Hof Mergenewe zur Gründung eines Klosters. Herzog Albrecht III., König von Schweden, willigte hierin ein, Bischof Rudolf III. von Schwerin gab der Kartause in der Bestätigungsurkunde die Namen Himmelszinnen und Marienehe.  Die Brüder vom gemeinsamen Leben kamen um 1462 aus dem Haus Springborn bei Münster nach Rostock und erwarben von den Zisterzienserinnen einen Platz, auf dem sie 1471 eine Kapelle und von 1480-1502 das Fraterhaus St. Michael errichteten. Ihre seit 1476 nachweisbare Druckerei war die erste in Rostock.  Die Rostocker Klöster wurden nach der offiziellen Einführung der Reformation im Jahr 1531 aufgelöst, nur das Kloster Zum Heiligen Kreuz wandelte Herzog Ulrich III. 1586 in ein evangelisches Damenstift um. Von den auswärtigen Klöstern besitzt die Überlieferung des seit 1323 bestehenden Klarissinnenklosters in Ribnitz besondere Bedeutung. Es blieb nach Durchsetzung der Reformation als evangelisches Damenstift erhalten. Einige Urkunden gehören zudem zum Zisterzienserkloster Doberan.