Ariadne

Signatur: (1) 0297
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Bestrafung von Steuerhinterziehung
Alte Signatur: Wismar B 183 (W B 5 n. 183)
Laufzeit: (1721-1722) 16.01.1723.-14.07.1723
Fallbeschreibung: Nach Bitten um Fristverlängerung vom 16.01., 27.02. und 12.04. und erteilten Genehmigungen des Tribunals vom 19.01., 06.03. und 13.04. tragen Kl. am 22.05. ihre Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil in Sachen des Gewetts gegen den Bekl. vor, von dem sie sich in ihren Rechten eingeschränkt fühlen. Bekl. hatte Pfingsten 1721 mehrere Gäste mit selbstgebrautem Bier bewirtet, ohne entsprechende Akzise bezahlt zu haben, weshalb er von Akzisediener Jacob Klemm vor dem Gewett verklagt wird. Dieses verurteilt ihn zu 25 Rtlr Strafe und Zerstörung des Braugeräts. Dagegen appelliert Bekl. nach Ablauf der Appellationsfrist an den Rat, der die Strafe mildert. Kl. appellieren dagegen an das Tribunal und erbitten die Durchsetzung der Gewettsstrafe, um Bekl. von Verletzung ihrer Privilegien abzuhalten. Das Tribunal lehnt den Antrag am 04.07.1723 ab.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 07.10.1722; von Notar Philipp Heinrich Pladecius aufgenommene Appellation vom 16.10.1722; Gewettsprotokoll vom 04.07.1721
Instanzenzug: 1. Gewett 1721-1722 2. Ratsgericht 1722 3. Tribunal 1723
Kläger: (2) Brauerkompanie in Wismar
Beklagter: Christian Brandt, Bewohner der Steins-Mühle (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Josias Matras (A), Dr. Joachim Eversen (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0297