 
OAI-PMH
 | Signatur: (1) 0285
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Bierverkauf
Alte Signatur: Wismar B 171 (W B 5 n. 171)
Laufzeit: 28.06.1721-15.04.1722
Fallbeschreibung: Nach Einreichen der Appellation am 28.06. und deren Ergänzung vom 23.07. und positiv beschiedenem Antrag auf Fristverlängerung tragen Kl. am 01. und 26.09. ihre Beschwerden gegen ein in zwei Instanzen ergangenes Ratsgerichtsurteil vor. In diesem war Bekl. aufgefordert worden zu beeiden, daß sie von einer Ratsverordnung keine Kenntnis gehabt habe, die demjenigen, der mehr als 2 Last Seebier in der Stadt verkauft aufträgt, sich dies als ein Tonnenbier anrechnen zu lassen oder 30 Rtlr zu bezahlen. Da diese Verordnung allgemein bekanntgegeben wurde, fordern Kl., sie auf Bekl. ungeachtet des Eides anzuwenden. Das Tribunal fordert den Rat am 15.10. auf, "das Gravamen selbst zu heben" oder die Akten der Vorinstanz einzusenden. Am 30.10. sendet der Rat die Akten ein, am 06.11. erbitten Kl. deren Eröffnung, die am 07.11. stattfindet. Am 09. und 30.12.1721 erbitten Kl. Prozeßbeschleunigung, am 15.04.1722 teilen sie mit, daß sie sich mit Bekl. gütlich geeinigt haben.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 19.03.1721; von den Notaren Philipp Heinrich und Georg Augustin Pladecius aufgenommene Appellation vom 26.03.1721; von Notar Philipp Heinrich Pladecius aufgenommene Ergänzung der Appellation vom 23.07.1721; Supplik der Brauerkompanie vor dem Rat vom 18.02.1721; Rationes decidendi des Ratsgerichts
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1720 2. Ratsgericht 1720-1721 3. Tribunal 1721-1722
Kläger: (2) Brauerkompanie zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Witwe des Ratsherrn Johann Schütte zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Josias Matras (A), Dr. Jochim Everssen (P) Bekl.:
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0285 |
