  OAI-PMH
| Signatur: (1) 2878 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Vorrang der Ansprüche Alte Signatur: Wismar S 16 (W S 1 n. 16) Laufzeit: (1650-1658) 08.09.1658-30.01.1660 Fallbeschreibung: Johann Boye hatte 1650 von der Tochter 1. Ehe der Kl.in 100 Rtlr geliehen und ihr dafür seine gesamte Habe, besonders sein Haus in der Dankwartstraße, verschrieben. Trotz mehrfacher Forderung an Boye konnte Kl.in das Geld nicht zurückerhalten, hat aber erfahren müssen, daß das Haus vom Rat Humborg zugeschrieben werden soll, dessen Ansprüche viel jünger als die ihren sind und obwohl sie ihre Forderungen vor dem Rat geltend gemacht hat. Sie bittet das Tribunal, ihre Ansprüche in seiner Entscheidung zu berücksichtigen, dieses verspricht ihr am 09.09.1658, dies zu tun. Am 04.07.1659 weisen Humborg und Sabel die Ansprüche Jordans und Hanckes (siehe Nr. 2877) zurück, am 17.10. trägt Kl.in neue Argumente vor, am 30.01.1660 antwortet Sabel darauf. Am 07.05.1660 urteilt das Tribunal, daß Jordans Forderungen (Nr. 2877) denen Humborgs und Sabels vorzuziehen sind und die Forderung Hanckes denen Sabels und Jordans nachzusetzen sei, trägt aber Jordan auf, einzelne Ansprüche besser zu beweisen. Prozessbeilagen: (7) Obligation Boyes vom 04.03.1650; Ratsgerichtsprotokoll vom 04.09.1658; Ratsgerichtsurteile vom 17.05. und 14.06.1658; Prozeßvollmacht der Kl.in für Dr. Gerdes vom 27.09.1659 Instanzenzug: 1. Tribunal 1658-1660 Kläger: (2) Margaretha Hanke, Witwe des Marten Nielson, jetzt Ehefrau des Per Oloffson Beklagter: Gallus Humborg zu Lübeck und Jürgen Sabel zu Hamburg Anwälte: Kl.: Dr. Henning Christoph Gerdes (A & P) Bekl.: Dr. Heinrich Schabbell (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2878 |