-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  11.: 1. Kläger K

Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 11. 1. Kläger K


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1794
Prozessgegenstand: Implorationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar K 179 (W K n. 179)
Laufzeit: (1765 - 1766) 13.04.1767-09.01.1769
Fallbeschreibung: Karthaus hatte dem Sohn des Bekl. anläßlich von dessen Reichstagsbesuch auf Erfordern des Vaters 1765 in Stockholm zunächst 600, dann noch einmal 300 Kupfertaler für die Heimreise vorgeschossen. Obwohl er diese mehrfach zurückforderte, zahlte der Bekl. das Geld nicht, da er bestreitet, Karthaus eine Generalvollmacht für die Summe gegeben zu haben. Kl.in bittet Tribunal um Hilfe bei Eintreibung der Schuld, das Gericht richtet am 02.05. die Aufforderung an Bekl., sich zu den Vorwürfen zu äußern oder das Geld binnen 3 Wochen zu zahlen. Am 13.06. bittet Bekl. um Fristverlängerung, am 25.07. weist er nach, daß er die Generalvollmacht für Karthaus zurückgenommen und diesen angewiesen habe, seinem Sohn nichts mehr zu leihen. Er hält sich deshalb nicht für schuldig, für das Geborgte aufzukommen. Das Tribunal fordert Kl.in am 27.07. zur Erwiderung auf, die am 09.09. eingeht und in der Kl.in auf der Bezahlung besteht. Das Tribunal fordert Bekl. am 10.9. zur Antwort auf, am 03.12. bittet Kl.in darum, das Mandat zu erneuern, da Bekl. keine Folge geleistet hat. Das Tribunal folgt dem Antrag am 09.12.1767, am 20.01.1768 weist Bekl. die Forderungen erneut zurück. Das Tribunal schließt am selben Tag die Beweisaufnahme, am 18.04. und 04.07. bitten Parteien um Prozeßbeschleunigung. Am 17.10.1768 verurteilt das Tribunal Bekl., Kl.in innerhalb 6 Wochen vollständig zufriedenzustellen. Der Bekl. ergreift dagegen am 26.11.1768 restitutio in integrum, bittet aber zunächst und am 04.01.1769 um Fristverlängerung, die ihm am 29.11.1768 und am 07.01.1769 gewährt wird. Der Ausgang des Verfahrens erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Aufforderung des Grafen von Putbus an Karthaus, seinem Sohn bis zu 600 Kupfertaler in Stockholm auszuzahlen vom 17.06.1765; Aufforderung Putbus an Karthaus, seinem Sohn die Reisegelder nach Pommern vorzustrecken vom 24.06.1765; Obligation Ferdinand Graf zu Putbus vom 21.11.1765 über 919 Kupfertaler; Schreiben des Sekretärs des Tribunalspräsidenten an Karthaus vom 10. und 13.06.1765; Schreiben des Tribunalspräsidenten an Karthaus vom 16.05.1765 und 05.08.1765; Obligationen Ferdinands von Putbus über 1500 und 500 Kupfertaler vom 29.06.1765 und 17.07.1765; Auszüge aus Schreiben des Syndikus Dahlmann an Tribunalspräsidenten vom 20.09.1765, Karthaus an Sekretär Thomas vom 25.06.1765; Graf Ferdinand von Putbus an Tribunalspräsidenten vom 01.08.1766; Prozeßvollmachten des Bekl. für Dr. Lembke vom 07.04.1768 und der Kl.in für Dr. Ungnade vom 12.08.1768
Instanzenzug: 1. Tribunal 1767-1768 2. Tribunal 1768-1769
Kläger: (2) H.E. Livonius, Witwe des Bürgerworthalters Johann Ernst Karthaus
Beklagter: Moritz Ulrich, Graf und Herr zu Putbus, Präsident des Tribunals und Kommandeur der königlich schwedischen Orden
Anwälte: Kl.: Philipp Wilhelm Sengebusch (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P) Bekl.: Dr. Johann David Lembke (A), Johann Franz von Palthen (A)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1794