  OAI-PMH
| Signatur: (1) 1986 Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Entlassung aus dem Amt Alte Signatur: Wismar L 103 (W L 3 n. 103) Laufzeit: (1752) 25.08.1752-14.10.1752 Fallbeschreibung: Kl. ist vom Bekl. ohne Angabe von Gründen aus seinem Amt entsetzt worden. Er vermutet, dies hänge damit zusammen, daß er einige Ratsherren, die ihre Akzise nicht bezahlt hatten, bestrafen lassen hat. Seine Beschwerde gegen die Entlassung wurde vom Ratsgericht abgewiesen ohne weitere Gründe zu nennen. Deshalb appelliert er vor dem Tribunal und bittet darum, ihm das Armenrecht zuzuerkennen. Am 25.09. läßt der Rat sein Diensthaus räumen und stellt seine Möbel auf die Straße. Eine Reaktion des Tribunals darauf ist nicht überliefert, da ein Protokoll extrajud. vom 26.09., auf das verwiesen wird, fehlt. Der Rat weist Kl. aber durch verschiedene Zeugen Fehlverhalten nach, weshalb das Tribunal das Ratsgerichtsurteil am 13.10.1752 teilweise bestätigt, dem Kl. aber die Lohnzahlung bis zu diesem Tag zubilligt, wenn er danach widerstandslos sein Haus räumt. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 02.08.1752; Eid des Akzisebedienten; von Notar Jochim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 10.08.1752; von Gabriel Hinrich Karssenburg und C.F. Wachenhusen abgegebene Zeugnisse über die Armut des Kl.s vom 23.08.1752; Ratsgerichtsprotokoll vom 11.10.1752; von Notar August Wilhelm Rüdemann aufgenommene Protokolle von Zeugenverhören des Jochim Giesenhagen und Christian Wulf, Visitierer, vom 03.03.1752 Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1752 2. Tribunal 1752 Kläger: (2) David August Lindau, Akzisebedienter zu Wismar (Kl. in 1. Instanz) Beklagter: N N Ringwicht, Ratsherr und Akziseinspektor zu Wismar, bzw. Bürgermeister und Rat zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Johann Friedrich Rüdemann (A)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1986 |