 
OAI-PMH
 | Signatur: (1) 1930
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden
Alte Signatur: Wismar L 60 (W L 2 n. 60)
Laufzeit: (1728) 15.10.1728-18.12.1728
Fallbeschreibung: Nach Bitte der Bekl. vom 15.10. um Fristverkürzung für Kl. zum Einbringen seiner Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil und erteiltem Mandat des Tribunals vom 16.10. bittet Kl. am 30.10. um Fristverlängerung, wird aber am 02.11. vom Tribunal abgewiesen und legt seinen Schriftsatz am 18.11. vor. Lenthe hatte im Jahre 1700 für 1.200 Mk. eine Wohnbude von Bekl. gekauft. Diese hatten in der Bude 500 Mk. zinsbar angelegt, haben aber bereits seit 8 Jahren keine Zinsen erhalten. Auch die Heilgeisthebung, die 100 Mk. in dem Haus angelegt hatte, hat seitdem ihre Zinsen nicht erhalten. Nachdem die Gläubiger mehrfach gegen Kl. geklagt hatten, erklärte dieser seinen Konkurs. Bekl. kauften die Bude für 300 Mk. zurück, machen aber weitere 900 Mk. Schulden bei Kl. geltend und bitten den Rat, daß dieser seine gesamte Habe offenlegen müsse, damit man wisse, was aus dem Konkurs zu erhalten sei. Das Ratsgericht verpflichtet Kl. dazu, dieser appelliert dagegen an das Tribunal und bittet, ihm seine restliche Habe zu lassen, da er das Haus bereits geräumt habe. Das Tribunal schlägt die Appellation am 07.12.1728 ab.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsprotokoll vom 06.10.1728; Schreiben der Bekl. an Rat vom 17.08.1728; Ratsgerichtsurteil vom 18.08.1728; von Notar Peter Rudolph Schröder aufgenommene Appellation vom 21.08.1728
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1728 2. Tribunal 1728
Kläger: (2) Jochim Lenthe, ehemaliger Schneider (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Erben des Kronbaumeisters Hempel (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Johann Philipp Treffner (A) Bekl.: Dr. Anton Christoph Gröning (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1930 |
