  OAI-PMH
| Signatur: (1) 2433 Prozessgegenstand: Inquisitionis Auseinandersetzung um Verteilung eines Erbes Alte Signatur: Wismar P 37 (W P 2 n. 37) Laufzeit: vor 05.03.1670-17.03.1670, 04.07.1671-14.05.1672 Fallbeschreibung: Bekl. bestreitet, daß ihr verstorbener Mann Zacharias Schnor mit seiner ersten Ehefrau Eva Drewes ein gegenseitiges Testament aufgesetzt habe, fordert sein Erbe, das verschiedene mildtätige Stiftungen für sich beanspruchen, für sich und bittet um Beendigung des Inquisitionsprozesses. Das Tribunal fordert Kl. am 10.03.1670 zur Erwiderung auf. Am 04.07.1671 bittet Kl. um Fristverlängerung, die ihm am 07.07. gewährt wird. Vor dem 24.11. verteidigt Kl. die Auffassung, daß Schnor mit seiner ersten Frau ein gemeinsames, gegenseitiges Testament verfaßt habe, in dem er seine Güter ad pias causas legiert habe. Kl. bittet, diesen Zweck aufrechtzuerhalten und das Testament auszuführen sowie die Bekl. aufzufordern, das Testament, auf das sie sich bezieht, vorzulegen und überprüfen zu lassen. Die Reaktion des Tribunals darauf erhellt nicht, am 19.12.1671 bittet Kl. um ein Reskript an den Wismarer Rat wegen Auskunft zum Testament Schnors und welche Ratsherren seinerzeit bei der Übergabe und Prüfung des Testaments anwesend waren. Das Tribunal erläßt das gewünschte Schreiben am 05.01.1672, am 19.01. sendet der Rat die geforderten Informationen ein. Das Tribunal leitet die Information am 29.01. an den Kl. weiter. Am 03.02. bittet Bekl. um Kopien der Prozeßschriften des Kl.s sowie um Herausgabe des von ihr eingereichten Testamententwurfs. Das Tribunal veranlaßt dies am 14.02. Am 17.02. überreicht Kl. Fragenkatalog und bittet, Assessor Reimers und Protonotar Grundt mit der Befragung der Zeugen zu beauftragen. Das Tribunal beauftragt die Kommission am 22.03. entsprechend. Am 30.04.1672 weist Bekl. erneut alle Vorwürfe zurück, fordert, daß Kl. die Existenz eines reziproken Testaments beweisen soll und besteht auf Auszahlung des Erbes an sie, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Quittungen des Jochim Drewes, reitender Diener zu Lübeck, vom 22.11.1660; Bericht des Wismarer Rates in dem Fall der Lucretia Schlaff vs. die Wismarer Pastoren und Prediger vom 04.03.1668; von Kl. vorgelegte Interrogatoria Inquisitionali vom 17.02.1672 Instanzenzug: 1. Tribunal 1671-1672 Kläger: (2) Gottfried Christian Michaels als Fiskal des Tribunals Beklagter: Lucretia Schlaff, Witwe des Zacharias Schnor, Ehefrau des Dr. Heinrich FRiedrich Schabbel Anwälte: Bekl.: Dr. Heinrich Friedrich Schabbel (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2433 |