 
OAI-PMH
 | Signatur: (1) 2204
Prozessgegenstand: Mandatum poenale et restituendo Auseinandersetzung um Aalfang
Alte Signatur: Wismar M 148 (W M n. 148)
Laufzeit: 28.05.1771-26.07.1771
Fallbeschreibung: Bekl. haben am 27.05.1771 erneut das Aalfanggerät des Kl.s in dessen Rinne zerstört, das dieser dort nach einem Mandat der Kämmerei, den Aalfang in der gemeinsamen Rinne einzustellen, aufgebaut und genutzt hatte. Kl. bittet, der Bekl. bei Strafe von 200 Rtlr aufzutragen, die Vorrichtung für den Aalfang binnen 24 Stunden erneuern zu lassen und sich weiterer Gewalttätigkeiten zu enthalten. Das Tribunal läßt den Bekl. am 29.05. bei Androhung von 100 Rtlr Strafe 3 Tage Zeit für die Reparatur und eine Einigung über Schadensersatz und verbietet ihnen bei Gefängnisandrohung weitere Tätlichkeiten. Bekl. bittet am 01.06. um Fristverlängerung , die sie am 03.06. erhält und gibt am 08.06. vor, die 1760 erlassenen Urteile des Tribunals wegen der Fischereigerechtigkeit nicht zu kennen, daß sie sich wegen der Stillegung ihrer Mühle durch den Kl. nur habe wehren wollen und bittet um Strafverschonung. Das Tribunal fordert Kl. am 10.06. zur Erwiderung auf. Am 23.07.1771 legen beide Parteien einen Vergleich vor und bitten das Tribunal um dessen Bestätigung, die am darauffolgenden Tag erfolgt.
Prozessbeilagen: (7) vom Notar G.M. Hermes aufgenommenes Verhör der Gesellen Jürgen Gottfried Limonius, Gottlieb Gerbing und Johann Martin Weigand, des Pächters Hinrich Thomas Bruse und des Lumpenhändlers Eric Beebe vom 04.06.1771; Vergleich zwischen den Parteien
Instanzenzug: 1. Tribunal 1771
Kläger: (2) Joachim Johann Mau, Walckmüller zu Wismar
Beklagter: Witwe des Papiermüllers Christian Gottfried Hoppe sowie deren Gesellen Limonius und Gerbing
Anwälte: Kl.: Philipp Wilhelm Sengebusch (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P) Bekl.: Lic. Joachim Heinrich Scheffel (A), Dr. Christoph Erich Hertzberg (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2204 |
