  OAI-PMH
| Signatur: (1) 2227 Prozessgegenstand: Mandatum poenale Auseinandersetzung um Nutzung des Viehs Alte Signatur: Wismar M 165 (W M n. 165) Laufzeit: (1772-1774) 01.08.1774-13.08.1774 Fallbeschreibung: Bekl. hat dem Kl. durch "einen mit einem geladenen Gewehr versehenen Kerl" den Zugang zu dessen Weide verwehrt. Kl. bittet das Tribunal, Bekl. bei 100 Rtlr Strafe anzubefehlen, ihn sein Vieh nutzen zu lassen. Das Tribunal erläßt das Mandat am 03.08. mit Androhung von 50 Rtlr Strafe. Bekl. wehrt sich am 12.08., indem er angibt, mit Kl. einen Pachtvertrag über die Holländerei zu Oertzenhof geschlossen zu haben, der von Martini 1772 bis 01.05.1774 lief. Bekl. hat Kl. nach Ablauf des Vertrages auf dem Hof belassen, will ihn jetzt aber los werden, da er ihn des mehrfachen Diebstahls und Betrugs beschuldigt. Um seine Forderungen zu sichern, hat er das Vieh beschlagnahmt. Jörns bittet daher, die Klage abzuweisen, die Kosten dem Kl. zu übertragen und Kl. und dessen Anwalt zu verwarnen. Das Tribunal teilt dem Kl. am 13.08.1774 die Erwiderung mit, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Aufstellung über die Schulden Meyers vom 08.08.1774 (331 Rtlr 31 s); Bestätigung des Notars Jochim Christoph Lehmann für eine Klage Jörns vom 04.08.1774, von Notar Lehmann bestätigter Auszug aus dem Pachtkontrakt zwischen Meyer und Jörns vom 21.09.1772 Instanzenzug: 1. Tribunal 1774 Kläger: (2) Martin Meyer, Holländer zu Oertzenhof auf Poel Beklagter: Heinrich Christoph Jörns, Amtmann auf Poel Anwälte: Kl.: Johann Nikolaus Kindt (A), Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (P) Bekl.: Philipp Wilhelm Sengebusch (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2227 |