  OAI-PMH
| Signatur: (1) 3203 Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Ausübung des Handwerks Alte Signatur: Wismar S 281 (W S 8 n. 281) Laufzeit: (1738) 22.03.1738-07.05.1738 Fallbeschreibung: Der Bekl. will sein Schiff in Wismar verlängern lassen, hat sich aber 3 Schiffszimmerleute aus Lübeck mitgebracht, die dort nicht in der Zunft organisiert sind und läßt sie die Arbeiten verrichten. Die Kl. wenden sich an das Gewett, um dem Bekl. dieses Vorgehen verbieten zu lassen, da sie durch ihre Rolle das alleinige Privileg zu solchen Arbeiten besitzen. Das Gewett verlangt von den Kl.n eine Kaution, daß sie mit dem Auftrag bis Ostern fertig sind; stellen sie diese nicht, sollen die Auswärtigen weiter arbeiten dürfen. Die Kl. lehnen die Stellung der Kaution ab und appellieren an das Ratsgericht. Dieses lehnt die Appellation in diesem Fall ab, verspricht aber, künftigenfalls die Privilegien der Kl. zu schützen, weshalb sie an das Tribunal appellieren und darum bitten, sie bei ihren alten Rechten zu schützen. Das Tribunal weist die Querulation am 06.05.1738 ohne Begründung ab. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 12.03.1738; von Notar Joachim Christoph Lehmann aufgenommene Appellation vom 19.03.1738; Gewettsprotokolle vom 19. und 21.02.1738; Ratsgerichtsprotokoll vom 22.02.1738; von Notar Simon Croll aufgenommenes Protokoll der Befragung der Lübecker Schiffszimmerleute N N Keuwedeg, Hans Bahr und Claus Rohde vom 24.02.1738; Schreiben des Lübecker Amtes der Schiffszimmerleute an Matthies Schmidt, Ältermann der Wismarer Schiffszimmerleute vom 28.02.1738 Instanzenzug: 1. Gewett zu Wismar 1738 2. Ratsgericht 1738 2. Tribunal 1738 Kläger: (2) Amt der Schiffszimmerleute zu Wismar (Kl. in 1. Instanz) Beklagter: Johann Hinrich Husfeldt, Schiffer aus Stockholm (Bekl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Johann Hinrich Lüers (A), Dr. Carl Christoph Gröning (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3203 |