-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  13.: 1. Kläger M

Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 13. 1. Kläger M


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0806
Prozessgegenstand: Citationis ex lege diffamari, Subsidiales, Intercessionalis Auseinandersetzung um Einhaltung eines Vertrages
Alte Signatur: Wismar F 32 (W F 1 n. 32)
Laufzeit: (1676-1685) 06.11.1685-09.03.1688
Fallbeschreibung: Klinckow und Bekl. haben in Lübeck einen Vertrag geschlossen, daß Bekl. in der Chimi aus ein Marck Luna sechs biß acht Ducaten Goldt scheiden" solle. Klinckow zahlt Bekl. dafür sofort 750 Rtlr, verpfändet ihm den Schmuck seiner Frau (knapp 60 Lot Gold sowie Diamanten) und verspricht weitere 750 Rtlr bei Erfolg. Als dieser ausbleibt und Klinckow das Pfand zurückfordert, erfährt er, daß Werner die Sachen weiterverpfändet hat an Antonio Haack in Lübeck. Nach seinem Tod fordert Kl.in die Einhaltung des Vertrages und Rückgabe des Pfandes vor dem Tribunal, erbittet Citatio an Bekl. und Subsidial an den König von Dänemark und Lübecker Rat zur Verfolgung des Bekl. bzw. zur Herausgabe der Pfänder, die sie am 13.11.1685 sowie auf Bitte vom 10.03.1686 am 22.03. mit verbesserter Titulatur erhält. Am 14.09. bittet Kl.in um Hilfe, da die Annahme der Citatio erneut in Kopenhagen verweigert worden ist und erhält am 29.10. ein Schreiben an den schwedischen Gesandten in Kopenhagen Levenclow. Am 15.11. beschwert sich Kl.in über die Haltung des Lübecker Rates, der ihr nicht zur Rückgabe ihrer Pfänder verhelfen will, bevor ihr Prozeß mit Bekl. nicht entschieden sei und erbittet erneutes Fürschreiben, das sie am 16.11. erhält. Am 23.11. berichtet Levenclow von seinen erfolglosen Bemühungen in Kopenhagen um Annahme des Schreibens, am 26.11.1686 und 07.02.1687 sendet das Tribunal Argumentationshilfen. Am 07.01.1687 bittet Kl.in erneut um Hilfe wegen der Ladung an Bekl. und erhält sie am 07.02., am 04.04. erbittet sie neue Ladung an Bekl. und erhält diese am 16.04. Am 02.09. erfolgt eine weitere Ladung an Bekl. auf Bitten den Kl.in vom 23.07. Am 03.11.1687 bescheinigt Kl.in die Übergabe dieser Ladung. Da Bekl. ihr nicht folgt, bittet sie, ihm "ewiges Stillschweigen" aufzuerlegen und ihn zur Rückgabe der Pfänder aufzufordern. Am 23.01.1688 erlegt das Tribunal Bekl. ewiges Stillschweigen und Bezahlung der Prozeßkosten von 11 Rtlr 40 s auf, wegen der übrigen Forderungen verweist es Kl.in an das "forum competens". Am 17.02. erbittet Kl.in Intercessionales an König von Dänemark zur Beförderung ihres Anspruchs an Bekl. und erhält dieses am 28.02.1688
Prozessbeilagen: (7) Vertrag zwischen Friedrich Klinckow und Christian Werner vom 31.07.1676; Quittung des Bekl. über empfangenen Schmuck (o.D.); Schreiben des Bekl. an Klinckow bzw. Kl.in vom 23.06.1683, 05.10.1685; Schreiben des Stockholmer Reichsrates an Assessorenkollegium zu Wismar vom 17.02.1686 wegen der Titulatur der Kurfürsten des Reiches; Auszug aus dem Rezeß zwischen König von Schweden und Kurfürst von Brandenburg vom 07.01.1684 wegen Titulatur; Schreiben der Erben Anton Haacks an Lübecker Rat vom 26.11.1685; Schreiben Levenclows an Vizepräsident Owstin vom 17.07.1686; Empfangsquittungen der Kopenhagener Kanzlei für Tribunalsladungen vom 14.04.1683, 28.05. und 18.09.1687; Auszug aus Handelsbuch des Anton Haack; Forderungen der Kl.in an Bekl. (825 Rtlr 24 s sowie 15 Rtlr 14 s Prozeßkosten)
Instanzenzug: 1. Tribunal 1685-1688
Kläger: (2) Barbara Mevius, Witwe des Assessors am Tribunal Friedrich Klinckow von Friedensschildt
Beklagter: Christian Werner zu Kopenhagen
Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0806