- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
|
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 07. 1. Kläger G ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0006 Prozessgegenstand: Mandatum arrestatorium et de solvendo Auseinandersetzung um die Beschlagnahme von Geldern zur Bezahlung von Schulden Alte Signatur: Wismar A 5 (W A 1 n. 5) Laufzeit: 04.01.1736-08.09.1736 Fallbeschreibung: Dr. Anthoni hatte für den Generalmajor Müller von der Lühne in mehreren Prozessen vor dem Tribunal als Prokurator gewirkt, sein Honorar jedoch nur teilweise erhalten, weshalb er seit 1698 um sein Honorar klagt (Nr. 0005). Da mittlerweile auch der Sohn und die Ehefrau des Schuldners verstorben sind, ohne daß Kl. seine Forderungen hätte vollständig eintreiben können, bittet er darum, 1.000 Rtlr, die von der Witwe Müllers beim Wismarer Rat angelegt worden sind, zu beschlagnahmen und ihn daraus auszuzahlen. Außerdem bittet er um ein Mandat an die Müllerschen Erben und erhält beides am 05.01. Am 10.03. bittet Kl., die Mandate um 21 Rtlr 24 s zu ergänzen, da er einen weiteren Prozeß seines Schwiegervaters gefunden hat, für den dieser nicht bezahlt worden ist. Das Tribunal lehnt dies am 23.03. ab. Am 31.03. erbittet Kl. Auszahlung des vom Wismarer Rat beschlagnahmten Geldes. Am 20.04. fordert das Tribunal von Kl. den Nachweis, daß er das Mandat allen Müllerschen Erben bekanntgemacht habe. Am 24.04. erbittet Kl. erneut die Beschlagnahme des Geldes und erhält am 27.04. ein entsprechendes Mandat. Am 13.07. bescheinigt Kl., daß er alle Erben erreicht hat und erbittet die Auszahlung des Geldes. Das Tribunal verlangt von Kl. am 13.07. die Stellung einer Bürgschaft und erhält diese am 23.08., am 08.09.1736 werden Kl. 54 Rtlr ausgezahlt. Prozessbeilagen: (7) Kostenaufstellung des Kl.s; Honorarforderungen Anthonis im Prozeß des Generals von der Lühne vs. Daniel Keddel, Pastor zu Jarmen; von Notar J.M. Gesterding zu Greifswald ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 21.02.1736; von Notar Christian Wilhelm Beyer zu Bergen auf Rügen ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 23.02.1736; von Tribunalspedell Jürgen Müller ausgestellte Übergabequittungen für zwei Tribunalsmandate vom 04.05.1736; Bürgschaft Peter Corswandts vom 27.08.1736 Instanzenzug: 1. Tribunal 1736 Kläger: (2) Peter Corswandt (Corswanten), namens der Erben des Prokurators am Tribunal Dr. Friedrich Anthoni Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar sowie die Erben des Generalmajors Baron Müller von der Lühne Anwälte: Kl.: Dr. Georg Gustav Gerdes (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0006 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0010 Prozessgegenstand: (5) Mandatum de solvendo Streit um die Bezahlung des Honorars Alte Signatur: Wismar A 5 (W A 1 n. 5) Laufzeit: 09.12.1705 - 17.03.1706 Fallbeschreibung: Kl. hatte zahlreiche Prozesse des Bekl., in denen dieser als Anwalt aufgetreten war, als Prokurator am Tribunal betreut. Da die Bezahlung für diese Prozesse bisher nicht erfolgt ist, der Anwalt sich lt. Tribunalsordnung und Visitationsbescheid aber um die Bezahlung des Prokurators kümmern muß, verklagt Kl.in den Bekl. auf schleunige Zahlung der insgesamt 272 Rtlr 33 s und erhält am 12.12.1705 ein entsprechendes Mandat. Am 15.03.1706 legt Bekl. dar, daß Anthoni seine ausstehenden Honorare ansonsten selbst direkt bei den Parteien eingeklagt habe und bittet darum, die Kl.in entsprechend anzuweisen. Das Tribunal teilt Kl.in das Schreiben am 16.03.1706 mit, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Kostenrechnungen der Kl.in für die Tribunalsprozesse des Obersts Friedrich Mevius als Vormund des Sohns des Capitains (von) Küssow vs. Witwe und Erben des Joachim von Braun in pcto debiti 1704, des Ernst von Normann vs. den pommerschen Fiskal in pcto praetensi excessus am Pastor zu Tetrin (?) 1704, des pommerschen Fiskals vs. Caspar Melchior von Lepell in pcto mulctae 1694-1700, der Witwe und Erben des Direktors des Greifswalder Konsistoriums Dr. Friedrich Gerdes vs. Gustav Philip von Hartmannsdorf in pcto tutelae modo reddendarum rationum 1704, der Witwe und Erben des Landrats Hinrich von der Osten vs. Witwe und Erben des Generalleutnants Bleichard Wachtmeister in pcto praetensi debiti, des Gouverneurs Peter Appelman vs. Post-Commissarius Daniel Vatky in pcto variorum 1704, des Leutnants Daniel Hauschildt zu Wismar vs. die Witwe des Generals Ahrendorf in pcto restierenden Kaufgeldes wegen des Gutes Dolgen 1702-1704, des Oberstleutnants Berndt Henning von Manteuffel vs. die "gräflich Wrangelburgschen Beamten" in pcto damni 1691-1692, des Leutnants Daniel Hausschild vs. die Universität Greifswald in pcto evictionis 1701-1704, der Witwe des Moritz (von) Bülow vs. Caspar (von) Normann in pcto praetensae turbationis 1703-1704, des Greifswalder Ratsherrn Joachim Engelbrecht vs. Baltzer Bringcken in pcto saevitiarum 1699-1702, des Anklamer Schiffers Paul Lebahn vs. den Anklamer Reifschläger Hans Schwerin in pcto debiti 1699-1700, des Oberstleutnants Philip Julius von Schwerin vs. den "Pentzischen Creditores" in specie Bürgermeister Christoph Corswant in pcto aliquorum 1696, des Georg Christoph Schorkopff vs. Niclas Thomsen und dessen Ehefrau in pcto promissorum sponsalium modo satisfactionis 1699-1702, des Ulrich Adolf von Krassow vs. den Graptauer (?) Schmied Friedrich Krüger in pcto liberationis desponsatae filiae a servitute 1702, der Maria Elisabeth Rhode vs. Gottfried Linden in pcto praetensi adulterii 1701, der Interessenten des Guts Müggenburg vs. den "adjunctus fisci Pomerani" in pcto fiskalischer Ansprache et violati juris episcopalis 1696-1699 und der Witwe des Joachim von Braun vs. die Levetzowschen Erben in pcto debiti 1703-1704; Schreiben des Caspar Melchior von Lepell an Bekl. vom 23.02.1706 Instanzenzug: (6) 1. Tribunal 1705-1706 Kläger: (2) Witwe des Dr. Friedrich Anthoni, Advokat und Prokurator am Tribunal zu Wismar Beklagter: (3) Dr. Johann Christoph Hercules, Advokat zu Greifswald Anwälte: (4) Kl.: Dr. David Gerdes (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Gröning (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0010 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0014 Prozessgegenstand: (5) Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um die Bezahlung des Honorars Alte Signatur: Wismar A 5 (W A 1 n. 5) Laufzeit: (1700) 22.12.1706 - 12.12.1708 Fallbeschreibung: Dr. Anthoni hat Bekl. in dessen Prozessen vor dem Tribunal als Prokurator vertreten, Teile des Honorars stehen aber noch aus und sind trotz mehrfacher Mahnungen nicht bezahlt worden, weshalb Kl.in um ein entsprechendes Mandat an Bekl. zur Zahlung der 69 Rtlr 4 s bittet und dieses am 23.12.1706 erhält. Am 22.03. weist Bekl. die Forderung zurück und erbittet 4wöchige Fristverlängerung zur Sammlung der Beweise, die er am 23.03. erhält. Am 24.09. erbittet Kl.in ein Mandat an den Executor von Santen zur Eintreibung des Geldes, sie erhält am 27.09. ein Mandat sine clausula zur Bezahlung binnen 6 Wochen an Bekl. Am 13.12. teilt dieser mit, er habe das Honorar Anthonis bereits an seinen Anwalt Dr. Hercules bezahlt und fordert Kl.in auf, sich an diesen zu wenden. Das Tribunal fordert Kl.in am 14.12. zur Antwort auf, diese besteht am 29.12.1707 auf ihrer Forderung, woraufhin das Tribunal Bekl. am 09.01.1708 eine 6wöchige Zahlungsfrist setzt. Am 17.04. erklärt Bekl. seine Zahlungsunfähigkeit und bittet, ihn mit der angedrohten Vollstreckung zu verschonen. Er bittet, Kl.in an einen seiner Schuldner zu verweisen oder die Zahlung solange zu befristen, bis er von diesen sein Geld erhalten habe. Das Tribunal fordert am 30.04. eine Erklärung der Kl.in., die am 14.06. auf der Vollstreckung ihrer Forderungen beharrt. Das Tribunal teilt Bekl. dies am 19.06. zur Erwiderung mit, der am 18.08. seine Zahlungsunfähigkeit beteuert und um Zahlungsaufschub bittet. Das Tribunal schließt die Beweisaufnahme am 01.09., am 03.12. erbittet Kl.in die Vollstreckung ihrer Forderung von 78 Rtlr 5 s und Beschlagnahme der bei der Stralsunder Kammer stehenden Gelder des N N Hartmann, auf die Bekl. Anspruch erhebt. Das Tribunal weist die Kammer am 11.12.1708 entsprechend an. Prozessbeilagen: (7) Kostenaufstellungen in den Tribunalsprozessen des Bekl. vs, die Witwe des Generals Ahrensdorf in pcto restierender Kaufgelder wegen des Gutes Dolgen 1701-1705, vs. die Universität Greifswald in pcto evictionis 1696-1704; von Tribunalsbote Andreas Hartig ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 10.02.1707; Kostenaufstellung der Kl.in vom 24.09.1707, 03.12.1708; Quittung des J.C. Hercules vom 01.07.1700 Instanzenzug: (6) 1. Tribunal 1706-1708 Kläger: (2) Witwe des Dr. Friedrich Anthoni, Advokat und Prokurator am Tribunal zu Wismar Beklagter: (3) Leutnant Daniel Hauschildt zu Wismar Anwälte: (4) Kl.: Dr. David Gerdes (A & P), Dr. Petrus Corswant (A 1708) Bekl.: Dr. Jacob Gerdes (A & P), Dr. Matthias Jacob Fischer (A seit 13.12.1707), Dr. Joachim Köckert (P seit 13.12.1707)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0014 |
|