- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 08. 1. Kläger H ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0659 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Ausschluß aus dem Amt Alte Signatur: Wismar D 29 (W D 1 n. 29) Laufzeit: (1723) 09.10.1723-30.10.1729 Fallbeschreibung: Ein mittlerweile verstorbener Sohn des Kl.s hatte 1715 das Amtssilber der Drechsler gestohlen und versucht, es im Namen des Ältermannes bei einem Goldschmied zu verkaufen. Als dies herauskommt, wird Kl. aus dem Amt ausgeschlossen, klagt dagegen vor dem Gewett, das Bekl. zur Wiederaufnahme verurteilt, die aber gegen dieses Urteil vor dem Ratsgericht appellieren. Das Ratsgericht trägt ihm auf, einen Eid zu leisten, das er von dem Diebstahl nichts gewußt habe und fordert Bekl. auf, ihn danach wieder aufzunehmen. Nachdem Bekl. mit ihrer Appellation vor dem Tribunal abgewiesen worden sind, ergreifen sie restitutio in integrum vor dem Ratsgericht, das Kl. erneut zur Eidesleistung auffordert. Kl. appelliert dagegen vor dem Tribunal, da die Frist für Bekl., Rechtsmittel gegen das Ratsurteil einzulegen, abgelaufen war und bittet darum, das Gewettsurteil umzusetzen. Das Tribunal lehnt die Annahme der Appellation am 30.10.1729 ab. Prozessbeilagen: (7) Suppliken der Bekl. an Ratsgericht vom 03.02. und 04.05.1723; von Notar Stephan Raiser aufgenommene Appellation vom 09.07.1723; Ratsgerichtsurteile vom 03.02., 15.04. und 30.06.1723 Instanzenzug: 1. Gewett 1715-1722 2. Ratsgericht 1722-1723 3. Ratsgericht 1723 4. Tribunal 1723 Kläger: (2) David Hamel, Drechslermeister zu Wismar (Kl. in 1. Instanz) Beklagter: Claus Röhn und Claus Bartens als Älteste des Amtes der Drechsler zu Wismar namens des Amtes (Bekl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Josias Matras (A)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0659 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0667 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Weinhandel Alte Signatur: Wismar D 39 (W D 1 n. 39) Laufzeit: (1722-1747) 14.11.1747-07.12.1749 Fallbeschreibung: Nach Bitten des Kl.s vom 14.11. und 28.12.1747 um Fristverlängerung zum Einreichen seiner Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil und erteilten Genehmigungen des Tribunals vom 17.11. und 30.12.1747 trägt Kl. am 08.02.1748 vor, daß er Rheinwein direkt importiert habe, um damit seine Kunden zu bedienen, Bekl. ihm dies durch das Gewett jedoch bei Strafe hätten verbieten lassen. Nachdem er gegen dieses Urteil am Ratsgericht appelliert hatte, wurde er von diesem aufgefordert, die importierten Weine an den Ratsweinkeller abzutreten oder sie binnen 8 Tagen bei Androhung von 50 Rtlr Strafe aus der Stadt zu bringen. Dagegen appelliert er an das Tribunal, erklärt, der Weinhandel stünde jedem offen und bittet, ihn den Wein an seine Kunden verkaufen zu lassen. Das Tribunal fordert am 08.03. die Akten der Vorinstanz an, die am 15.06. eingehen und am 15.07. auf Bitten der Parteien vom 08.07. eröffnet werden. Am 21.10.1748 erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 20.01.1749 bestätigt das Tribunal das Urteil des Ratsgerichts und verurteilt Kl. zur Kostenübernahme des Prozesses. Am 03.01.1749 kündigt Kl. restitutio in integrum an, erbittet aber Fristverlängerung, die er am 05.03. erhält. Am 14.04. trägt er seine Beschwerden gegen das Tribunalsurteil vor, am 21.04. und 07.07. erbitten Parteien Prozeßbeschleunigung, am 20.10.1749 bestätigt das Tribunal sein Urteil, am 03.12.1749 sendet es die Prozeßakten an das Ratsgericht zurück. Prozessbeilagen: (7) von Notar Josias Matras aufgenommene Appellation vom 05.10.1747; Ratsgerichtsurteil vom 04.10.1747; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittungen für Tribunalsmandate vom 03.04.1748 und 17.12.1749; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Protokoll des Ratsgerichts vom 28.11.1736; Prozeßvollmacht der Bekl. für Dr. A.C. Gröning vom 14.10.1748 und des Kl.s für Dr. C.C. Gröning vom 15.01.1749; Auszug aus der Resolution der Königlichen Kommission vom 15.09.1722 Instanzenzug: 1. Gewett 1747 2. Ratsgericht 1747 3. Tribunal 1747-1749 4. Tribunal 1749 Kläger: (2) Georg Hartwig Deutsch, Gastwirt zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Johann Jürgen Hahn und Johann Caspar Velthusen, Weinherren des Rates (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Carl Christoph Gröning (A & P) Bekl.: Dr. Anthon Christoph Gröning (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0667 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0683 Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um bauliche Veränderungen an Nachbargrundstück Alte Signatur: Wismar D 52 (W D n. 52) Laufzeit: (1780-1781) 12.02.1781-26.05.1781 Fallbeschreibung: Nach Bitte des Bekl. vom 12.02. um Fristverkürzung für Kl. zum Einreichen der Appellation trägt Kl. am 14.02. seine Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil vor. Kl. hatte vor seinem Haus in der Großschmiedestraße Pfähle setzen lassen, um die Fuhrleute daran zu hindern, zu dicht an sein Haus zu fahren und dieses zu beschädigen. Da sich Bekl. dadurch eingeschränkt fühlt, klagt er vor dem Gewett auf Beseitigung der Pfähle und wird zunächst erhört, bis das Gewett Kl. schließlich gestattet, die Pfähle so zu setzen, daß sie den öffentlichen Verkehr und Bekl. nicht behindern. Dagegen appelliert Bekl. vor dem Ratsgericht, daß Kl. bei Androhung von 20 Rtlr Strafe auffordert, die Pfähle binnen 3 Tagen zu beseitigen. Dagegen appelliert Kl. an das Tribunal und besteht auf seinem Recht, sein Haus vor dem Verkehr zu schützen. Das Tribunal lehnt die Annahme des Falles am 25.05.1781 wegen Unerheblichkeit ab und verurteilt Kl. zur Übernahme der Prozeßkosten. Prozessbeilagen: (7) von Gerichtssekretär Scheffel aufgenommenes Besichtigungsprotokoll vom 11.10.1780; Gewettsurteil vom 26.10.1780; Ratsgerichtsurteil vom 31.01.1781 Instanzenzug: 1. Gewett 1780 2. Gewett 1780 3. Ratsgericht 1780-1781 4. Tribunal 1781 Kläger: (2) N N Diedrichs, Bleicher zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: N N Herrlich, Gewürzkrämer zu Wismar (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Lic. Johann Theodor Quistorp (A), Dr. Johann Christian Koch (P) Bekl.: Dr. Carl Christoph Schultesius (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0683 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0954 Prozessgegenstand: Supplik Auseinandersetzung um Einhaltung der Quarantäne Alte Signatur: Wismar G 15 (W G 1 n. 15) Laufzeit: 18.11.1710-21.11.1710 Fallbeschreibung: Bittschrift der beiden Schiffer, die aus Stockholm bzw. Kalmar nach Wismar gesegelt sind und auf der Reede vor Wismar von einer 6wöchigen Quarantäne erfuhren, die das Tribunal wegen der Pest verhängt hatte. Beide können Pässe vorlegen, in denen ihnen bestätigt wird, daß in Stockholm und Kalmar bei ihrer Abfahrt keine Pest wütete und erbitten wegen der Kälte Verkürzung der Quarantänefrist. Sie bitten, die mehr als einmonatige Fahrzeit, die sie ohne Zwischenstation von Schweden aus auf ihren Schiffen verbracht haben, auf die Quarantänezeit anzurechnen. Tribunal befiehlt am selben Tag, ihnen 8 Reisetage auf die Quarantänefrist anzurechnen, diese aber ansonsten einzuhalten. Instanzenzug: 1. Tribunal 1710 Kläger: (2) Jacob Wilcken und Jochim Grabin, Schiffer in Wismar Anwälte: Kl.: Dr. Erich Hertzberg (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0954 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 1130 Prozessgegenstand: Mandatum arrestatorio Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden Alte Signatur: Wismar G 126 (W G 4 n. 126) Laufzeit: (1751) 14.06.1751-22.08.1753 Fallbeschreibung: Kl. hatte Bekl. 2000 Rtlr geborgt und ihm dafür eine Hypothek auf seine gesamten Güter, die Felder und das Vieh gelegt. Obwohl Bekl. sich verpflichtet hatte, nichts ohne Wissen des Kl.s zu verkaufen, erfährt Kl. Gegenteiliges und bittet, Bekl. und dessen Familie am Wegzug aus dem Amt zu hindern, einen Soldaten aus der Wismarer Garnison auf den Hof Graevenitz legen zu lassen und den Brückenwärter von Poel anzuweisen, niemand mit Gütern von Poel passieren zu lassen, bevor der Fall geklärt ist. Das Tribunal erläßt das erbetene Mandat an den Brückenwärter am selben Tag und setzt Soldaten nach Poel in Marsch. Am 12.10. wehrt sich Gemeiner Anwalt des Konkurses gegen die vorrangige Behandlung des Kl.s und fordert, sie in den Konkursprozeß einzureihen. Das Tribunal folgt dem Antrag am 02.11.1751. Am 24.07.1752 erklärt sich Kl. bereit, seine Forderungen zu beeiden. Am 28.08. legt Kl. Beweise für seine Forderungen vor und bittet, durch Registrator ein Zeugenverhör vornehmen zu lassen. Das Tribunal beauftragt Registrator Stemwede am 05.09. entsprechend, am 28.10.1752 reicht Kl. die Akten zum Zeugenverhör ein. Am 19.01.1753 legt Kl. weitere Beweise für seine Forderung vor, am selben Tag bezweifelt Dr. Quistorp als Gemeiner Anwalt des Konkurses die Aussagen des Zeugen Velthusen, da dieser der Rathgeber" des Kl.s war. Zudem legt er dar, daß Kl. von dem drohenden Konkurs des Bekl. gewußt habe, als er ihm das Geld angeliehen hatte und bittet, ihn deshalb von der Bezahlung aus der Konkursmasse auszuschließen. Am 22.01. bitten die Parteien um Prozeßbeschleunigung, am 17.05.1753 lädt das Tribunal Kl. zur Eidesleistung auf den 05.06. vor, am 06.06. erkennt das Tribunal die Forderungen des Kl.s nach abgestattetem Eid an. Am 23.07. bittet Kl. um Auszahlung der bei der Stadtkasse stehenden Assecurationsgelder und erreicht diese am 21.08.1753. Prozessbeilagen: (7) Pfandverschreibung des Bekl. für Kl. vom 07.01.1751; Verpflichtung des Bekl. vom 04.03.1751; Prozeßvollmacht des Kl.s für Dr. Hertzberg vom 15.10.1751; Articuli Probatoriales des Kl.s für Johann Caspar Velthusen; Kommissionsprotokoll Stemwedes vom 12.10.1752 mit Zeugenverhör Velthusens Instanzenzug: 1. Tribunal 1751-1753 Kläger: (2) Johann Valentin Gustav Henning Beklagter: Leutnant Carl Wolter zu Graevenitz, ehemaliger Amtshauptmann zu Poel Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P) Bekl.: Dr. Theodor Johann Quistorp (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1130 |
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