- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 20. 1. Kläger T ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0128 Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo executoriale sub poena dupli Auseinandersetzung um Bezahlung einer Geldstrafe Alte Signatur: Wismar B 35 (W B 1 n. 35) Laufzeit: 03.11.1665-10.11.1668 Fallbeschreibung: Tribunal hatte Bekl. in Prozeß Nr. 127 wegen "gebrauchter Anzüglichkeiten" am 05.08.1664 zu einer Geldstrafe von 30 Rtlr verurteilt, deren Bezahlung aussteht, weshalb Kl. Vollstreckung fordert. Am 20.11. erbittet Block Straferlaß, am 04.04.1666 fordert Tribunal ihn zur Bezahlung binnen 4 Wochen auf. Am 09.05. und 18.06. erbittet Block Fristverlängerung, die er am 23.05. auf 4, am 19.06. auf 6 Wochen erhält. Am 18.09.1666 und 02.06.1668 erbittet Kl. Exekution gegen Bekl., am 09.06.1668 ergeht Zahlungsanweisung binnen 14 Tagen an Bekl., am 25.06. beruft sich Block auf Straferlaß durch Tribunalspräsidenten von 1666 und erbittet Einstellung des Verfahrens. Am 02.09. erneuert Tribunal sein Mandat, am 10.10. erbittet Bekl. erneut Fristverlängerung, wird jedoch am 06.11.1668 mit der Vollstreckung bedroht, wenn er nicht umgehend bezahlt. Instanzenzug: 1. Tribunal 1665-1668 Kläger: (2) Lic. Johann Thurmann, Fiskal des Tribunals Beklagter: Walter Block, kgl. schwedischer Oberfaktor zu Wismar, und sein Advokat und Prokurator Dr. Henning Christoph Gerdes Anwälte: Kl.: Lic. Johann Thurmann (A & P) Bekl.: Dr. Henning Christoph Gerdes (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0128 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0430 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Anlage einer Branntweinbrennerei Alte Signatur: Wismar B 277 (W B 7 n. 277) Laufzeit: (1751-1752) 27.04.1752-27.09.1752 Fallbeschreibung: Nach Bitte des Kl.s vom 27.04. um Verlängerung der Frist zum Einreichen der Appellation und erteilter Genehmigung des Tribunals vom 28.04. trägt Kl. am 03.07. seine Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil vor. Er hatte sich ein Haus in der Lübschen Straße neben Bekl. gekauft, in dem sich Gewürzhandel und Branntweinbrennerei miteinander kombinieren lassen. Er kauft das Haus 1751, wird Bürger, erhält das Privileg zum Branntweinbrennen und nimmt die erforderlichen baulichen Veränderungen vor. Nachdem diese abgeschlossen sind, verbietet ihm Bekl. als Nachbarin laut Lübischem Recht das Recht auf eine neue Feuerstelle und erreicht beim Rat, daß ihm das Brennen bei Strafandrohung von 20 Rtlr untersagt wird. Kl. beweist, daß bereits der Vorbesitzer in dem Haus gebrannt hat und bittet um Aufhebung des Mandats. Da der Rat dem Antrag nicht folgt und ein Vergleich zwischen Parteien scheitert, appelliert Kl. an das Tribunal, das den Antrag am 26.09.1752 ohne Angabe von Gründen ablehnt. Das Gesuch der Bekl. vom 19.07.1752 auf Fristverkürzung zum Einreichen der Appellation wird am folgenden Tag abgewiesen, da der Schriftsatz bereits eingegangen ist. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsprotokoll vom 12.04.1752; Ratsgerichtsurteile vom 09.und 16.03., 13. und 22.06.1752; von Notar Johann Philipp Treffner aufgenommene Appellationen vom 17.03. und 19.06.1752; Erteilung der Konzession zum Branntweinbrennen vom 20.11.1751; von Notar Simon Croll aufgenommenes Protokoll der Zeugenvernehmung der Witwe Schwartz, des Caspar Schwartzkopf und der Witwe Tiedemann vom 11.03.1752, des Ältermanns der Grobschmiede Johann Voss vom 04.08.1752; Schreiben Hinrich Borchwardts an Rat vom 20.06.1752 Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1752 2. Tribunal 1752 Kläger: (2) Hinrich Borchwardt, Kaufmann und Gewürzhändler zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Witwe des Bürgerworthalters Gabriel Tanck zu Wismar (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Lic. Johann Borchwardt (A & P) Bekl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0430 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0547 Prozessgegenstand: Mandatum poenale sine clausula Auseinandersetzung um Auslieferung eines Preises Alte Signatur: Wismar C 6 (W C 1 n. 6) Laufzeit: (1665) 18.07.1665-05.08.1665 Fallbeschreibung: Kl. wollen ihr jährliches Schießen auf einen Vogel durchführen, den sich jedoch der Vorjahressieger Gabriel Lembcke weigert, an den Ältermann der Krämer Zacharias Schnor herauszugeben. Der Rat hat Lembcke mehrfach zur Herausgabe des Vogels aufgefordert, sein Mandat jedoch nicht umgesetzt, weshalb Kl. um ein Strafmandat an Rat bitten, seine Befehle durchzusetzen. Am 19.07. fordert das Tribunal Rat auf, für die Auslieferung des Vogels an Kl. zu sorgen. Am 29.07. wenden sich Nebenbekl. dagegen und erbitten, das Reskript des Tribunals an den Rat zurückzunehmen und den Fiskal gegen Kl. seines Amtes walten zu lassen. Am 04.08.1665 kündigen Nebenbekl. an, gegen ein Ratsgerichtsurteil appellieren zu wollen, das Lembcke befiehlt, den Vogel auszuliefern und bitten das Tribunal, den Rat anzuweisen, während der Gerichtsferien des Tribunals nichts zu unternehmen. Das Tribunal sendet am selben Tag ein entsprechendes Schreiben an Rat, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 26.06., 05. und 13.07.1665; von Notar Gottfried Reichardt aufgenommene Zeugenbefragung des Ratsdieners Michel Köster vom 17.07.1665; Schreiben der Nebenbekl. an den Rat vom 06. und 16.06.1665 Instanzenzug: 1. Tribunal 1665 Kläger: (2) Älterleute und sämtliche Krämer in der St. Annen-Bruderschaft zu Wismar Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar sowie sämtliche Mitglieder der Bruderschaft, die keine Krämer sind als Nebenbekl. Anwälte: Kl.: Lic. Johann Thurmann (A & P) Nebenbekl.: Dr. Ambrosius Petersen (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0547 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0641 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um schlechte Verwaltung eines Gutes Alte Signatur: Wismar D 18 (W D 1 n. 18) Laufzeit: (1693-1694) 14.04.1694-03.11.1694 Fallbeschreibung: Nach Bitte des Bekl. vom 14.04. um Fristsetzung an Kl.in zum Einreichen ihrer Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil, fordert das Tribunal Kl.in am 17.04. auf, binnen 3 Wochen mit ihrem Schriftsatz einzukommen. Am 24.04. schildert Bekl. den Fall aus seiner Sicht, erklärt, die Kl.in würde durch ihr Wirtschaften dem Gut Lütken Wolterstorff, das er an sie verpachtet habe, nachhaltigen Schaden zufügen, und bittet um Berücksichtigung seiner Darstellung, das Tribunal sagt dies am 28.04. zu. Am 30.04. erbittet Kl.in Fristverlängerung und erhält diese am 01.05. bis zum 04.06. Am 15.05. bittet Bekl. um Eröffnung des Prozesses, das Tribunal fordert Kl.in am selben Tag zur beschleunigten Einbringung ihrer Beschwerden auf. Am 22.05. trägt Kl.in vor, daß sie das Gut im Jahre 1693 von Bekl. gepachtet habe, der ihr Mißwirtschaft, Abholzen von Bäumen und das Halten von nicht mit ihm abgesprochenen Tieren vorwirft. Das Ratsgericht hat sie zur Hinterlegung einer Kaution oder zur Räumung des Gutes aufgefordert, wogegen sie an das Tribunal appelliert und darstellt, welche Eigenleistungen sie auf dem Gut erbracht und daß sie die Bäume nicht hat schlagen lassen und darum bittet, sie in ungestörtem Besitz zu lassen. Das Tribunal fordert am 25.05. vom Ratsgericht die Akten der Vorinstanz an, die am 04.06. eingehen. Am selben Tag erbittet Kl.in Eröffnung der Akten, die vom Tribunal auf den 05.06. angesetzt wird. Am 08.06. lädt das Tribunal die Parteien auf den 12.06. zum Vergleich vor. Am 11.06. bittet Kl.in um Vorab-Besichtigung der angeblichen Schäden und Verschiebung des Termins, am selben Tag beauftragt das Tribunal den Amtmann von Neukloster, Behrens, und Notar Schilling damit. Am 15.06. bittet Bekl., von seiner Seite die Brauer Macke und Vogt sowie Notar Wagner an der Besichtigung teilnehmen zu lassen. Das Tribunal folgt dem Antrag am 16.06. Am 16.07. bittet Bekl. um Anweisung an den Amtmann von Neukloster und Notar Schilling, mit den anderen Kommissionsmitglieder gemeinsam einen Bericht zu verfassen; das Tribunal erläßt am 17.07. ein entsprechendes Mandat. Am 23.07. reicht die Kommission ihren Bericht ein, Kl.in erbittet neuen Termin für Vergleich. Dieser wird am 25.07. auf den 31.10. angesetzt. Am 30.10. trägt Bekl. weitere Beschwerden vor und bittet, diese beim Vergleich mit zu berücksichtigen. Am 31.10.1694 vergleicht das Tribunal die Parteien darauf, daß Kl.in das Gut zu Trinitatis 1695 räumt und Bekl. Schadensersatz zahlt. Prozessbeilagen: (7) von Notar Heino Meyer aufgenommenes Protokoll der Inaugenscheinnahme des Gutes Lütken Wolterstorff vom 02.01.1694; Aussage des Michel Schröder vom 07.04.1694; Aussage der Wismarer Bauern Jürgen Schönefelt und Daniel Efers vom 23.04.1694; von Notar Heino Meyer aufgenommene Befragung der Kl.in vom 02.01.1694; von Notar Erich Schilling aufgenommene Appellation vom 03.04.1694; Ratsgerichtsurteil vom 02.04.1694; Pachtvertrag über das Gut Lütken Wolterstorff vom 03.01.1693; Aufstellung darüber, was Kl.in in das Gut eingebracht hat; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Prozeßvollmacht der Kl.in vom 31.05.1694; Kommissionsprotokoll vom 22.06.1694 Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1694 2. Tribunal 1694 Kläger: (2) Dorothea Kredelin, Witwe des Kapitäns Caspar Dohrmann als Pächterin des Gutes Lütken Wolterstorff (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Oberst Georg Troppe, Verpächter des Gutes Lütken Wolterstorff (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Jacob Gerdes (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0641 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 0765 Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Bezahlung von Schulden Alte Signatur: Wismar E 60c (W E n. 60c) Laufzeit: (1783-1785) 01.11.1785-05.04.1786 Fallbeschreibung: Nach Bitte des Bekl. vom 01.11. um Fristsetzung an Kl. zum Einreichen von dessen Beschwerden gegen ein Ratsurteil fordert das Tribunal Kl. am 04.11. auf, seinen Schriftsatz binnen 14 Tagen einzureichen. Am 18.11. erbittet Kl. Fristverlängerung, da er auf einen Vergleich hofft und erhält diese am 19.11. für 14 Tage. Am 01.12. und 23.12. erbittet Kl. wegen Krankheit seines Anwalts bzw. Hoffnung auf Vergleich erneut Fristverlängerung und erhält diese am 02. und 27.12.1785. Am 20.01.1786 berichtet Kl., daß er vom Bekl. am 19.11.1784 aufgefordert worden sei, ihm Schulden in Höhe von 2295 Mk. 11 s Hamburger Banco zu bezahlen. Kl. seinerseits hat Forderungen an Bekl. aus einer Fracht von 24 Last Weizen und 20 Last Roggen, die er im Juni 1783 nach London geschickt hat und deren Zahlung an Bekl. erfolgen sollte. Da der Londoner Kaufmann sein Getreide zu einem sehr schlechten Preis verkauft, macht Kl. dieses Geschäft rückgängig und teilt dies Bekl. mit. Da dieser nicht handelt, entsteht der fragliche Schaden, dessen Bezahlung Bekl. von Kl. vor dem Ratsgericht fordert, das Kl. entsprechend verurteilt, weshalb der an das Tribunal appelliert und den Fall ausführlich aus seiner Sicht darstellt. Am 25.01. ergänzt Kl. seinen Schriftsatz Das Tribunal weist ihn am 04.04.1786 wegen Unerheblichkeit der Beschwerden" ab und zurück an das Ratsgericht. Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 12.10.1785; Schreiben Philipp Wilhelm Sengebuschs an Johann Friedrich Nölting vom 31.10.1785 und dessen Antwort (o.D.); von Notar Johann Friedrich Nölting aufgenommene Appellation vom 21.10.1785; Schreiben Sengebuschs an Dr. Koch vom 29.11.1785; ärztliches Attest des B. Steinecke für Dr. Koch vom 30.11.1785; Schreiben der Firma Thomas und Joseph Harris zu London an Kl. vom 31.10.1783 (niederländisch) Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1785 2. Tribunal 1785-1786 Kläger: (2) David Erdtmann, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz) Beklagter: Hieronymus Matthias Till, Kaufmann zu Hamburg (Kl. in 1. Instanz) Anwälte: Kl.: Dr. Johann Christian Koch (A & P) Bekl.: Philipp Wilhelm Sengebusch (A), Dr. Friedrich Nürenberg (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0765 |
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