-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  05.: 1. Kläger E
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 05. 1. Kläger E
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Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0695
Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um Bezahlung eines Hauses
Alte Signatur: Wismar E 5 (W E I n. 5)
Laufzeit: (1656-1658) 04.02.1658-09.07.1660
Fallbeschreibung: Kl. hat Bekl. sein Haus in der Lübschen Straße verkauft, durch Umbauwünsche des Bekl. hat sich der Kaufpreis jedoch von 2.100 Mk. lüb. auf 2.900 Mk. lüb. erhöht, von denen erst 1.899 Mk. bezahlt sind. Kl. fordert die Bezahlung der Restsumme oder die Rückgabe des Hauses. Das Tribunal ernennt am 05.02. die Assessoren Schlüter und Dreyer zu Kommissaren in der Sache und beauftragt sie mit Vermittlung. Am 09.07. erbittet Kl. gerichtliche Entscheidung, da die Vermittlung fehlgeschlagen ist. Das Tribunal fordert Kommissare am 10.07. zu Fortsetzung der Kommission und Bericht auf. Am 11.11. erbittet Kl. erneut Urteil, am 16.11. entgegnet Bekl., daß er deshalb nicht bezahle, weil das Haus noch immer nicht repariert sei und der Kl. bestreite, eine angrenzende Bude mitverkauft zu haben. Das Tribunal fordert am 16.11. weitere Beweise. Am 09.12.1658, 01.02., 10.03., 14.05., 19. und 24.09.1659 trägt Kl., am 18.01., 14.03., 22.04., 01.07. und 03.10.1659 Bekl. neue Argumente vor, nachdem sie am 10.12.1658, 19.01., 10. und 15.03., 23.04., 18.05., 12.07. und 19.09.1659 vom Tribunal dazu aufgefordert wurden. Bekl., der sein Amt am Tribunal Ende 1658 aufgegeben hat, bietet die Rückgabe des Hauses an, die Kl. ablehnt und auf Bezahlung besteht. Am 03.02.1659 fordert das Tribunal Bekl. zur Zahlung von 300 Rtlr mit 5% Zinsen binnen 6 Wochen auf, die Bekl. aber mit Hinweis auf seine Forderungen verweigert. Am 17.10. erneuert das Tribunal sein Mandat an Bekl. und fordert Kl. zur sofortigen Reparatur des Hauses auf. Außerdem fordert es Beweise für den Besitz der Bude oder einen Eid des Bekl., daß diese im Kauf enthalten sei. Am 28.11. fordert Bekl., daß der Eigentümerwechsel ins Stadtbuch eingetragen werden müsse und erreicht am 29.11. eine entsprechende Aufforderung des Tribunals. Am 07.01.1660 erbittet Kl. Fristverlängerung für Bezahlung, am 30.01. bevollmächtigt er seinen Anwalt zur Ablegung des Eides wegen der Bude. Am 04.02. bittet Kl. um Vollstreckung seiner Forderungen, am 07.02. droht das Tribunal Bekl. die Vollstreckung an, wenn er nicht binnen 3 Wochen bezahlen würde. Am 03.03. erbittet Bekl. erneut 6 Wochen Fristverlängerung, das Tribunal fordert Kl. am 09.03. zur Erwiderung auf, der am selben Tag auf sofortige Bezahlung klagt und am 16.03. die Immission in sein Haus fordert, die das Tribunal am 27.03. veranlaßt. Am 10.04. berichtet Sekretär Michaelis von der Immission, am 09.07.1666 entscheidet das Tribunal, daß die Bude zum Haus gehöre und rechtskräftig an Bekl. verkauft worden sei.
Prozessbeilagen: (7) Actus Commissionis vom 28.05., 30.06. und 27.10.1658, enthaltend: Quittung des Kl.s vom 27.12.1656, Quittung des Bekl. vom 28.01.1657, Protokoll einer Sitzung in der Audienz-Stube des Rathauses mit Parteien vom 06.07.1657, Auszug aus Tagebuch des Bekl. (o.D.); Rechnung des Glasers Jochim Vogt (o.D.); Liste der Baumängel am Haus; Vollmacht des Bekl. für Dr. Schabbelt zur Eidesleistung vom 24.01.1660; vom Hamburger Notar Albert Doetie ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 11.02.1660; Aufstellung der offenen Forderungen und Prozeßkosten des Kl.s vom 09.03.1660; Aufstellung über Möbel im Hause Voigts vom 04.04.1660
Instanzenzug: 1. Tribunal 1658-1660
Kläger: (2) Nicolaus Eickhoff, Uhrmacher zu Wismar
Beklagter: Petrus Voigt, Assessor am Tribunal, seit 1659 in Hamburg
Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Zander (A & P) Bekl.: Dr. Heinrich Schabbelt (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0695


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0698
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um sicheres Geleit
Alte Signatur: Wismar E 8 (W E I n. 8)
Laufzeit: 28.01.1662-08.10.1662
Fallbeschreibung: Kl. bittet um sicheres Geleit nach Wismar, um Vorwürfe gegen ihn entkräften zu können. Das Tribunal beauftragt den Rat am 30.01. zu berichten, worin Kl. verwickelt ist. Am 06.02. berichtet Rat, Kl. sei beschuldigt, 1660 in Lübeck ein Kind entführt und 1661 der Witwe des Gerth Facklam eine Kiste mit 1.000 Rtlr gestohlen zu haben und geflohen zu sein. Der Rat bezweifelt, daß man Kl. sicheres Geleit erteilen solle. Am 07. und 12.02. erneuert Kl. seine Bitte unter Hinweis auf seine Verdienste und Leugnung seiner Verbrechen, das Tribunal lehnt das Geleit am 07. und 14.02. ab. Am 01.10. erneuert Kl. seine Bitte, da er seine Familie nach Stade holen will. Das Tribunal fordert Bekl. am selben Tag zur Stellungnahme auf, am 07.10. stimmen diese zu, das Tribunal erteilt das Geleit am 08.10.1662.
Prozessbeilagen: (7) Verzeichnis der Dorothea Jürgens, Witwe des Gerth Facklam, über vom Kl. entwendetes Diebesgut
Instanzenzug: 1. Tribunal 1662
Kläger: (2) Nikolaus Eickhof, Uhrmacher zu Wismar
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0698


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0699
Prozessgegenstand: Mandatum de relaxatorio arresto Auseinandersetzung um Aufteilung eines Erbes
Alte Signatur: Wismar E 11 (W E I n. 11)
Laufzeit: (1636-1665) 08.09.1665-20.09.1665
Fallbeschreibung: Kl. fordern, den Brautschatz ihrer Mutter, Elisabeth Hahn, unter ihnen zu verteilen und ihn aus dem Erbe des Vaters, an das Bekl. Anspruch erheben, herauszulösen. Das Tribunal erläßt das gewünschte Mandat am selben Tag. Am 12.09. erneuern Kl. ihre Bitte, da der Rat ihre Güter nicht freigegeben hat und erhalten das Mandat am selben Tag. Am 13.09. beschwert sich der Rat, daß Kl. sich nicht an ihn gewandt hätten und bittet, Kl. entsprechend anzuweisen. Das Tribunal fordert Kl. am 14.09. zur Stellungnahme auf, die am 15.09. eingeht und in der Kl. auf ihrem Recht bestehen. Das Tribunal weist den Rat am 15.09. an, den Fall umgehend zu entscheiden. Am 18.09. bitten Kl. erneut um Aufhebung des Arrests und erhalten am 19.09.1665 das gewünschte Mandat.
Prozessbeilagen: (7) Renunciation des Dr. Nikolaus Eggebrecht wegen des Brautschatzes seiner Frau vom 07.04.1636; Erklärung des Sekretärs der Universität Rostock, Andreas Amsel wegen Inventarisierung des Eggebrechtschen Erbes vom 25.08.1665; Ratsgerichtsprotokoll vom 21.12.1661; Bescheid der Schweriner Justizkanzlei vom 01.09.1665; Supplik von Brandanus Schmidt und Hieronymus Ruge an Wismarer Rat vom 13.09.1665; Schreiben Dr. N. Eggebrechts an Hieronymus Ruge vom 11.12.1657; Schreiben des Aschen von der Hartz und Konsorten als Erben des Jochim Hahn an Schweriner Justizkanzlei (o.D.); Ratsgerichtsurteil vom 18.09.1665
Instanzenzug: 1. Tribunal 1665
Kläger: (2) Daniel Jochim, Heinrich und Nikolaus, Gebrüder Eggebrecht
Beklagter: Gläubiger ihres Vaters Dr. Nikolaus Eggebrecht, mecklenburgischer Landrat und Hofgerichtsassessor sowie Bürgrmeister und Rat zu Wismar als Nebenbekl.
Anwälte: Nebenbekl.: Caspar Schwartzkopf (A), Dr. Ambrosius Petersen (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0699


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0700
Prozessgegenstand: Mandatum sine clausula Auseinandersetzung um Prozeßbeschleunigung
Alte Signatur: Wismar E 13 (W E I n. 13)
Laufzeit: (1667) 13.09.1667-17.09.1667
Fallbeschreibung: Kl. erbittet ein Mandat an den Rat, den Wechselprozeß, in den beide Parteien verstrickt sind, gemäß kaiserlichen und gemeinen Rechten ohne unnötige dilationes" durchzuführen. Ein entsprechendes Mandat ergeht am selben Tag.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 09.09.1667
Instanzenzug: 1. Tribunal 1667
Kläger: (2) Jacob Eggebrecht, Kaufmann in Hamburg
Beklagter: David Schmied, Kaufmann in Wismar
Anwälte: Kl.: Lic. Johann Thurmann (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0700


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0701
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Vorrang bei der Aufteilung einer Konkursmasse
Alte Signatur: Wismar E 14 (W E I n. 14)
Laufzeit: (1655-1668) 30.01.1669-05.07.1671 (1703)
Fallbeschreibung: Beim Konkurs des Wismarer Gewürzhändlers Jochim Lembcke sind Kl.s Forderungen vom Rat nachrangig gegenüber Bekl. behandelt worden, obwohl sie älter als die des Bekl. sind. Das Tribunal fordert am 05.02. die Originalakten vom Rat an und läßt Subsidialschreiben an den Hamburger Rat ergehen. Die Akten der Vorinstanz werden am 18.05. eröffnet, am 18.10.1669 fordert das Tribunal Bekl. zur Erwiderung auf. Am 24.01.1670 weist Bekl. die Appellation als erschlichen zurück, das Tribunal weist Kl. am 28.01. und 21.04. zur Erwiderung an. Dieser bittet am 03.06., den nächsten Gerichtstag zur Abstattung der Eide anzusetzen. Am 04.07. weist Kl. die Einwände des Bekl. zurück und besteht auf seinen Ansprüchen. Am 24.10. weist Bekl. Appellation erneut zurück, am 19.12.1670 erbittet Kl. Prozeßbeschleunigung, am 08.05.1671 bestätigt das Tribunal das Urteil der Vorinstanz. Am 15.06. ergreift Kl. dagegen restitutio in integrum, am 27.06.1671 trägt Bekl. seine Argumente dagegen vor, am 03.07.1671 bestätigt das Tribunal sein Urteil. Am 04.01.1703 bestätigt Dr. C. Gröning die Rücknahme der Akten 1. Instanz.
Prozessbeilagen: (7) Schuldschein Lembckes für Kl vom 05.04.1655; von Notar Gottfried Reichardt aufgenommene Appellation vom 15.12.1668; Ratsgerichtsurteil vom 09.12.1668; vom Hamburger Boten Jochim Krüger ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 01.03.1669; Empfangsquittung der Hamburger Kanzlei für Tribunalsmandat vom 18.03.1669; Prozeßvollmacht des Bekl. für Dr. Schabbel vom 24.01.1670; von Notar Johannes Schacht aufgenommene Befragung der Witwe des Jochim Lembcke vom 01.07.1670; Prozeßvollmacht des Kl.s für Dr. Koch vom 20.08.1670; Schuldschein Lembckes für Kl. vom 18.04.1662; Erklärung des Provisors der Georgenhebung über Forderungen an Lembckes Haus (o.D.)
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1668 2. Tribunal 1669-1671 3. Tribunal 1671
Kläger: (2) Heinrich Engelcke, Pächter zu Jennewitz
Beklagter: Hinrich Köppe, Kaufmann zu Hamburg
Anwälte: Kl.: Lic. Johann Thurmann (A & P), seit 03.06.1670: Licent N N Petri (A), Dr. Caspar Friedrich Koch (P) Bekl.: Dr. Gerhard Schlaff (A), Dr. Heinrich Friedrich Schabbel (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0701


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0702
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um einen Wechselbrief
Alte Signatur: Wismar E 15 (W E I n. 15)
Laufzeit: (1655-1670) 24.01.1670-10.02.1672
Fallbeschreibung: Nach Bitte des Kl.s vom 24.01. um Fristverlängerung und erteilter Genehmigung des Tribunals vom 28.01. trägt Kl. am 24.02. seine Beschwerden gegen ein Urteil des Ratsgerichts vor. Kl. hat Bekl. durch den Hamburger Kaufmann Johann Overbeck einen Wechsel des schwedischen Generalkriegskommissars Johann Hoffstetter von Künberg über 800 Rtlr präsentieren lassen. Bekl. akzeptiert den Wechsel, zahlt ihn aber nicht aus, da er selbst vom Kriegskommissar kein Geld erhalten hat, weshalb Kl. und Overbeck gegen diese Verletzung des Kaufmannsrechts protestieren. Kl. wird vom Wismarer Rat aber zunächst an den Kriegskommissar verwiesen, weshalb er an das Tribunal appelliert und bittet, Bekl. nach Kaufmannsrecht zur Auszahlung des Wechsels zu veranlassen. Das Tribunal weist den Rat am 15.03. zur Einsendung der Akten an. Am 11.04. wehrt sich Kl. dagegen, den Appellationseid persönlich abstatten zu müssen, wie vom Bekl. gefordert, am 14.04. weist das Tribunal Bürgermeister und Rat entsprechend an. Am 11.04. bittet Bekl. darum, Kl. den Eid selbst schwören zu lassen, da er nur "frivol appelliere" und durch persönliche Eidesleistung davon abgehalten werde. Am 30.05. reicht Kl. die Akten 1. Instanz ein und erbittet deren Eröffnung. Am 31.05. wird der 14.06. dazu festgelegt. Kurz darauf geht ein Fürschreiben der Vormundschaftsregierung für Bekl. ein, diesem zu "seinem Rechte zu verhelfen". Am 28.10.1670 bittet Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 27.01.1671 werden die Akten an die Referenten ausgegeben, am 08.05. bestätigt das Tribunal das Urteil der Vorinstanz. Am 08.06. ergreift Kl. restitutio in integrum, erbittet aber zunächst Fristverlängerung, die er am selben Tag erhält. Am 05.07. reicht Kl. seine Begründung ein und besteht auf seinem Recht, am 09.01.1672 legt er ein Fürschreiben der Vormundschaftsregierung vor, am 10.02.1672 bestätigt das Tribunal sein Urteil.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Gottfried Reichardt aufgenommene Appellation vom 01.11.1669; Ratsgerichtsurteile vom 28.10.1669, 28.03.1670; Prozeßvollmachten des Kl.s für Dr. Gerdes vom 29.03.1670 und des Bekl. für Dr. Schabbel vom 13.07.1670; von Tribunalspedell Christoph Havemann ausgestellte Übergabequittung für Tribunalsmandate vom 26.03.1670; Fürschreiben der Vormundschaftsregierung vom 13.03.1669 und 18.12.1671; Supplik Schmidts an Vormundschaftsregierung vom 20.01.1669; Schreiben des N N Krabbenhövet an Kl. vom 12.05.1666; Gutachten mehrerer Hamburger Kaufleute zum Wechselrecht; Bestätigung mehrerer Kopien aus dem Kopienbuch des Kl.s durch Hamburger Rat vom 20.06.1671; Wechsel Johann Hofstetter von Kunbergs vom 23.07.1655, 08.08.1660; Bestätigung von Wechseln des Johann Hofstetter von Kunberg durch den Hamburger Notar Daniel Nestmann vom 29.10.1660, Dietrich Rademin vom 09.10.1666; Schreiben des Kl.s an Vormundschaftsregierung vom 17.11.1671
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1668-1669 2. Tribunal 1670-1671 3. Tribunal 1671-1672
Kläger: (2) Jacob Eggebrecht, Kaufmann zu Hamburg
Beklagter: David Schmidt, Kaufmann zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Henning Christoph Gerdes (A & P) Bekl.: Heinrich Friedrich Schabbel (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0702


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0703
Prozessgegenstand: Citationis Auseinandersetzung um einen Wechsel
Alte Signatur: Wismar E 15 (W E I n. 15)
Laufzeit: (1654-1666) 30.04.1672-10.07.1672
Fallbeschreibung: Bekl. hatte Kl. einen Wechsel über 800 Rtlr auf den Wismarer Kaufmann David Schmidt ausgestellt, diesem aber kein Geld geschickt, um den Wechsel auszuzahlen, weshalb Schmidt das Geld nicht gezahlt hat. Kl. hatte dagegen in 3 Instanzen geklagt, war aber an Bekl. verwiesen worden, den er nunmehr auf Bezahlung seiner Rechnungen verklagt. Am 04.05.1672 verweist das Tribunal den Kl. an das "forum competens". Am 30.05. bittet Kl. erneut, den Fall vor Tribunal zu verhandeln., das Tribunal bestätigt sein Urteil jedoch am 08.07.1672.
Prozessbeilagen: (7) Auszug aus Handelsbuch des Kl.s vom 05.08.1660-10.07.1663, 20.09.1654-02.06.1655, 28.05.1655-31.08.1664, 12.05.1666
Instanzenzug: 1. Tribunal 1672
Kläger: (2) Jacob Eggebrecht, Kaufmann zu Hamburg
Beklagter: Johann Hofstetter de Künberg, kgl. schwedischer Generalkriegskommissar
Anwälte: Kl.: Dr. Henning Christoph Gerdes (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0703


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0705
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Gewalt in der Ehe
Alte Signatur: Wismar E 18 (W E I n. 18)
Laufzeit: 31.03.1683-30.06.1683
Fallbeschreibung: Kl. befindet sich seit 3 Monaten in Gefangenschaft ohne angeklagt worden zu sein und erbittet ordentlichen Prozeß sowie Aufforderung an Bekl., ihm Geld zu schicken. Das Tribunal fordert am 02.04. Rat zum Bericht, Bekl. zur Zahlung auf. Bekl. verweigert am 04.04. die Zahlung und berichtet, daß sie Rat gebeten habe, ihren Mann zu inhaftieren, da dieser sie seit Jahren mißhandelt und bedroht habe. Das Tribunal fordert Kl. am 07.04. zur Antwort auf. Am 13.04. berichtet der Rat über den Lebenswandel des Kl.s, der Sicherheit der Bekl. und der gesamten Stadt bedroht und gegen den vor dem Konsistorium verhandelt werden soll. Am 14.04. bittet Kl., seiner Frau zu befehlen, ihm 10 Rtlr auszuzahlen und Dr. von Bremen, ihn vor Gericht zu vertreten. Am 17.04. erläßt das Tribunal entsprechende Mandate. Am 30.04. bittet Kl., seiner Frau zu befehlen, 50 Rtlr für seinen Prozeß beim Tribunal zu deponieren. Das Tribunal verweist den Antrag am 01.05. an das Konsistorium. Am 07.06. bittet Kl. um Zeugenverhör und Entlassung aus Haft, eine Antwort des Tribunals erhellt nicht. Am 13.06. fordert das Tribunal auf eine erneute, undatierte Bitte des Kl.s wegen Aufhebung der Inquisition und Freilassung gegen Kaution, Rat auf, Kl. gegen Kaution freizulassen und den Fall zu untersuchen. Am 26.06.1683 kommt Rat mit Gegenbericht ein, woraufhin das Tribunal Kl. auffordert, es nicht weiter zu behelligen".
Prozessbeilagen: (7) 3 Schreiben des Kl.s an den Wismarer Rat (o.D.); Auszug aus der Klage der Bekl. vor dem Konsistorium; Articuli inquisitionales gegen Kapitän Eisenberg; Schreiben des Kl.s an Gouverneur von Wismar, Generalmajor vom 06.06.1683; Urteil des Wismarer Konsistoriums vom 13.05.1683; Bescheide des Niedergerichts vom 30.04., 07. und 14.05., 09.06.1683; Zeugenaussage der Anna Barbara Schwartz vom 23.06.1683
Instanzenzug: 1. Tribunal 1683
Kläger: (2) Kapitänleutnant Ludwig Eisenberg
Beklagter: Gertrud Doren, seine Ehefrau sowie Bürgermeister und Rat zu Wismar als Nebenbekl.
Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P) Nebenbekl.: Dr. Caspar Schwartzkopf (A), Dr. Jacob Gerdes (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0705


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0706
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Gerichtskosten
Alte Signatur: Wismar E 18 (W E I n. 18)
Laufzeit: (1683-1688) 05.04.1688-01.06.1688
Fallbeschreibung: Der Gerichtsanwalt hat im Inquisitionsverfahren gegen den Ehemann der Kl.in durchgesetzt, daß die Akten an eine auswärtige Juristenfakultät verschickt werden sollen. Kl.in appelliert gegen dieses Urteil, da ihr Mann schwer erkrankt aus dem Gefängnis zu ihr ins Haus gebracht wurde, um dort seine letzten Tage zu verbringen und sie unter diesen Umständen die Kosten als sinnlos erachtet. Das Tribunal fordert den Rat am 01.06.1688 zur Einsendung der Akten der Vorinstanz auf, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Erich Schilling aufgenommene Appellation vom 22.03.1688; Ratsgerichtsurteile vom 19.01. und 17.03.1688; Auszug aus dem Bericht des Rates an das Tribunal vom 23.06.1683; von Notar Erich Schilling aufgenommene Zeugenaussagen des Gefreiten Christoph Borghövet und der Anna Rosenow vom 02.04.1688
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1688 2. Tribunal 1688
Kläger: (2) Gertrud Doren, Ehefrau des Kapitänleutnants Eisenberg (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Procurator Civitatis zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Dr. Adam von Bremen (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0706


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0707
Prozessgegenstand: Mandatum de relaxando arresti Auseinandersetzung um Freilassung eines Untertanen
Alte Signatur: Wismar E 19 (W E I n. 19)
Laufzeit: (1683) 21.05.1683-10.09.1684 (20. Jahrhundert)
Fallbeschreibung: Kl.in erbittet Freilassung ihres Mannes, der vom Bekl. festgehalten wird, weil er seine Hofdienste nicht geleistet habe. Das Tribunal fordert Bekl. am selben Tag auf, Eichelberg sofort freizulassen. Am 01.06. schildert der Bekl. das widersätzliche Verhalten des Kl.s, der nicht mit dem ihm zugewiesenen Acker zufrieden ist und mehrfach neue Stücke erhalten und abgelehnt habe, die Hofdienste zu leisten, weil er seinen Acker wegen fehlenden Zugviehs nicht bestellen könne. Als abschreckendes Beispiel bittet er um die Erlaubnis, Eichelberg für ein paar Tage ins Halseisen zu legen. Das Tribunal verweigert dies am 06.06., weist Eichelberg aber zur ordentlichen Ableistung seiner Dienste und Bearbeitung seines Ackers, die Timmendorfer aber zur ruhigen Nachbarschaft mit Kl. an. Am 21.06. schildern diese ihre Probleme mit Eichelberg, wehren sich dagegen, daß ihm von ihrer Weide Land angewiesen wird und machen Vorschläge, wo der Nachbar ackern könne. Am 27.06. fordert das Tribunal Bekl. auf, diese Vorschläge zu prüfen und umzusetzen. Am 14.09. berichten Nebenbekl., daß Kl. ihre Vorschläge abgelehnt und anderes Land gefordert hat und bitten Tribunal, den Kl. zur Annahme des vorgeschlagenen Ackers anzuweisen. Am 15.09. schlägt Bekl. vor, Kl. Land aus der Gemeinen Weide zu überlassen, am 18.09. erläßt das Tribunal ein entsprechendes Mandat und fordert Nebenbekl. auf, alternativ anderes Land zur Verfügung zu stellen. Am 19.07.1684 erläßt das Tribunal ein Mandat an Bekl., dem Kl. den versprochenen Acker vollends einzureumen" Am 06.09. verwahrt sich Bekl. gegen die Klage Eichelbergs, das Tribunal fordert diesen am 08.09.1684 zur Erwiderung auf, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Bestätigung des Bekl. für Eichelberg vom 17.03.1683; von Tribunalsbote Jochim Ligner ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 19.09.1683; maschinenschriftliche Zusammenfassung des Falls (20. Jh.)
Instanzenzug: 1. Tribunal 1683-1684
Kläger: (2) Triene Sass für ihren Ehemann Thies Eichelberg (Eklenberg), Einwohner in Timmendorf auf Poel
Beklagter: Christoph Junge, Amtmann auf Poel sowie sämtliche Hausleute auf Poel als Nebenbekl.
Anwälte: Kl.: H.C. Michael (A & P) Bekl.: Dr. Friedrich Anthoni (A & P) Nebenbekl.: Dr. Adam von Bremen (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0707
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