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13. 1. Kläger M
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1 Bestandsbeschreibung 1 Aktengruppe 206 Gerichtsakten

Stadtarchiv Wismar: Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 »
Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B
Bestandsbildner: Wismarer Tribunal
Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien)
Nachfolger: Reichsgericht
Laufzeit: 1653-1803
Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals
aktualisiert am: 17.10.2019


Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2105
Prozessgegenstand: Implorationis Auseinandersetzung um Beleidigung und tätliche Verletzung
Alte Signatur: Wismar M 74 (W M 2 n. 74)
Laufzeit: (1713) 05.12.1713-13.12.1713
Fallbeschreibung: Kl. ist im Auftrag der Witwe Badendieck zum Bekl. gegangen, um diesen zu überzeugen, daß er die 200 Rtlr, wegen derer er die Witwe vor dem Rat beklagt hatte, in Ratenzahlung annehmen solle. Er ist von dem Bekl. aber mit der Faust geschlagen, beleidigt und aus dem Haus geworfen worden. Kl. hat Bekl. deshalb vor dem Regimentskriegsgericht verklagt, das dem Bekl. 3 Monate Sold gestrichen hat. Eine Appellation vor dem Generalkriegsgericht hat das Urteil bestätigt, weshalb sich Kl. zunächst an den Generalgouverneur gewandt hat, durch die Kriegswirren aber nun glaubt, vor dem Tribunal besser zu seinem Recht zu gelangen. Kl. wendet sich dagegen, daß die Gerichte ihn bisher nicht als Notar und damit als persona publica, sondern nur als Privatmann angesehen, und ihr Urteil dementsprechend gefällt hätten. Er bittet zu bedenken, daß das Ansehen des Tribunals geschmälert würde, wenn Übergriffe wie dieser nicht gesühnt würden und bittet darum, den Bekl. zu einer "christlichen Abbitte" und einer Spende an das Waisenhaus zu verurteilen. Das Tribunal lehnt den Antrag am 12.12.1713 ab.
Prozessbeilagen: (7) Urteil des Regimentskriegsgerichts vom 13.09.1713; von Notar Philipp Heinrich Pladecius aufgenommene Appellation vom 16.09.1713; Urteil des Generalkriegsgerichts vom 24.11.1713; Supplik Matras an den Vizegouverneur Wismars vom 20.09.1713; Protokoll der Verhandlung vor dem Generalkriegsgericht vom 24.11.1713
Instanzenzug: 1. Tribunal 1713
Kläger: (2) Josias Matras, Notar und Procurator Civitatis zu Wismar
Beklagter: Kapitän Anton Teet zu Wismar

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2105
Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 13. 1. Kläger M

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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0586
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Zulassung zum Amt
Alte Signatur: Wismar C 32 (W C 1 n. 32)
Laufzeit: 17.11.1732-12.12.1732
Fallbeschreibung: Kl. ist im Fall 0585 wegen wiederholter Unförmlichkeit" seiner Anträge die weitere Arbeit als Advokat am Tribunal verboten worden. Er bittet unter Hinweis auf seine Familie und seinen schlechten Gesundheitszustand um Wiederzulassung. Die Antwort des Tribunals erhellt nicht, da ein Protokoll vom 25.11., auf das verwiesen wird, der Akte nicht beiliegt. Am 12.12.1732 wiederholt Kl. seine Bitte, die am selben Tag zu den Akten genommen wird.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1732
Kläger: (2) Josias Matras, Anwalt am Tribunal und Notar in Wismar

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0586
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2047
Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um Zinszahlung
Alte Signatur: Wismar M 11 (W M 1 n. 11)
Laufzeit: (1623-1657) 27.01.1657-02.03.1658
Fallbeschreibung: Kl. ist seit 1640 im Besitz zweier Obligationen des Wismarer Rates über 3.000 Mk. lüb., wofür dieser ihm jährlich 160 Mk. Zinsen zahlen wollte, aber noch 480 Mk. für die Jahre 1643-1646 schuldet. Kl. bittet Tribunal um Mandat an Rat, damit dieser seine Schulden bezahle. Das Tribunal fordert den Rat am 27.01.1657 auf, die Zinsen innerhalb von 4 Wochen zu zahlen oder sich zu den Vorwürfen zu äußern. Der Rat entgegnet am 02.03., er habe die Zinsen 1646 an die Gebrüder Macke ausgezahlt, die von Meurer entsprechend beauftragt waren und weist die Klage zurück. Meurer leugnet am 21.04. den Empfang und vermutet, daß Macke das Geld an Johann Spitzenberg gezahlt hat. Das Tribunal fordert am 24.04. Erwiderung der Bekl., die am 08.06. eingeht und in der Bekl. darauf bestehen, die Zinsen bezahlt zu haben Das Tribunal weist Kl. am 09.06. zur Erwiderung an, die am 25.07. eingeht und in der Kl. erneut Bezahlung fordert. Das Tribunal fordert am 27.07. die abschließende Erlärung des Rates ein, die am 16.09. eingeht und in der Bekl. darum bitten, sie von "dieser ungegründeten Klage cum refusione expensarum zu absolvieren". Das Tribunal erkennt daraufhin am 17.09. das Ende der Beweisaufnahme und verurteilt den Rat am 25.01.1658 zum Nachweis, daß die Zinsen an Spitzenberg gezahlt wurden oder zur Zahlung der Zinsen an Meurer binnen 4 Wochen. Da der Rat sein Schreiben erst am 26.02. beibringt, verurteilt Tribunal ihn am 02.03.1658 wegen Fristüberschreitung zur Zahlung der geforderten Zinsen.
Prozessbeilagen: (7) Obligation des Wismarer Rates für Joachim Freitag zu Hamburg über 2.000 Mk. zu Antoni 1623; Obligation des Wismarer Rates für David Macke über 1.000 Mk. zu Antoni 1628; Forderung Meurers an den Rat wegen ausstehender Zinsen für die Jahre 1641-1643 vom 07.02.1649; Schreiben Meurers an Johann Macke vom 18.06.1645; Quittungen David und Johann Mackes über den Empfang der fraglichen Zinsen vom 11.04. und 11.07.1646; Schreiben des Wismarer Rates an Wolfgang Meurer u.a. vom 17.07.1641; Übersicht über gezahlte Zinsen und ausstehende Forderungen (o.D.); Schreiben David Mackes an Bürgermeister und Rat Wismars vom 25.02.1657; Empfangsbestätigung Johann Mackes vom 27.02.1657; Ratsgerichtsurteil vom 22.10.1651; Bestätigung des Hamburger Rates für eine Rechnung Johann Mackes über Ausstände an Johann Spitzenberg im Jahr 1647 vom 25.11.1656; Schreiben der Gebrüder David und Johan Macke an Rat vom 16.02.1658
Instanzenzug: 1. Tribunal 1657-1658
Kläger: (2) Lic. Wolfgang Meurer, Ratsherr zu Hamburg
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Rudolf Stadtlender (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2047
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2108
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Akzisezahlung
Alte Signatur: Wismar M 78 (W M 2 n. 78)
Laufzeit: (1718) 10.11.1718-02.09.1720
Fallbeschreibung: Kl. ist vom Akzisediener beschuldigt worden, heimlich gebraut zu haben und wird darauf vom Gewett verurteilt, das Gegenteil zu beschwören. Dagegen appelliert Kl. vor dem Ratsgericht, das das Gewettsurteil aber bestätigt, weshalb Kl. an den Oberlanddrosten appelliert, der dem Ratsgericht am 08.02.1719 befiehlt, die Akten der Vorinstanz einzusenden. Nachdem dies geschehen ist, erhalten zunächst Bekl. (ohne Datum), dann Kl. am 27.09.1720 die Gelegenheit zur Antwort. Ein Urteil des Tribunals ist nicht überliefert.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 04.03.1718; Appellation vom 05.03.1718
Instanzenzug: 1. Gewett 1717 2. Ratsgericht 1717-1718 3. Tribunal 1718-1719
Kläger: (2) Christian Adam Möller (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Josias Matras als Prokurator Civitatis zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2108
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 0788
Prozessgegenstand: Citationis ex lege diffamari Auseinandersetzung um Beleidigung
Alte Signatur: Wismar F 17 (W F 1 n. 17)
Laufzeit: 28.08.1675-30.08.1675
Fallbeschreibung: Kl. ist vom Bekl. beschuldigt worden, fiskalische Strafen, die der Bremer Landesregierung zugestanden hätten, an die Tribunalskasse überweisen zu lassen haben und erbittet daher Vorladung an Bekl., um diesen Vorwurf zu beweisen oder ihn niemals zu wiederholen. Das Tribunal lädt Bekl. am selben Tag auf den 18.10. vor. Da Bekl. diesen Termin nicht einhält, erbittet Kl. am 18.10. erneute Vorladung und erhält diese am 22.10.1675, weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Emanuel Groß ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 02.09.1675
Instanzenzug: 1. Tribunal 1675
Kläger: (2) Gottfried Christian Michaelis, Fiskal des Tribunals
Beklagter: Johann Hintz, Fiskal der Landesregierung in Stade

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 0788
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2155
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Aufhebung einer Strafe
Alte Signatur: Wismar M 102 (W M 2 n. 102)
Laufzeit: 17.01.1730-24.01.1730; 28.12.1733
Fallbeschreibung: Kl. ist vom Tribunal zur Zahlung von 6 Rtlr verurteilt worden, da er, nachdem die Frist zur Einbringung der Restitutio in integrum beim Ratsgericht abgelaufen war, die Appellation an das Tribunal ergriffen hat. Er bittet, ihn mit der Strafe zu verschonen und bringt vor, sich mit anderen Anwälten beraten zu haben, die ihm zu diesem Schritt geraten hätten. Außerdem habe er von seinen Mandanten keinen Lohn verlangt, habe dies auch nicht vor und bittet daher, ihm die Strafe zu erlassen. Das Tribunal bestätigt sein Urteil am 23.01.1730. Am 28.12.1732 wird Matras in der Frage erneut beim Tribunal vorstellig, erhält aber keine Antwort.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1730, 1733
Kläger: (2) Josias Matras, Anwalt des Geistlichen Ministeriums zu St. Georg
Beklagter: Tribunal zu Wismar
Anwälte: Kl.: Dr. Jochim Evers (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2155
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2110
Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um ungebührliche Schreibart
Alte Signatur: Wismar M 80 (W M 2 n. 80)
Laufzeit: (1716-1719) 05.03.1719
Fallbeschreibung: Kl. ist von Bekl. der ungebührlichen Schreibart in einem Fall der Witwe Jochim Petersen jun. vs. den Wismarer Rat beschuldigt worden und gemahnt worden, dies künftig zu unterlassen. Kl. ist sich keiner Schuld bewußt und bittet den Oberlanddrosten darum, den Rat anzuweisen, seine Vorwürfe zu spezifizieren. Eine Antwort erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Supplik der Witwe des Jochim Petersen jun. vom 27.02.1719; Ratsgerichtsurteile vom 21.09.1716 und 01.03.1719
Instanzenzug: 1. Tribunal 1719
Kläger: (2) Josias Matras, Prokurator Civitatis
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2110
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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 1692
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Zahlung der Akzise
Alte Signatur: Wismar K 96 (W K 4 n. 96)
Laufzeit: (1719) 07.08.1719-17.09.1720
Fallbeschreibung: Kl. ist von den bei ihm einquartierten Unteroffizieren in der Weihnachtswoche 1718 aufgefordert worden, ihnen von ihrem Malz eine Tonne Bier zu brauen und hat dies getan, ohne davon Akzise zu bezahlen, da er von der Akzisefreiheit des Militärs ausgegangen ist. Der Akzisediener hat davon gehört, die Zahlung der Akzise gefordert und das gebraute Bier beschlagnahmt. Vor dem Gewett wird Kl. verurteilt, für 2 Scheffel Malz Akzise zu zahlen, andere Bürger anzugeben, die ebenfalls keine Akzise bezahlt hätten und 25 Rtlr Strafe zu zahlen. Der Rat, vor dem er appelliert, kassiert die anderen Teilurteile und moderiert die Geldstrafe auf 16 Rtlr. Dagegen appelliert Kl. an den Oberlanddrosten. Am 15.09. bittet Bekl. darum, die Appellation nicht anzunehmen, da die Appellationssumme zu gering sei. Am 03.10.1719 fordert der Oberlanddrost den Rat zur Einsendung der Akten der Vorinstanz binnen 14 Tagen auf. Am 27.01.1720 beschwert sich Bekl., daß die Akten der Vorinstanz noch nicht eingebracht worden sind, am 05.02. fordert der Oberlanddrost Kl. auf, Akten binnen 3 Tagen einzureichen. Am 06.02. werden die Akten vorgelegt, am 24.02. wird der Schriftsatz des Kl.s dem Bekl. mitgeteilt. Am 10.09. argumentiert Bekl. gegen die Appellation und beharrt auf der Bestrafung für nichtbezahlte Akzise. Am 16.09. lädt der Oberlanddrost Parteien zur Urteilsverkündung auf den 17.09.1720 vor, wo er das Ratsgerichtsurteil bestätigt.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 03.05.1719; von Notar Philipp Heinrich Pladecius aufgenommene Appellation vom 08.05.1719; Zeugenaussage des Unteroffiziers Banghoven zur Bestätigung der Aussage Klaffkes vom 07.08.1719; Supplik des Kl.s an Ratsgericht vom 13.05.1719
Instanzenzug: 1. Gewett zu Wismar 1719 2. Ratsgericht 1719 3. Tribunal 1719-1720
Kläger: (2) Friedrich Klaffke, Brauer zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Josias Matras, Procurator Civitatis Wismariensis (Kl. in 1. Instanz)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 1692
Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 13. 1. Kläger M

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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2109
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Akzisezahlung
Alte Signatur: Wismar M 79 (W M 2 n. 79)
Laufzeit: 31.01.1719-24.02.1720
Fallbeschreibung: Kl. ist von einem Freund gefragt worden, ob sich in Wismar "Ahlbörger Hering" verkaufen lasse und bestellt bei diesem 5 Last, von denen er 3 selbst behalten, 2 aber an Höker weiterverkaufen wollte. Bei der Bezahlung der Akzise kommt es zu Fehlern, die Kl. selbst anzeigt und berichtigen will, von den Bedienten der Akzisekammer aber vor dem Gewett verklagt und zu 40 Rtlr Strafe verurteilt wird. Obwohl die Strafe in der 2. Instanz vom Ratsgericht auf 50 Mk. gemindert wird, appelliert Kl. an den Oberlanddrosten gegen die Zulässigkeit der Strafe und das Strafmaß. Der Oberlanddrost fordert den Rat am 08.02.1719 zur Akteneinsendung auf, am 12.09. beschwert sich der Procurator Civitatis, daß Kl. den Prozeß bisher nicht weiter verfolgt habe und bittet, die Appellation für verfallen zu erklären. Am 22.09. setzt der Oberlanddrost dem Kl. 14 Tage Frist. Am 09.10.1719 beschwert sich Kl., daß der Rat das Gerichtsprotokoll nicht ausliefere. Am 23.01.1720 bittet der Procurator Civitatis erneut darum, die Appellation für verfallen zu erklären, erhält darauf aber keine Antwort. Am 22.01. legt das Ratsgericht die Akten der Vorinstanz vor, am 05.02.1720 urteilt das Tribunal, daß der Kl. zwar zu bestrafen sei, die Höhe der Strafe aber angesichts des Krieges gemindert werden solle. Das Ratsgericht setzt die Strafe am 07.02.1720 auf 25 Rtlr fest, Kl. bittet das Tribunal am 17.02. erneut um Minderung, wird aber am 24.02.1720 abgewiesen.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 07.02.1720
Instanzenzug: 1. Gewett 1719 2. Ratsgericht 1719-1720 3. Tribunal 1719-1720
Kläger: (2) Christian Adam Möller (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Helmuth Otto Hollweg, Strandschreiber zu Wismar (Kl. in 1. Instanz)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2109
Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 13. 1. Kläger M

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OAI-PMH
   
Signatur: (1) 2154
Prozessgegenstand: Querulationis Auseinandersetzung um Bevorzugung im Konkurs
Alte Signatur: Wismar M 102 (W M 2 n. 102)
Laufzeit: (1699-1729) 17.11.1729-06.03.1731
Fallbeschreibung: Kl. querulieren gegen das Urteil des Ratsgerichts, das in dem Konkurs des Leonhard Gammelin die Zinsen aus einem Legat von 600 Mk. lüb. des verstorbenen Claus Magerfleisch an Kl. nicht an der gehörigen Stelle in seine Berechnungen mit einbezogen hat. Kl. wollten zunächst restitutio in integrum einlegen, haben sich dann aber an das Konsistorium gewandt, das sie an das Tribunal verwiesen hat. Da das zwangsversteigerte Haus, das den Hauptertrag des Konkurses bildet, nur 1.240 Mk. lüb. erzielt hat, die Forderungen der vor ihnen gesetzten Schuldner aber 1.390 Mk. lüb. betragen, würden Kl. nichts erhalten. Kl. beschweren sich darüber, daß Bekl. ihnen bevorzugt werden, obwohl sie ja auch zu den geistlichen Stiftungen gehören und gleichberechtigt sein müßten. Sie argumentieren aus dem Testament Magerfleischs aber, daß dieser eher den Predigern als den Armen zugeneigt war und bitten, dies bei der Verteilung der Konkursmasse zu berücksichtigen. Das Tribunal fordert den Rat am 02.12. zur Akteneinsendung auf. Am 16.12. gehen diese ein, am 22.12. bitten Kl. um ihre Eröffnung, am 23.12. setzt das Tribunal den 29.12.1729 dazu an. Am 24.01., 04.04. und 23.10.1730 bitten Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 22.01.1731 fordert das Tribunal die Bekl. zur Stellungnahme auf. Am 05.03. machen Bekl. ihre Ansprüche an das Testament geltend und bitten, das Ratsgerichtsurteil umzusetzen. Das Tribunal fordert Kl. am 06.03. zur Erwiderung auf, die am 01.05.1732 eingeht und in der Kl. ihre Ansprüche begründen. Am 02.05. fordert das Tribunal von Bekl. Antwort, die nicht überliefert ist und schließt am 03.10. die Beweisaufnahme. Am 20.10.1732 bitten Kl. um Prozeßbeschleunigung, am 19.01.1733 beschließt das Tribunal, das Ratsgerichtsurteil dahingehend zu verändern, daß die Kl. den Bekl. bevorzugt werden, aber nur Zinsen aus einem Legat von 150 Rtlr anstelle von 200 Rtlr erhalten sollen. Die Akten gehen am 04.03.1733 zurück an das Ratsgericht, damit dieses das Urteil vollstrecken kann.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile in der Konkurssache Leonhard Gammelins vom 24.09. und 03.10.1729; Testament Claus Magerfleischs vom 12.01.1700; Vertrag über Hauskauf zwischen Claus Magerfleisch und Leonhard Gammelin vom 16.08.1699; Prozeßvollmacht der Bekl. für Dr. Tancke vom 03.03.1731
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1729 2. Tribunal 1729-1733
Kläger: (2) Geistliches Ministerium zu St. Georg (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: Anthon Jacob Ringwicht als verwaltender Provisor der Almosentafel zu St. Georg (Bekl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Josias Matras (A & P) Bekl.: Dr. Heinrich Tancke (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 2154
Standort: Stadtarchiv Wismar - Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 13. 1. Kläger M

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