- Stadtarchiv Wismar - Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 Signatur: Abt. IV. Rep. 1. B Bestandsbildner: Wismarer Tribunal Vorgänger: Reichskammergericht (LAKD Schwerin), Reichshofrat (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien) Nachfolger: Reichsgericht Laufzeit: 1653-1803 Zitierweise: AHW, Prozeßakten des Tribunals aktualisiert am: 17.10.2019
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Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 18. 1. Kläger R ∧ Datierung ∨ | ∧ Signatur ∨ | ∧ Prozessgegenstand ∨ |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3963 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Bekanntgabe einer Vorladung Laufzeit: (1730) 12.04.1730-10.06.1730 Fallbeschreibung: Die Kl. beschweren sich darüber, daß vor kurzem eine Edictal-Citatio der Schweriner Justizkanzlei gegen den in kurhannoverschen Diensten stehenden Leutnant Julius Ernst von Bülow in Rostock und Wismar ausgehängt worden ist und bittet um Anweisung an den Rat, diese abzunehmen. Das Tribunal fordert vom Rat am 18.04. einen Bericht an, der am 28.04. eingeht und in der der Rat seine Rechtshilfe für die Schweriner Justizkanzlei bei der Verfolgung eines Kriminellen verteidigt. Das Tribunal fordert den Rat am 02.05. auf, die Ladung sofort abzunehmen, da sie
icht allein zur Verunglimpfung des Königs von Großbritannien Matt. sondern auch zu U.h.Trib. despect gereichet". Am 09.05. verteidigen die Bekl. ihre Auffassungen zur Rechtshilfe, das Tribunal weist sie am 12.05. an, binnen 4 Tagen die Abnahme der Citatio zu melden. Dies geschieht am 03.06., die Bekl. legen die Bekanntmachung vor, die sie in der Sache veröffentlicht haben. Am 06.06. fordert das Tribunal, daß der Rat ein Entschuldigungsschreiben an die Kl. vorlegt, am 10.06.1730 berichtet das Tribunal den Kl.n über die getroffenen Maßnahmen. Prozessbeilagen: (7) Citatio der Schweriner Justizkanzlei vom 14.03.1730; Bekanntmachung des Wismarer Rates vom 31.05.1730; Schreiben Hugo A.C. Grones zu Rostock an das Tribunal vom 14.05.1730 Instanzenzug: 1. Tribunal 1730 Kläger: (2) zur Kaiserlichen für Mecklenburg eingesetzten Exekutions-Kommission verordnete Kgl. großbritannische und Braunschweig-Lüneburgische subdelegierte Räte zu Rostock Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar Anwälte: Bekl.: Dr. Anthon Christoph Gröning (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3963 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3959 Prozessgegenstand: Auseinandersetzung um die Wahl der Diakone zu St. Marien: Bei der Wiederbesetzung der Predigerstelle zu St. Marien hat auch N N Hünefeldt aus Gadebusch vorgetragen und sollte zunächst als einer von 2 Kandidaten präsentiert werden. Der Superintendent und das Geistliche Ministerium üben jedoch Kritik an seinem Lebenswandel, weshalb der Rat ihn nicht zur Wahl stellen will. Dagegen protestieren die Kirchgemeinden von St. Marien und St. Nikolai, woraufhin die Kl. den Rat des Tribunals suchen, um zu einer nicht anfechtbaren Wahl zu kommen. Am 11.08.1702 entscheidet das Tribunal, daß der Rat andere Kandidaten präsentieren solle. Am 16.08. bitten die Bekl. um Aufschub, den sie am 17.08. erhalten. Vor dem 25.08. stellen die Bekl. ihre Motive vor, an der Präsentation Hünefeldts festzuhalten und bitten um die Unterstützung des Tribunals. Am 25.08. bestätigt das Tribunal seine Ansicht vom 11.08., am 06.10. bitten die Kl. mit der Auswahl fortfahren zu dürfen. Das Tribunal genehmigt dies am 10.10. Am 27.11. bitten die Bekl. um ein Fürschreiben des Tribunals an den Rat, sich beim Superintendenten für Hünefeldt einzusetzen, da dieser der Kandidat der Gemeinden sei. Das Tribunal lehnt das Gesuch am 28.11.1702 ab. Laufzeit: (1688-1702) 09.08.1702-29.11.1702 Fallbeschreibung: Prozessbeilagen: (7) Schreiben des Dr. Henning Johann Gerdes, Superintendent von Wismar, an die Kl. vom 23.07.1702; Auszüge aus der Wismarer Kirchenordnung (o.D.); Vergleich zwischen Wismarer Rat und Kirchgemeinden über die Wahl von Predigern vom 12.09.1688 Instanzenzug: 1. Tribunal 1702 Kläger: (2) Bürgermeister und Rat zu Wismar Beklagter: Kirchgemeinden von St. Marien und St. Nikolai Anwälte: Kl.: Friedrich Wagner (A), Dr. Christoph Gröning (P) Bekl.: Dr. Adam von Bremen (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3959 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3898 Prozessgegenstand: Klage Auseinandersetzung um ungebührliches Betragen Alte Signatur: Wismar W 243 (W W n. 243) Laufzeit: (1785) 09.08.1785-14.09.1785 Fallbeschreibung: Wegener hat die Witwe Rudolphi in einer Erbschaftssache vor dem Waisengericht vertreten, in dem Dr. Burmeister das Direktorium führt. Da die Mandantin Wegener sein Honorar nicht bezahlt, bittet dieser das Waisengericht um Vollstreckung seiner Forderung und wird gegen Burmeister ausfallend, als die Vollstreckung nicht sofort ergeht. Der Kl. bittet darum, den Bekl. zu einer Abbitte aufzufordern und ihm eine angemessene Strafe aufzuerlegen. Das Tribunal fordert den Bekl. am 15.08. zur Erwiderung auf, die am 27.08. eingeht und in der der Bekl. alle Beleidigungen Burmeisters als Richter leugnet, sondern erklärt, ihn nur als Privatperson wegen der unberechtigten Reduzierung seiner Forderungen und der nicht geleisteten Hilfe bei deren Eintreibung kritisiert zu haben. Das Tribunal teilt dem Kl. dies am 14.09.1785 mit und fordert seine Antwort, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Schriftwechsel zwischen Burmeister und Bekl. vom 14.07.1785 Instanzenzug: 1. Tribunal 1785 Kläger: (2) August Wilhelm Rüdemann als Procurator Civitatis der Stadt Wismar Beklagter: Dr. Christian Hinrich Christoph Wegner, Advokat und Prokurator am Tribunal Anwälte: Kl.: August Wilhelm Rüdemann (A), Johann Franz von Palthen (P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3898 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3861 Prozessgegenstand: Mandatum de solvendo Auseinandersetzung um Auslieferung von Schuldverschreibungen Alte Signatur: Wismar W 217 (W W n. 217) Laufzeit: (1759-1765) 01.02.1765-02.04.1765 Fallbeschreibung: Im Jahre 1759 war das Amt Poel von der schwedischen Krone an die Kl. verpachtet worden, damit diese die Preußische Kontribution für die Herrschaft Wismar bezahlen. Der Bekl. als ihr Unterpächter hatte das Geld in leichter Währung bezahlt, wodurch 4.168 Rtlr Schulden an "guter Münze" aufgelaufen waren. Da der Bekl. der Stadt während der Zeit des Krieges mehrfach Geld für die Befriedigung der preußischen Ansprüche geliehen hatte, schlagen die Kl. vor, diese Ansprüche gegeneinander zu verrechnen, so daß die Kl. insgesamt noch 581 Rtlr 19 s zu fordern haben. Die Kl. bitten darum, den Bekl. zur Herausgabe der bereits bezahlten Schuldscheine und zur Bezahlung der noch ausstehenden Summe binnen 3 Wochen aufzufordern. Das Tribunal fordert am 05.02. eine Erklärung vom Bekl., die am 22.03. eingeht und in der der Bekl. daran erinnert, daß in der Kriegszeit sämtliche Geschäfte, Gehälter und Rechnungen in leichter Münze bezahlt worden seien und auch alle Einnahmen so erfolgten, weshalb er nicht einsehe, jetzt als einziger den Ausgleich zwischen den Währungen zu bezahlen. Er führt den Gebrauch in Pommern heran und besteht auf der Rückzahlung seiner Forderungen durch die Kl. Das Tribunal fordert die Kl. am 29.03.1765 zur Stellungnahme auf, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Bestätigung des Regierungssekretärs Anthon von Gröning vom 26.01.1765; Liquidation" über gezahlte Pacht von Poel und getätigte Anleihen an Wismar vom 11.12.1764; Schreiben Adolf Friedrichs von Schweden an Kgl. Pommersche Kammer vom 18.10.1763; Erklärungen des Tribunalspräsidenten Moritz Ulrich Grafen und Herren zu Putbus vom 06.10.1759 und 11.08.1761 Instanzenzug: 1. Tribunal 1765 Kläger: (2) Bürgermeister und Rat zu Wismar Beklagter: Johann Valentin Gustav Hennings, Amtmann zu Poel Anwälte: Kl.: Dr. Joachim Christoph Gabriel Hasse (A & P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3861 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3860 Prozessgegenstand: Implorationis Auseinandersetzung um Herausgabe von Schuldverschreibungen Alte Signatur: Wismar W 216 (W W n. 216) Laufzeit: (1758-1765) 30.01.1765-30.03.1765 Fallbeschreibung: Im Jahre 1759 war das Amt Neukloster an die Kl. verpachtet worden, damit diese die Preußische Kontribution für die Herrschaft Wismar bezahlen. Der Bekl. als ihr Unterpächter hatte das Geld in leichter Währung bezahlt, wodurch 18.283 Rtlr 47,5 s Schulden an "guter Münze" aufgelaufen waren. Da der Bekl. der Stadt während der Zeit des Krieges mehrfach Geld für die Befriedigung der preußischen Ansprüche geliehen hatte, schlagen die Kl. vor, diese Ansprüche gegeneinander zu verrechnen, so daß der Bekl. insgesamt noch 5.750 Rtlr zu fordern hat. Die Kl. bitten darum, den Bekl. zur Herausgabe der bereits bezahlten Schuldscheine oder zu einer Quittung über das empfangene Geld aufzufordern. Das Tribunal fordert am 01.02. eine Erklärung vom Bekl., die am 22.03. eingeht und in der Bekl. daran erinnert, daß in der Kriegszeit sämtliche Geschäfte, Gehälter und Rechnungen in leichter Münze bezahlt worden seien und auch alle Einnahmen so erfolgten, weshalb er nicht einsehe, jetzt als einziger den Ausgleich zu bezahlen. Er führt den Gebrauch in Pommern heran und besteht auf der Rückzahlung seiner Forderungen durch die Kl. Das Tribunal fordert die Kl. am 29.03.1765 zur Stellungnahme auf, weiteres erhellt nicht. Prozessbeilagen: (7) Quittung des Regierungssekretärs Anthon Gröning vom 26.01.1765; Liquidation" zwischen den Parteien über gegenseitige Zahlungen vom 15.01.1765; Auszug aus dem Immissionsprotokoll auf dem Amt Neukloster vom 10.03.1759; Schreiben Adolf Friedrichs, König von Schweden, an die Kgl. Pommersche Kammer vom 18.10.1763; Bestätigungen des Tribunalspräsidenten Moritz Ulrich Graf und Herr zu Putbus vom 09.03.1758 und 12.03.1759 Instanzenzug: 1. Tribunal 1765 Kläger: (2) Bürgermeister und Rat zu Wismar Beklagter: Kammerherr von Langen als Pächter des Amtes Neukloster Anwälte: Kl.: N N Dahlmann, Syndikus (A), Dr. Joachim Christoph Ungnade (P) Bekl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3860 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3847 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Ausübung der Advokatur für Ratsmitglieder Alte Signatur: Wismar W 195 (W W 5 n. 195) Laufzeit: 17.11.1752-16.02.1753 Fallbeschreibung: Nachdem das Tribunal am 17.11.1752 die Kl. angewiesen hatte, außer in Fällen, die sie selbst oder ihre Familienangehörigen betreffen oder bei denen sie die Parteien bereits in der Vorinstanz vertreten hatten, nicht mehr am Tribunal als Anwalt aufzutreten, bitten die Kl. am 12.01.1753 darum, diese Anweisung zurückzunehmen. Die Kl. erklären, daß sie kein regelmäßiges Gehalt als Ratsmitglieder beziehen und die Advokatur eine willkommene Zusatzeinnahme darstelle, daß die Stralsunder Ratsherren auch an den Landesgerichten praktizieren dürften und bitten, ihnen dies weiterhin zu gestatten. Die Antwort des Tribunals erhellt nicht, da ein Protokoll extrajudiciale vom 16.02.1753, auf das verwiesen wird, der Akte nicht beiliegt. Instanzenzug: 1. Tribunal 1752-1753 Kläger: (2) Bürgermeister und Rat zu Wismar
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3847 |
OAI-PMH | Signatur: (1) 3843 Prozessgegenstand: Supplicationis Auseinandersetzung um Alte Signatur: Wismar W 193 (W W 4 n. 193) Laufzeit: (1728-1749) 06.10.1752-09.03.1753 (1753) Fallbeschreibung: Die Bekl. weigern sich, die ihnen im Prozeß Nr. 3841 auferlegten Dienste zu leisten und wollen ihre Gehöfte lieber verlassen. Dazu müssen ihre Häuser und Äcker taxiert werden, damit eine Entschädigung festgelegt werden kann. Die Kl. bitten, diese Taxation möglichst zügig durchzuführen und die Bekl. gleichzeitig zur Bezahlung ihrer alten Schulden zu veranlassen, um die Einkünfte der Hebung zu verbessern und klare Verhältnisse zu schaffen. Das Tribunal fordert die Kl. am 10.10. auf, Kommissare für die Taxierung zu benennen. Diese bitten am 17.10. um Beauftragung des Registrators Stemwede mit dieser Aufgabe und bitten ebenfalls um Hinzuziehung von Maurern und Tischlern zur Taxierung der Gebäude sowie zur Ladung von Zeugen von beiden Seiten. Das Tribunal ernennt Stemwede am 23.10. zum Kommissar und stellt es den Bekl. frei, binnen 8 Tagen ihre Einwände vorzutragen. Am 29.12. reichen die Kl. das Protokoll der Kommission ein und bitten um Eröffnung, das Tribunal setzt am 30.12.1752 den 08.01.1753 dazu an. Am 09.01.1753 lädt das Tribunal die Parteien auf den 03.02. zu einer Güteverhandlung ein, die offenbar scheitert. Am 05.02. setzt das Tribunal beiden Parteien 3 Wochen Frist, um evetuelle weitere Forderungen vorzutragen oder sich zu den Forderungen der Gegenseite zu äußern. Am 28.02. bekräftigen die Kl. ihre Forderungen an die Bekl., am 09.03.1753 bestätigt das Tribunal die Berechnung der Kommission wegen Schuldenzahlung der Bekl., am selben Tag sendet es die Akten an das Patronatsgericht zurück. Prozessbeilagen: (7) von Notar Jochim Christoph Lehmann aufgenommenes Kommissionsprotokoll mit Taxationsprotokoll des Besitzes aller Bekl. vom 15.-18.11.1752; Liquidationsprotokoll vom 16.12.1752 (2.601 Rtlr Forderungen an Bekl.); Hebungsgerichtsprotokolle vom 17.12.1728, 20.05.1729, 26.02.1733, 03.05.1735, 01.06.1736, 13.10.1739, 09.04.1743, 03.07.1747, 23.09.1749 und 22.02.1753; Erklärungen des Ökonomen der Hebung J.D. Oldenburg vom 23. und 24.02.1753; von Tribunalspedell C.G. Wulf ausgestellte Übergabequittung für ein Tribunalsmandat vom 13.03.1753 Instanzenzug: 1. Tribunal 1752 Kläger: (2) Joachim Christian Rode als Inspektor und Johann Friedrich Gustmeyer als Provisor der St. Jacobshebung Beklagter: Jochim Segebade, Schulze, Hans und Jochim Gillmeister, Jochim Putlitz und Jürgen Siedenschnor, alle Hausleute, sowie Jochim und Passchen Gerdes sowie Hans Siedenschnor, alle Käter, als sämtliche Bauern des Dorfes Groß Woltersdorf Anwälte: Kl.: Dr. Christoph Erich Hertzberg (A & P) Bekl.: Johann Franz von Palthen (A & P)
Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3843 |
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