-  Stadtarchiv Wismar
 -  Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803
 -  22.: 1. Kläger V
Prozeßakten des Tribunals 1653-1803 - 22. 1. Kläger V
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Datierung

Signatur

Prozessgegenstand


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3578
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Ausübung eines Handwerks
Alte Signatur: Wismar V 37 (W V I n. 37)
Laufzeit: (1725) 04.03.1726-30.09.1726
Fallbeschreibung: Der Kl. hatte eine Seifensiederei in seinem Nebenhaus eröffnen wollen und dafür die baulichen Voraussetzungen geschaffen, war aber von seinen Nachbarn daran gehindert worden, die gegen diesen Plan beim Ratsgericht klagten und ein Verbot erreichten. Der Kl. appelliert gegen dieses Ratsgerichtsurteil und erhält am 06.09. ein Schreiben des Tribunals an den Rat, die Akten der Vorinstanz einzusenden. Diese gehen am 25.09. ein und werden am 30.09.1726 eröffnet. Weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Philipp Heinrich Pladecius aufgenommene Appellation vom 18.12.1725; Ratsgerichtsurteil vom 12.12.1725; Rationes decidendi des Ratsgerichts
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1725 2. Tribunal 1726
Kläger: (2) Mevius Joachim Völschow, Seifensieder zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Franz Johann Lehmann, Jacob Peters und Konsorten (Kl. in 1. Instanz)
Anwälte: Kl.: Heinrich Tanck (A), Josias Matras (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3578


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3576
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Kommissionshandel
Alte Signatur: Wismar V 36 (W V I n. 36)
Laufzeit: (1726) 02.04.1726-05.04.1726
Fallbeschreibung: Da der Kl. nach seiner vorherigen Appellation an das Tribunal nichts von diesem gehört hat, hat er restitutio in integrum gegen ein Ratsgerichtsurteil ergriffen, ist vom Ratsgericht aber wegen Unerheblichkeit der Beschwerden zurückgewiesen worden. Gegen dieses Urteil appelliert er an das Tribunal und bittet um Erlaubnis zum Kommissionshandel sowie um Rücknahme der Strafe. Das Tribunal sendet am selben Tag ein Reskript an den Rat und erhält ein Schreiben des Lübecker Rates, in dem dieser bittet, seinem Bürger Rodde die Ausfuhr des Weizens zu gestatten. Daraufhin fordert das Tribunal den Wismarer Rat am selben Tag auf, die Getreideausfuhr zu genehmigen oder die Akten der Vorinstanz einzusenden. Am 05.04. legen Bürgermeister und Rat die Akten der Erstinstanz vor und stellen klar, daß sich die erteilte Ausfuhrerlaubnis auf Gerste nach Stockholm bezogen habe und sich nicht auf den Weizen nach Lübeck erstrecken lasse und bitten das Tribunal, ihr Urteil zu bestätigen. Am 05.04.1726 legt der Kl. eine Bürgschaft seines Bruder, des Ratsherrn Hermann Caspar Voigt, für dieses Geschäft vor und bittet, die Ausfuhr des Weizens zu genehmigen. Am selben Tag fordert das Tribunal den Rat entsprechend auf.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteile vom 27.03. und 01.04.1726; Schreiben des Lübecker Rates an Tribunal vom 30.03.1726; Schreiben Adolf Roddes an Lübecker Rat vom 30.03.1726; Bürgschaft Hermann Caspar Voigts für seinen Bruder Erich vom 05.04.1726
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1726 2. Ratsgericht 1726 3. Tribunal 1726
Kläger: (2) Erich Voigt, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Gabriel Lembke, Bürgermeister zu Wismar
Anwälte: Kl.: Petrus Rudolf Schröder (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3576


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3575
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Zulassung zum Kommissionshandel
Alte Signatur: Wismar V 36 (W V I n. 36)
Laufzeit: (1726) 29.03.1726
Fallbeschreibung: Der Kl. hat für Adolf Rodde aus Lübeck nach vorheriger Anfrage beim Bekl. Weizen in Wismar gekauft und wollte diesen nach Lübeck verschiffen. Dies ist ihm jedoch vom Rat verboten worden. Nach einem Schreiben des Tribunals an den Bekl. hat der Rat am 27.03. ein förmliches Ausfuhrverbot sowie ein Strafmandat in Höhe von 50 Rtlr erlassen, gegen das der Kl. appelliert. Am 29.03. stellt der Rat die Gründe für sein Vorgehen dar und lehnt die vom Kl. angebotene Sicherheit, dessen hochverschuldetes Haus, ab. Das Tribunal lehnt die vom Kl. vorgetragenen Gründe für seine Appellation am 29.03.1726 als unzureichend ab.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 27.03.1726; von Notar Johann Philipp Treffner aufgenommene Appellation vom 29.03.1726
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1726 2. Tribunal 1726
Kläger: (2) Erich Voigt, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Gabriel Lembke, Bürgermeister zu Wismar
Anwälte: Kl.: Petrus Rudolf Schröder (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3575


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3574
Prozessgegenstand: Rescriptum Auseinandersetzung um Handelsverbot
Alte Signatur: Wismar V 36 (W V I n. 36)
Laufzeit: 26.03.1726
Fallbeschreibung: Der Kl. ist vom Lübecker Kaufmann Adolf Rodde beauftragt worden, Weizen in Wismar zu kaufen und an ihn zu schicken. Bürgermeister Lembke verbietet jedoch die Ausfuhr des Getreides, da der Kl. nicht auf eigene Rechnung handelt. Der Kl. bittet um ein Schreiben an den Rat, ihn nicht in seinem Handel zu behindern und den Arrest auf sein Getreide zu lösen. Das Schreiben ergeht am selben Tag.
Instanzenzug: 1. Tribunal 1726
Kläger: (2) Erich Voigt, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: Bürgermeister Lembke zu Wismar
Anwälte: Kl.: Petrus Rudolf Schröder (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3574


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3573
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um Heranziehung zum Wachdienst
Alte Signatur: Wismar V 34 (W V I n. 34)
Laufzeit: (1726) 25.06.1726-21.02.1727
Fallbeschreibung: Nach Bitte vom 25.06. um Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes und am 26.06. erteilter Genehmigung des Tribunals, reicht der Kl. am 16.07. seine Beschwerde gegen ein Ratsgerichtsurteil ein, in dem er aufgefordert wird, sich als Gefreiter an den Wachdiensten zu beteiligen. Er lehnt dies ab, weil kein anderer Bürger 1. Standes dazu herangezogen worden sei und bittet das Tribunal, das Ratsgerichtsurteil aufzuheben. Das Tribunal lehnt die Annahme der Appellation am 27.09.1726 ab und fordert den Kl. auf, sich mit seinen Beweisen an den Rat zu wenden.
Prozessbeilagen: (7) von Notar Georg Augustin Pladecius aufgenommene Appellation vom 28.03.1726; Ratsgerichtsurteil vom 20.03.1726
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1726 2. Tribunal 1726-1727
Kläger: (2) Johann Jacob Vehlhering, Kaufmann zu Wismar (Bekl. in 1. Instanz)
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar
Anwälte: Kl.: Johann Dietrich Stemwede (A), Dr Joachim Evers (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3573


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3571
Prozessgegenstand: Implorationis Auseinandersetzung um die Stellung einer Kaution
Alte Signatur: Wismar V 29 (W V I n. 29)
Laufzeit: (1687-1723) 31.08.1723-29.03.1724
Fallbeschreibung: Der Kl. hat für den dänischen Reeder Benedict Jensen Barby (Broby?) aus Kopenhagen 400 Rtlr Kaution gestellt, da eines seiner Schiffe dabei ertappt worden ist, keinen Lizent bezahlt zu haben. Beide Parteien einigen sich darauf, das Kammerkollegium in Stockholm wegen eines Urteils anzurufen. Bevor dieses tätig werden kann, fordert der Bekl. aber bereits die 400 Rtlr Kaution vom Kl. Dieser bittet um ein Mandat an den Bekl., die Forderung bis zu einem Entscheid des Kammerkollegiums zurückzustellen. Die Reaktion des Tribunals erhellt nicht, ein Protokoll extrajudicale vom 03.09., auf das verwiesen wird, liegt nicht bei. Am 28.03.1724 erbittet der Kl. erneut ein Reskript an den Bekl., das Urteil des Stockholmer Kommerzkollegiums abzuwarten und vorher nichts in dem Fall zu unternehmen. Am 29.03.1724 fordert Vizepräsident Thessin den Bekl. entsprechend auf. Der Ausgang der Sache erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Protokolle der Verhandlung in der Wismarer Lizentkammer vom 16. und 22.07.1723; Bürgschaft des Kl.s für Schiffer Jacob Brandt aus Burg / Fehmarn; Schreiben des Bekl. an Stockholmer Kammerkollegium vom 25.07.1723 und dessen Antwort vom 31.07.1723 sowie des Kgl. Kommerzkollegiums vom 13.08.1723; Auszug aus dem Schreiben des Oberdirektors Ehrenpreus, Stockholm, 15.10.1723; Schreiben von Ehrenpreus an Bekl. vom 11.11.1723; Schreiben des Bekl. an das Stockholmer Kommerzkollegium (?) vom 14.02.1724; Auszug aus kgl. Lizentordnung vom 06.06.1687; Kopie des Schreibens des Bekl. an Stockholmer Kammerkollegium vom 25.11.1724
Instanzenzug: 1. Tribunal 1723-1724
Kläger: (2) Johann Jürgen Velthusen, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: Johann Heinrich Böckling, Oberlizentinspektor in Wismar

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3571


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3570
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um den Verkauf eines Gartens
Alte Signatur: Wismar V 28 (W V I n. 28)
Laufzeit: (1723) 16.08.1723-29.10.1723
Fallbeschreibung: Die Kl. hatten einen Garten beim Bauhof für 80 Rtlr verkaufen wollen, um zu Geld für ihre Mündel zu gelangen und erbitten beim Rat Bestätigung für den Verkauf. Der Rat teilt die Verkaufsabsichten aber zunächst den Bekl. mit und bittet um deren Stellungnahme. Dagegen appellieren die Kl., weil sie an dem schnellen Verkauf des Gartens interessiert sind und erbitten die Hilfe des Tribunals, das den Rat am 17.09. anweist, den Verkauf des Gartens zu bestätigen. Am 13.10. erklärt der Rat, warum er den Verkauf bisher nicht bestätigen konnte, das Tribunal nimmt diese Gründe am 26.10.1723 zur Kenntnis
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 02.08.1723; von Notar Georg Augustin Pladecius aufgenommene Appellation vom 03.08.1723; Erklärung Johann Jacob Vehlherings vom 07.08.1723
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1723 2. Tribunal 1723
Kläger: (2) Daniel Lesche und Erich Voigt als Vormünder der drei jüngsten Kinder des Johann Vehlhering (Kl. in 1. Instanz)
Beklagter: übrige Vehlheringsche Erben

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3570


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3569
Prozessgegenstand: Appellationis Auseinandersetzung um die Mälzgerechtigkeit
Alte Signatur: Wismar V 27 (W V I n. 27)
Laufzeit: (1706-1723) 05.04.1723-13.11.1724
Fallbeschreibung: Nach Bitten der Bekl. vom 05.04., die Appellation nicht zuzulassen, erbittet der Kl. am 08.06. Fristverlängerung zum Einreichen seines Schriftsatzes und erhält diese am 09.06. Am 22.06. trägt der Kl. seine Beschwerden gegen ein Ratsgerichtsurteil vor, in dem ihm das Mälzen bei Strafe von 10 Rtlr untersagt wird und erbittet weitere 3 Wochen Frist, um weitere Beweise vorlegen zu können. Diese Frist wird ihm am 26.06. gewährt. Am 16.07. stellt er dar, daß sein Vater im Jahre 1706 ein Mälzhaus in der Altwismarstraße gekauft und darin zeitlebens gemälzt hat. Seit 1720 wird ihm die Mälzgerechtigkeit von den Bekl. streitig gemacht, er bittet das Tribunal, ihn in seinen alten Rechten zu schützen. Das Tribunal fordert am 24.09. die Akten der Vorinstanz an, am 18.10. gehen die Akten ein, am 26.10. werden sie nach Antrag der Bekl. vom 15.10.1723 eröffnet. Am 24.04.1724 lädt das Tribunal die Parteien zu einem Schlichtungstermin auf den 12.05. vor, der am 10.05. von den Bekl. abgesagt wird, die um ordentliches Urteil bitten. Das Tribunal lädt sie am 12.05. dennoch auf den 11.07. zum Vorbescheid vor, dessen Ergebnis nicht erhellt. Am 17.10. bittet der Kl. darum, die Ergebnisse des Vorbescheides rechtskräftig werden zu lassen. Das Tribunal vertröstet ihn am 13.11.1724 bis zur Stellungnahme der Bekl., weiteres erhellt nicht.
Prozessbeilagen: (7) Schreiben des Kl.s an Rat vom 17.03.1723; Ratsgerichtsurteile vom 10. und 17.03. sowie vom 14.06.1723; von Notar Georg August Pladecius aufgenommene Appellation vom 11.03.1723; Auszug aus Beschwerden der Brauerkompanie bei der kgl. Kommission vom 15.09.1722; Resolution der kgl. Kommission vom 21.09.1722; Kaufvertrag über ein Haus zwischen Johann Oldenburg und Johann Vehlhering vom 15.01.1706; Rationes decidendi des Ratsgerichts; Prozeßvollmacht der Bekl. für Dr. Eversen vom 24.04.1724
Instanzenzug: 1. Ratsgericht 1723 2. Tribunal 1723-1724
Kläger: (2) Johann Jacob Vehlhering, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: Brauer- und Kaufmannschaft von Wismar
Anwälte: Kl.: Johann Dietrich Stemwede (A) Bekl.: Josias Matras (A), Dr. Joachim Eversen (P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3569


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3568
Prozessgegenstand: Rescriptum Auseinandersetzung um Besteuerung
Alte Signatur: Wismar V 26 (W V I n. 26)
Laufzeit: (1723) 26.06.1723-09.10.1723
Fallbeschreibung: Die Kl. beschweren sich, daß Bürgermeister und Rat sie zu den bürgerlichen Lasten heranziehen wollen und sie mit Vollstreckung bedrohen. Sie bitten das Tribunal um ein Schreiben an den Rat, dies zu unterlassen und erhalten es am 26.06. Am 29.06.1723 legen die Bekl. ihren Bericht vor und begründen ihre Forderung an die Kl. mit Zahlungen während der Besetzungszeit, den Pachtverträgen und allgemeinem Gebrauch. Daraufhin weist das Tribunal am 01.07. die Bekl. zur umgehenden Bezahlung der Steuern an. Am 07.07. erbitten die Bekl. Fristverlängerung und Verschonung mit der Vollstreckung, bis sie ihre Gegenargumente vorgetragen haben. Das Tribunal lehnt dies am 09.07. ab. Am 28.09. tragen die Kl. ihre Argumente gegen eine Besteuerung vor, das Tribunal bestätigt am 08.10.1723 jedoch seine Entscheidung.
Prozessbeilagen: (7) Ratsgerichtsurteil vom 22.02.1723; Auszug aus den Arrhendeverträgen mit den Verwaltern von St. Jacobshof, Klüssendorf, Martenstorff und Steffin (o.D.)
Instanzenzug: 1. Tribunal 1723
Kläger: (2) sämtliche Verwalter von Gütern, die in Wismar wohnen
Beklagter: Bürgermeister und Rat zu Wismar
Anwälte: Kl.: August Heinrich Pladecius (A & P) Bekl.: Dr. Erich Hertzberg (A & P)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3568


OAI-PMH
   
Signatur: (1) 3566
Prozessgegenstand: Mandatum poenale de non offendendo Auseinandersetzung um Androhung von Gewalt
Alte Signatur: Wismar V 25 (W V I n. 25)
Laufzeit: (1721) 14.10.1721-05.12.1722
Fallbeschreibung: Der Kl. beherbergt seine Geschwister seit dem Tode des Vaters im Haus, wird aber von den Bekl. bedroht und geschmäht und bittet das Tribunal, den Bekl. dies bei Strafandrohung zu untersagen. Das Tribunal setzt am 17.10. einen Vorbescheid auf den 21.10. an und lädt die Parteien dazu ein, am 24.10. setzt es fest, daß die Schwester gegen eine Zahlung von 10 Rtlr / Quartal bei anderen Leuten untergebracht werden soll und droht Joachim empfindliche Strafe bei weiterem Fehlverhalten an. Am 06.11. bittet der Kl. erneut, Joachim aus dem Haus zu entfernen - die Antwort des Tribunals ist nicht überliefert. Am 10.11. fordert Joachim die Zahlung von 100 Rtlr, bevor er das Haus verläßt, das Tribunal setzt am 14.11. einen Vergleichstermin auf den 18.11. an. Am 20.11. urteilt es, der Kl. habe Joachim 100 Rtlr zu bezahlen, dieser daraufhin das Haus zu räumen. Am 28.11.1721 erklärt der Kl. erneut, er könne kein Geld zahlen und bittet, stattdessen seinen Bruder zur Räumung des Hauses aufzufordern. Am 14.10.1722 schildert der Kl., daß er sich mit seinem Bruder Joachim im März d.J. darauf verglichen habe, daß dieser das Haus verlassen und er ihm dafür 150 Rtlr zahlen solle. Da die Bekl. auf seine Kosten Schulden gemacht hat, will er diese von der vereinbarten Summe abziehen und bittet das Tribunal um Bestätigung und Aufforderung an den Bekl., das Haus zu räumen. Das Tribunal lehnt den Antrag am 05.12.1722 ab.
Prozessbeilagen: (7) Vergleich zwischen Johann Jacob und Joachim Vehlhering vom 07.03.1722; Rechnung des Kl.s für Joachim Vehlhering vom 10.06.1722; Aufstellung über Erbe des Kl.s und übernommene Schulden vom 19.09.1721
Instanzenzug: 1. Tribunal 1721-1722
Kläger: (2) Johann Jacob Vehlhering, Kaufmann zu Wismar
Beklagter: Joachim und Catharina Dorothea Vehlhering, Geschwister des Kl.s
Anwälte: Kl.: Joachim Dietrich Stemwede (A)

Bestellnummer: Stadtarchiv Wismar (Abt. IV. Rep. 1. B Prozeßakten des Tribunals 1653-1803) (1) 3566
55 Gerichtsakten «   21   -   30   »