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Stadtarchiv Schwerin
Nationale Front
Signatur: R07
Bestandsbildner: I. Einleitung 1. Registraturbildnergeschichte 1.1. Kreisausschuss 1.2. Wahlen a) Schöffenwahlen b) Richterwahlen c) Stadtvertreter, Bezirkstags- und Volkskammerwahlen 1.3. Nationales Aufbauwerk 2. Bestandsbearbeitung I. Einleitung 1. Registraturbildnergeschichte 1.1. Kreisausschuss 1959 war Xaver Karl der Vorsitzende des Kreisausschusses und Herr Schipporeit der Kreissekretär. Der Kreisausschuss hatte derzeit 84 Mitglieder. 1960 übernahm Herr Benthin den Vorsitz. Mit den Wohnbezirksleitern wurden deren Probleme beraten und ihnen Anweisungen erteilt. Die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen war zweifellos das wichtigste Betätigungsfeld. Deshalb wurden auch gemeinsame Sitzungen mit den Abgeordneten durchgeführt. Zu speziellen Personenkreisen in der Bevölkerung wurden Arbeitsgruppen gebildet, wie etwa für den Mittelstand und die Intelligenz. Tagungsort war das Haus der Freundschaft. (Nr. 63) Bis 1989 war Herr Böttger Kreissekretär der Nationalen Front. 3.4. Wahlen a) Schöffenwahlen Die Rechtssprechung der Gerichte der DDR diente dem "Aufbau des Sozialismus, der Einheit Deutschlands und dem Frieden". Das Schöffenamt war ein Ehrenamt. Schöffen wurden durch das Volk gewählt und übten in Straf- und Zivilsachen das Richteramt in vollem Umfange und mit gleichem Stimmrecht wie eine Berufsrichter aus. Die Nationale Front war Träger der Schöffenwahlen und hatte mit dem FDGB zusammen einen Plan der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen zu erarbeiten. 1958 waren 309 Schöffen zu 3 Jahren für das Kreisgericht zu wählen. Die Kandidaten hatten sich auf Wahlversammlungen in den Betrieben und im Wohnbezirk vorzustellen, um danach gewählt oder abgelehnt zu werden. Auf diesen "Justizausspracheabenden" 1957/58, ging es aber hauptsächlich um das Unver-ständnis der Bürger gegen die neue Passgesetzgebung der Regierung. (Nr. 55) b) Richterwahlen Laut Ministerratsbeschluss 1960 wurden die Richter für die Kreis- und Bezirksgerichte durch die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Der Nationalen Front fiel die Aufgabe zu, Kandidatenwahlvorschläge des Ministers für Justiz, d.h. der Justizverwaltungsstellen zu bestätigen. Hierzu wurde eine "demokratische" Wahlbewegung vorbereitet. Kandidaten und Abgeordnete im Verbund legten dem Volke in Versammlungen dar, warum die Gerichte als sozialistische Staatsorgane "die erzieherische Rolle des Rechts so durchsetzen, dass die Menschen es immer besser verstehen, sozialistisch zu arbeiten, zu lernen und zu leben". Jeder Kandidat hatte auf mindestens 6 Veranstaltungen präsent zu sein. (Nr. 57) c) Stadtvertreter, Bezirkstags und Volkskammerwahlen Aufgabe der Nationalen Front war es in Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt die Kandidaten im Zuge der Wahlvorbereitung auf Versammlungen in den Wohnbezirken, auf Parteiversammlungen und in den Betrieben zu präsentieren. Gleichzeitig hatten die Abgeordneten Rechenschaft abzulegen. Weiterhin waren Wahlkreise, -bezirke und Wahlvorstände zu bilden und Wahllokale zu betreuen. Dies erfolgte im Zusammenspiel mit den WBA. 4-6 Wohnbezirke bildeten einen Wahlkreis. Am Wahltag waren mehrere Berichte über den Verlauf und die Wahlbeteiligung abzuliefern. Besondere Bedeutung kam den Wahlhelfern (Agitatoren) zu. Für je 10 Familien sollte ein "Wahlhelferagitator" geschult werden. 1989 wurden so ca. 8.000 Wahlhelfer gebraucht. Die über diese Mittelsmänner gewonnen Informationen (Bürgermeinungen) wurden im Wahlbüro gesammelt. (Nr.9) 3.5. Nationales Aufbauwerk Um die Bürger der DDR zu zusätzlichen Arbeitsleistungen zu animieren, wurde durch die Nationale Front das Nationale Aufbauwerk initiiert. In Betrieben, gesellschaftlichen Einrichtungen und Wohnbezirken wurden Aufbauaktive ins Leben gerufen. Ein Herr Kischke war als Sekretär des Aktivs für das Nationale Aufbauwerk zuständig. Gleichzeitig war er bei der Stadtplankommission beschäftigt. Wettbewerbe zwischen diesen Aufbauaktiven, bis hin auf die Bezirksebene, sollten die Aktivität des Einzelnen motivieren. Dabei gab es eine Wanderfahne für das beste Kollektiv. Einzelkämpfer wurden mit Aufbaunadeln in Gold-, Silber oder Bronze geehrt. Auch Privatfirmen wurden als Teilnehmer "gewonnen". Beliebt waren auch Sondereinsätze ganzer Wohngebiete an sog. Aufbausonntagen. Hauptaktionsfeld war der Wohnungsbau. Renommierobjekte waren die Freilichtbühne, die Erweiterung des Tierparks und die Gaststätte Panorama. Aber auch Sportplätze und Grünanlagen wurden für zum Wohle des Volkes errichtet. 1.4. Arbeit in den Wohnbezirken Überliefert sind die Unterlagen der Jahre 1956-1963. Zu dieser Zeit existierten in Schwerin 61 (Wohnbezirke 15 uns 46 fehlen) Wohnbezirke. Bei dieser Masse waren im Schnitt 4-6 Straßenzüge je Bezirk erfasst. Hinzu kam wenn vorhanden ein Agitationslokal und ein Klub. Für jeden Wohnbezirk wurde ein Ausschuss gewählt (WBA). Hier gab es u.a. Verantwortliche für das Nationale Aufbauwerk und für die Gesamtdeutsche Arbeit. Bei diesen doch recht kleinen Einheiten wurden z.T. 35 Ausschussmitglieder gewählt. Diese Masse von "Funktionären" hatte ständig das Problem die Beteiligung an den Sitzungen zu sichern (WBA 22 "Warnitz" hatte bis 1956 überhaupt keinen Ausschuss) und die Bevölkerung z.B. durch das Agitationsbüro zu aktivieren. Neben Kultur-, Sport-, Rentner- und Jugendveranstaltungen für die Bevölkerung, wie beispielsweise "plattdeutsche Abende" mit Freund Leopoldi, stand die politische "Einflussnahme" im Fordergrund. Über die Hausvertrauensleute sollte der Einfluss in jede Hausgemeinschaft getragen werden. Ein Schlichtungsausschuss (Schiedskommission, -kollektiv) kümmerte sich um die Streitigkeiten zwischen den Bewohnern und geringfügige Strafsachen bei Zustimmung des Staatsanwaltes, um die Gerichte zu entlasten. Hauptaugenmerk war die Erfüllung der Leistungen für das NAW und die Vorbereitung der Wahlen. Poli-tisch wurden die WBA durch die SED dominiert. So waren im Bezirk 4 von den 29 Mitgliedern 22 der SED Angehörige. Im Bezirk 13 waren 11 der 20 Ausschussmitglieder der SED angehörig. IV. Bestandsbearbeitung Am 4.6.1965 erfolgte eine erste Aktenübergabe (71 AE) der Nationalen Front. Dabei handelte es sich um Unterlagen des NAW, der Schöffen- und Richterwahlen sowie um die Akten der Wohnbezirke. Zeitlich war der Zeitraum 1957-1964 damit abgedeckt. Die Restlichen scheinen im Taumel der "Wende" ins Stadtarchiv gelangt zu sein. Kassiert wurden grundsätzlich nur Doppelexemplare. Dem Bestand wurden die Wählerverzeichnisse der Gemeindewahl 1946 und des Volksbegehrens 1948 hintenan gestellt. III. Anlagen (Findbuch) 1. Straßenverzeichnis für die Gemeindewahlen 1946 2. Straßenverzeichnis für die Stimmbezirke zum Volksbegehren 1948
Laufzeit: 1946-1989
aktualisiert am: 23.11.2021